Nico und Leon: Legat-Söhne sorgen für Kasalla
Kasalla! Thorsten Legats Söhne Nico und Leon (von links) spielen beide Fußball. [Foto: Fotos imago, FUSSBALL.DE; Collage FUSSBALL.DE]
Schon als Fußballer war er legendär, seine Fans liebten ihn wegen seiner kraftmeiernden Leidenschaft auf dem Platz genau wie für unbedachte Sprüche und schenkelklopfende Späße. Doch erst nach seiner Profikarriere wurde er deutschlandweit einem noch größeren Publikum bekannt – mit unvergleichlichen Fernsehauftritten und zahlreichen PR-Aktionen: Thorsten Legat, Kultkicker in der Bundesliga, Dschungelcamp-Bewohner und Amateurklub-Trainer. Ein echter Typ halt. Seine Söhne Nico (18) und Leon (17) jedenfalls sind nicht nur „Toto“ Legats größte Fans, sondern auch begabte Kicker: Die neueste Folge unserer Serie Familienbande.
„Ich bin auf der Straße groß geworden. Man hat mich gehänselt, als 'asozial' und 'Penner' bezeichnet. Ich bin mein Leben lang eine Figur gewesen, von der man sagt: Der ist nicht normal“, sagte Thorsten Legat einst im Interview mit dem Magazin 11 Freunde . Ob normal oder nicht: Viele Leute wollen es sehen, wenn der Muskelprotz im TV beim Promiboxen, in einer Kochshow oder bei der Bauern-Olympiade mitmacht und mal wieder einen seiner Sprüche raushaut. Mit seiner Frau Alexandra war er sogar beim „Kampf der Promipaare“ dabei, seine Söhne allerdings hält er lieber aus der Öffentlichkeit heraus.
„Legat-Sohn schießt Ex-Verein ab!“, lautete vor gut zwei Monaten eine Schlagzeile auf dem Sportportal spox.com . Gemeint war Leon, der mit der A-Jugend seines Klubs SSV Bergisch Born den FC Remscheid mit seinen beiden Toren zum 2:0-Sieg aus dem Kreispokal beförderte. Papa Thorsten, der als Trainer des FC Remscheid im Mai zurückgetreten war , twitterte danach stolz: „Leon 1:0, Leon 2:0. Klasse gemacht, mein Sohn!“ In sozialen Netzwerken sind der Vater und seine Söhne ganz gut aktiv, viel mehr ist über Leon und Nico Legat sonst nicht zu erfahren – außer dass sie, wie einst ihr Vater, natürlich Fußball spielen.
Kicken vor der Haustür
Die Werbetrommel für ihren Vater rühren die beiden Legat-Söhne aber gerne. Leon posiert zum Beispiel auf seinem Facebook-Blog, einer Seite für Sport, Fashion und Lifestyle, im „Kasalla“-Hoodie und macht so Reklame für Thorsten Legats Online-Fanshop.
Nico kickt immerhin in der U-19-Bundesliga bei Viktoria Köln , dessen erste Mannschaft aktuell Spitzenreiter in der Regionalliga West ist. Als die Rechtsrheinischen vor zwei Wochen den großen Stadtrivalen 1. FC Köln mit einem 2:0-Sieg ärgern konnten, postete Thorsten Legat auf seiner Facebook-Seite prompt eine Bildergalerie.
Leon ist inzwischen in der Jugend-Kreisleistungsklasse gelandet, nachdem er vorher auch schon unter anderem für die SG Wattenscheid 09 und – gemeinsam mit seinem Bruder Nico – die U 16 des VfL Bochum am Ball war. Beim Remscheider Klub SSV Bergisch Born spielt er nun wieder vor der Haustür mit seinen Kumpels, so wie früher, als er klein war und beim SV 09 Wermelskirchen erstmals in einen Verein eintrat.
Ob seine beiden Jungs, so wie er, einmal in der Bundesliga auflaufen, dürfte für Thorsten Legat wohl zweitrangig sein. Er selbst, nicht mit viel Talent gesegnet, aber ein unerbittlicher Kämpfer, hat es von 1986 bis 2001 auf 243 Spiele für den VfL Bochum, Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, den VfB Stuttgart und schließlich Schalke 04 in der höchsten deutschen Spielklasse gebracht. Als Trainer ist der 48-Jährige nicht ganz so weit oben angekommen, sein medienwirksames Engagement in Remscheid endete nach nur etwas mehr als einem halben Jahr. Im Fernsehen hingegen hat Thorsten Legat inzwischen eine beachtliche zweite Karriere hingelegt – ob die Boulevard-Formate jedem gefallen oder nicht, kann ihm und seiner Familie herzlich egal sein.