Energie Cottbus: Aufstieg im nächsten Anlauf?
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Als aktueller Meister in der Regionalliga Nordost verpasste der FC Energie Cottbus zuletzt den ersehnten Aufstieg in die 3. Liga. In den Entscheidungsspielen mussten sich die Lausitzer dem Bayern-Titelträger SpVgg Unterhaching geschlagen geben (1:2 und 0:2). Wenn es nach den Trainern der Nordost-Staffel geht, dann wird das Team von Energie-Trainer Claus-Dieter "Pele" Wollitz (58) in der neuen Saison 2023/2024 die Rückkehr in den Profifußball nachholen. Alle 17 Experten zählen Cottbus im Rahmen der FUSSBALL.DE-Trainerumfrage zu den Favoriten auf die Meisterschaft, die in der bevorstehenden Spielzeit auch den direkten Aufstieg bedeuten würde.
Vor allem zwei Klubs gelten als stärkste Herausforderer. Vizemeister FC Carl Zeiss Jena und der BFC Dynamo, Staffelsieger von 2022, wurden je 13-mal als Titelkandidaten genannt. Dahinter werden dem 1. FC Lok Leipzig (sechs Stimmen) Außenseiterchancen eingeräumt.
Insgesamt kommen nicht weniger als zehn der insgesamt 18 Vereine für einen Spitzenplatz in Frage. Die VSG Altglienicke, der Greifswalder FC (je drei Stimmen), Rot-Weiß Erfurt, Drittliga-Absteiger FSV Zwickau (je zwei) sowie der Chemnitzer FC und die BSG Chemie Leipzig (je eine) sind aber eher als "Geheimfavoriten" einzustufen.
"Pele" Wollitz bringt es so auf den Punkt: "Die Liga ist sehr ausgeglichen, es gibt auch immer wieder Überraschungsteams. Die Konkurrenz ist auf jeden Fall immens groß. Wir haben eine gute Basis aus dem Meisterteam zusammenhalten können, das ist sehr wichtig. Ein guter Saisonstart wäre ungemein wertvoll." Der Titelverteidiger beginnt seine "Mission Aufstieg" am Sonntag (ab 13.30 Uhr) bei Viktoria Berlin. Die FUSSBALL.DE -Trainerumfrage.
Karsten Heine (VSG Altglienicke): Den FC Energie Cottbus muss man auch in dieser Saison ganz oben auf der Liste haben. Aber auch den 1. FC Lokomotive Leipzig und den BFC Dynamo erwarte in der Spitzengruppe. Für uns geht es erst einmal darum, ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen, nachdem wir einen enormen personellen Umbruch vollziehen müssen. Solange der Kader nicht endgültig steht, gebe ich lieber keine Prognose ab. Fest steht aber, dass wir nichts mit den Abstiegsrängen zu tun haben wollen.
Markus Zschiesche (SV Babelsberg 03): Der FC Energie Cottbus, Rot-Weiß Erfurt und der FC Carl Zeiss Jena verfügen über die finanziellen Möglichkeiten, die Unterstützung der Zuschauer und auch über die Qualität im Kader, um ganz oben mitspielen zu können. Wir wollen uns weiter verbessern und möglichst einen einstelligen Tabellenplatz erreichen.
Heiner Backhaus (BFC Dynamo): Wir wollen oben angreifen, haben trotz des großen Umbruchs im Kader eine schlagkräftige Mannschaft beisammen. Der aktuelle Meister FC Energie Cottbus, der eingespielt ist und endlich den Aufstieg realisieren will, sowie der 1. FC Lok Leipzig und der FC Carl Zeiss Jena dürften unsere größten Konkurrenten sein.
Stephan Schmidt (Hertha BSC II): Der FSV Zwickau wird versuchen, den direkten Wiederaufstieg in Angriff zu nehmen. Der FC Energie Cottbus hat eine überragende Saison gespielt und wird wieder oben zu finden sein. Außerdem räume ich dem BFC Dynamo, der sehr gute Transfers getätigt hat, und dem FC Carl Zeiss Jena, der eine stabile Rückrunde hinter sich hat, gute Chancen ein. Bei uns hat die Weiterentwicklung unserer jungen Spieler Priorität. Wir wollen möglichst in jedem Spiel konkurrenzfähig sein.
Semih Keskin (FC Viktoria 1889 Berlin): Der Aufstieg wird voraussichtlich nur über den FC Energie Cottbus führen. Die Fanbase ist überragend und die Mannschaft verfügt über die nötige Erfahrung. Als weitere Mitfavoriten sehe ich die VSG Altglienicke und den BFC Dynamo, die ihren Kader jeweils sehr gut aufgerüstet haben. Wir wollen eine junge, dynamische Mannschaft aufbauen und insgesamt gefestigter auftreten.
Jeffrey Seitz (Berliner AK 07): Der BFC Dynamo und der FC Energie Cottbus verfügen aus meiner Sicht über die höchste Qualität im Kader. Dahinter könnten auch der FC Carl Zeiss Jena und der Chemnitzer FC eine gute Rolle spielen. Für uns geht es ausschließlich darum, so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenverbleib zu sammeln.
Christian Tiffert (Chemnitzer FC): Der FC Energie Cottbus wird nach der Enttäuschung in den Aufstiegsspielen eine "Jetzt-erst-Recht-Mentalität" entwickeln und mit seinem schlagkräftigen Kader erneut ganz oben angreifen. Dazu habe ich den BFC Dynamo und den 1. FC Lokomotive Leipzig auf dem Zettel. Wir wollen nach den Problemen der zurückliegenden Monate eine solide und sorgenfreie Saison spielen.
Claus-Dieter Wollitz (FC Energie Cottbus): Eine Prognose ist schwierig, da es viele Mannschaften gibt, die eine gute Rolle spielen wollen und werden. Die Liga ist sehr ausgeglichen, es gibt auch immer wieder Überraschungsteams. Ich könnte jetzt viele Vereine aufzählen, aber das ergibt aus meiner Sicht wenig Sinn. Die Konkurrenz ist auf jeden Fall immens groß. Wir haben eine gute Basis aus dem Meisterteam zusammenhalten können, das ist sehr wichtig. Ein guter Saisonstart wäre ungemein wertvoll.
Sascha Prüfer (FC Eilenburg): Der FC Energie Cottbus gehört für mich zu den spielstärksten Mannschaften in dieser Liga und hat erneut gute Chancen auf die Meisterschaft. Auch der FC Carl Zeiss Jena, der seinen Kader punktuell verstärkt hat, wird einen Angriff auf die Tabellenspitze unternehmen. Für uns geht es als Aufsteiger ausschließlich um den Klassenverbleib.
Fabian Gerber (Rot-Weiß Erfurt): Als aktueller Meister konnte der FC Energie Cottbus den Kader zusammenhalten und wird wieder eine gute Rolle spielen. Der BFC Dynamo und der FC Carl Zeiss Jena haben personell aufgerüstet, werden ebenfalls oben mitmischen. Auch den 1. FC Lok Leipzig schätze ich stark ein. Als Geheimfavorit könnte der Greifswalder FC überraschen. Wir wollen attraktiven und erfolgreichen Offensivfußball spielen. Ein Platz im gesicherten Mittelfeld ist aus meiner Sicht realistisch.
Lars Fuchs (Greifswalder FC): Für mich ist der FC Carl Zeiss Jena der Favorit auf die Meisterschaft. Die Mannschaft ist zusammengeblieben und wurde punktuell verstärkt. Auch der FC Energie Cottbus gehört nach dem verpassten Aufstieg ebenso zu den Titelanwärtern sowie der BFC Dynamo. Wir wollen möglichst eine sorgenfreie Saison spielen, streben einen einstelligen Tabellenplatz an.
René Klingbeil (FC Carl Zeiss Jena): Für die Meisterschaft kommen sicher mehrere Vereine in Frage. Zu den Favoriten zählen sicherlich Staffelsieger FC Energie Cottbus und der BFC Dynamo, der auf dem Transfermarkt sehr aktiv war. Aber auch Lok Leipzig, die VSG Altglienicke und den Greifswalder FC muss man auf der Rechnung haben. Wir wollen mit unserem eingespielten Team und mit den Fans im Rücken unser Stadion wieder zu einer nur schwer einzunehmenden Festung machen und eine gute Rolle spielen.
Miroslav Jagatic (BSG Chemie Leipzig): Der FC Energie Cottbus hat mit "Pele" Wollitz einen sehr erfahrenen Trainer und wird wieder oben mitspielen. Dahinter sehe ich den BFC Dynamo, der sich sehr gut verstärkt hat. Auch der FC Carl Zeiss Jena wird vermutlich eine gute Rolle spielen. Alle drei Vereine verfügen über entsprechende Rahmenbedingungen, um den Aufstieg in Angriff zu nehmen. Mögliche Überraschungsteams sind der Greifswalder FC und Rot-Weiß Erfurt. Wir fahren in dieser Saison einen Sparkurs, haben den Kader verkleinert und streben einen Platz im gesicherten Tabellenmittelfeld an.
Almedin Civa (1. FC Lokomotive Leipzig): Der FC Carl Zeiss Jena hat viele Spieler behalten und bereits in der Rückrunde gezeigt, zu welchen Leistungen das Team in der Lage ist. Der FC Energie Cottbus wird nach dem verpassten Aufstieg alles versuchen, um erneut oben dabei zu sein. Auch Drittliga-Absteiger FSV Zwickau muss man auf dem Zettel haben. Wir haben einige Leistungsträger verloren, streben dennoch einen einstelligen Tabellenplatz an. Im besten Fall wollen wir permanent im oberen Drittel mitmischen.
Michael Braune (FSV 63 Luckenwalde): Der FC Carl Zeiss Jena hat sich gut verstärkt, der FC Energie Cottbus verfügt über sehr viel Qualität. Auch den BFC Dynamo muss man ebenfalls auf dem Zettel haben. Für uns geht es einzig und allein um den Klassenverbleib. Mehr ist für uns aufgrund der finanziellen Möglichkeiten auch nicht drin. Wir wollen attraktiven und keinen destruktiven Fußball spielen.
Georg-Martin Leopold (ZFC Meuselwitz): Die besten Chancen auf die Meisterschaft besitzen meiner Meinung nach der BFC Dynamo, der FC Energie Cottbus und der FC Carl Zeiss Jena. Wir wollen eine stabilere Saison mit geringfügigeren Schwankungen spielen, als es uns zuletzt gelungen war. Grundsätzlich wollen wir schnell in ein ruhiges Fahrwasser kommen und eine sorgenfreie Saison spielen.
Kevin Rodewald (FC Hansa Rostock II): Den FC Energie Cottbus schätze ich als Meister und Titelverteidiger sehr stark sein. Auch der FC Carl Zeiss Jena gehört nach seiner starken Rückrunde zu den Favoriten. Daneben traue ich dem BFC Dynamo und der VSG Altglienicke viel zu. Unsere Ziele sind der Klassenverbleib und vor allem die Weiterentwicklung unserer jungen Spieler. Wir wollen die Jungs auf den Profibereich vorbereiten.
Rico Schmitt (FSV Zwickau): Mit dem FC Energie Cottbus, dem BFC Dynamo, dem FC Carl Zeiss Jena sowie der BSG Chemie und dem 1. FC Lok Leipzig erwarte ich fünf Vereine in der Spitzengruppe. Außerdem wird sicherlich noch ein Überraschungsteam für Furore sorgen. Wir werden als Absteiger aus der 3. Liga von einigen als möglicher Favorit gesehen. Das ist aber nicht so. Für uns geht es nach dem Neuanfang darum, dass die Spieler die Liga annehmen und wir möglichst schnell die Punkte für den Klassenverbleib holen.