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Antonia Seligmann erzielt 14 Tore bei der FSG Hohenbostel/Barsinghausen: "Ich hatte mich in einen Rausch gespielt."[Foto: SG Scharrel/Frielingen]
23, 37, 28: Was auf den ersten Blick Lottozahlen sein könnten, ist die Torausbeute von Antonia Seligmann von der SG Scharrel/Frielingen in den vergangenen drei Spielzeiten. Die 19 Jahre alte Stürmerin kann ihre aktuelle Marke von 28 Treffern allerdings noch deutlich ausbauen. Schließlich hat die SG in der Frauen-Kreisliga Hannover Staffel 1 gerade einmal sieben von insgesamt 22 Spieltagen absolviert.
"Es ist immer schön, Tore zu erzielen", sagt Antonia Seligmann im Gespräch mit FUSSBALL.DE . "Zum dritten Mal in Folge Torschützenkönigin zu werden, wäre etwas ganz Besonderes." Aktuell sieht es dafür gut aus. Ihr Vorsprung auf Anna Hartje vom SC Bison Calenberg beträgt schon neun Tore. "Wichtiger ist mir allerdings, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind", betont sie bescheiden.
Erfolgreich ist die SG Scharrel/Frielingen, rund 25 Kilometer nordöstlich von Hannover gelegen, in der Tat. Nach sieben Spieltagen steht die optimale Ausbeute von 21 Zählern und die Tabellenführung zu Buche. Der zweitplatzierte TSV Luthe ist zwei Punkte zurück, hat allerdings auch ein Spiel mehr absolviert.
"Der Grundstein für den guten Lauf ist, dass wir uns innerhalb Mannschaft sehr gut verstehen", verrät Seligmann. "So können wir aus unserer guten Defensive heraus unsere Qualitäten in der Offensive auf den Platz bringen."
"Als mir meine Mitspielerinnen nach der Partie sagten, dass ich 14 Tore erzielt habe, war ich schon erstaunt"
Dabei tritt die SG Scharrel/Frielingen erst im zweiten Jahr in ihrer jetzigen Form an. Im Sommer 2018 hatten der SV Scharrel (gehört zu Neustadt am Rübenberge) und der SV Frielingen (Garbsen) ihre Mannschaften zu einer Spielgemeinschaft zusammengeschlossen. Aus Konkurrentinnen wurden Teamkolleginnen.
"Wir haben damals ein Probetraining mit den Spielerinnen abgehalten", erinnert sich Holger Seligmann, Vater und Trainer von Antonia, der schon den SV Scharrel gemeinsam mit Thorsten Meißner betreut hatte. "Die Mädels haben sich von Beginn an gut verstanden und miteinander harmoniert." Vom SV Frielingen ergänzte Thorsten Friedberg das gleichberechtigte Trainertrio.
Dass sie von ihrem Vater trainiert wird, ist für Antonia kein Problem. "Er war schon ab der E-Jugend beim SV Scharrel mein Trainer. Ich kenne das also gar nicht anders. Da wir ein Trainertrio haben, gibt es auch keine Sprüche, dass ich Vorteile hätte, weil mein Vater mich trainiert. Die Töchter von Thorsten Friedberg und Thorsten Meißner spielen schließlich ebenfalls bei uns in der Mannschaft."
Auf dem Platz lässt die Offensivspielerin, die überwiegend auf der linken Seite spielt, ohnehin Taten sprechen. Mit 28 von insgesamt 45 Treffern geht deutlich mehr als die Hälfte der Tore auf das Konto der 19-Jährigen. Allein beim 19:0 im Auswärtsspiel Anfang September bei der FSG Hohenbostel/Barsinghausen war Antonia Seligmann 14-mal erfolgreich.
"So etwas hatte ich bis dahin nicht erlebt", so die Auszubildende zur Elektronikerin für Betriebstechnik. "In der E-Jugend waren mir mal zehn Tore in einem Spiel gelungen. Allerdings ist das damit nicht zu vergleichen. Ich hatte mich förmlich in einen Rausch gespielt. Mir war während des Spiels gar nicht bewusst, wie viele Treffer ich erzielt hatte. Ich hatte einfach nur Bock darauf, weiterhin offensiv zu spielen. Als mir meine Mitspielerinnen nach der Partie sagten, dass ich 14 Tore erzielt habe, war ich schon erstaunt."
Kein Wunder: Ihre Torjägerinnen-Qualitäten sind auch anderen, höherklassigen Vereinen nicht verborgen geblieben. "Ich hatte ein Angebot aus der Landesliga", sagt Antonia Seligmann. "Ich könnte mir schon vorstellen, höherklassig zu spielen. Allerdings würde es mir sehr schwerfallen, den Verein zu verlassen. Ich kenne viele Mitspielerinnen schließlich seit vielen Jahren."
Mit dem Fußball begann sie bereits im Alter von fünf Jahren beim SV Scharrel. "Ich bin von klein auf mit auf den Sportplatz zu den Spielen meines Vaters gegangen. Die Fußballbegeisterung wurde mir quasi in die Wiege gelegt." Auch ihr älterer Bruder Julian (23) spielt für den SV Scharrel. Allerdings wurde die erste Mannschaft der Herren zu Beginn dieser Saison wegen Spielermangels aus der 3. Kreisklasse zurückgezogen.
Bevor sich Antonia Seligmann intensiver mit der Frage beschäftigt, ob sie den Verein wechselt, hat die 19-Jährige aber noch klare Ziele mit der SG Scharrel/Frielingen. Nach den Plätzen vier, drei (mit dem SV Scharrel) und zuletzt zwei (bereits als Spielgemeinschaft) soll es diesmal mit dem Titel und dem Sprung in die Bezirksliga klappen.
"Schon in den beiden vergangenen Spielzeiten haben wir gute Leistungen gezeigt. Allerdings waren andere Mannschaften immer noch einen Tick besser. Nach dem Aufstieg des 1. FC Wunstorf sind unsere Chancen auf die Meisterschaft groß. Der Aufstieg ist fällig."
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