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Nach 47 Jahren |18.08.2024|18:40

7 Gegentore bei Hildesheims Pokalcomeback

Keine Überraschung geglückt: Hildesheim verliert gegen Elversberg.[Foto: IMAGO/Christian Schroedter]

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Bei der ersten DFB-Pokal-Teilnahme seit 47 Jahren ist der VfV Borussia 06 Hildesheim in der ersten Runde ausgeschieden. Erreichte der Vorgängerverein des Klubs aus der Oberliga Niedersachsen in der Saison 1977/1978 noch überraschend die dritte Hauptrunde, hatte der Sieger des niedersächsischen Verbandspokal für unterklassige Klubs bei seiner Rückkehr in den bundesweiten Pokalwettbewerb gegen den Zweitligisten SV 07 Elversberg deutlich 0:7 (0:3) das Nachsehen.

Der vom früheren Profi Marc Vucinovic (unter anderem Eintracht Braunschweig und SC Paderborn 07) betreute Fünftligist startete vor 5186 Fans mutig in das Duell mit den Saarländern. Zunächst trat Nikos Elfert nach einer Flanke von Hassan El-Saleh über den Ball. Nur kurze Zeit später traf Can Gökdemir das Außennetz. Beim ersten gefährlichen Angriff des Zweitligisten hatten die Hildesheimer etwas Glück. Fisnik Asllani traf aus spitzem Winkel den Pfosten.

Nach etwas mehr als einer Viertelstunde dann aber doch die Führung für den Favoriten: Luca Schnellbacher (17.) vollendete eine Hereingabe von Filimon Gerezgiher. Auch beim zweiten Tor der SVE war Gerezgiher beteiligt. Seine Flanke klärte VfV-Verteidiger Sean Redemann zunächst noch. Der Ball landete aber genau bei Robin Fellhauer (32.). Noch kurz vor der Pause unterlief Hildesheims Yannik Schulze (43.) bei einem Klärungsversuch per Kopf ein Eigentor.

Auch im zweiten Durchgang präsentierte sich die SV 07 Elversberg in Torlaune. Neben Paul Stock (51.) schraubten auch die eingewechselten Frederik Schmahl (62.), Carlo Sickinger (76.) und Joseph Boyamba (78.) das Ergebnis weiter in die Höhe.

Ottensen gelingt erster Pokaltreffer

Der FC Teutonia 05 Ottensen aus der Regionalliga Nord zog sich bei seiner dritten Teilnahme am DFB-Pokal achtbar aus der Affäre. Nach den deutlichen Niederlagen gegen die Bundesliga-Spitzenteams RB Leipzig und Bayer 04 Leverkusen (jeweils 0:8) in den zurückliegenden Jahren unterlag das Team von Trainer Nabil Toumi nun 1:3 (0:2) gegen den Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98.

Im Millerntor-Stadion, der Spielstätte des benachbarten Bundesliga-Aufsteigers FC St. Pauli, geriet der Verein vor 6487 Zuschauenden aus dem gleichnamigen Hamburger Stadtteil Ottensen durch einen sehenswerten Treffer in Rückstand. Den ersten Torabschluss der Partie platzierte Kai Klefisch (19.) an die Unterkante der Latte, von dort prallte Ball ins Netz. Nur wenige Minuten später ein weiterer Rückschlag für den Außenseiter: Außenbahnspieler Nick Gutmann kam im Strafraum gegen seinen Darmstädter Gegenspieler Luca Marseiler zu spät. Fabian Nürnberger (28.) nutzte den darauffolgenden Foulelfmeter, um die Führung der Lilien auszubauen.

Dem FC Teutonia wäre fast eine schnelle Antwort gelungen. Einen Distanzschuss von Marvin Ajani ließ Darmstadt-Torhüter Karol Niemczycki nur nach vorne prallen. Der Zweitligist hatte aber Glück, dass zwei Spieler der Gastgeber nicht mehr entscheidend an den Ball kamen. Dafür erwischte Ottensen einen guten Start in den zweiten Durchgang: Auch einen Versuch von Nick Gutmann konnte Niemczycki nicht kontrollieren. Christian Stark (49.) schob den Ball aus kurzer Distanz über die Linie und sorgte so für Ottensens ersten Treffer der Vereinsgeschichte im DFB-Pokal.

Es dauerte allerdings nicht lange, bis der SV Darmstadt 98 den alten Abstand wieder herstellte. Der erst kurz zuvor eingewechselte Isac Lidberg bereitete für Oscar Vilhelmsson (62.) vor. Ottensen drückte dennoch auf den zweiten Treffer. Zunächst traf Torschütze Stark den Ball nicht richtig. Dann ging in der Schlussphase ein Flachschuss des eingewechselten Michael Kobert knapp am Tor vorbei. Auch beim Versuch von Tom Kankowski sollte ein zweites Tor für den Außenseiter nicht mehr fallen.

Drei Tore in sieben Minuten

Nach den Niederlagen gegen Rekordsieger FC Bayern München (0:12) und dem damaligen Bundesligisten FC Schalke 04 (0:5) verpasste der Bremer SV erneut eine Überraschung im DFB-Pokal. Als Titelträger des Bremer Verbandpokals unterlag der Klub aus der Regionalliga Nord dem SC Paderborn 07 glatt 0:4 (0:1) . Vor 3500 Fans im ausverkauften Stadion am Panzenberg hielt das Team von Trainer Sebastian Kmiec die Partie gegen den Tabellenführer der 2. Bundesliga aber lange offen.

Die erste gute Gelegenheit gehörte den Paderbornern. Eine Flanke von Sven Michel köpfte Adriano Grimaldi als Aufsetzer über das Tor. Auf der Gegenseite musste SCP-Torhüter Markus Schubert bei einem Schuss von Nikky Goguadze vom Mittelkreis aus noch kurz vor der Linie eingreifen. Bremens Schlussmann Pascal Wiewrodt durfte sich bei einem Freistoß von Paderborns Kapitän Raphael Obermair auszeichnen.

Kurz darauf war der 24-Jährige aber erstmals überwunden. Einen Schuss von Michel konnte Wiewrodt noch an die Latte lenken, Grimaldi (21.) staubte aber zur Führung für den Favoriten ab. Shinji Yamada verhinderte mit einer starken Grätsche gegen Obermair zunächst einen höheren Rückstand. Auf der Gegenseite hatte der SC Paderborn 07 Glück, dass ein Fehlpass von Torhüter Schubert folgenlos blieb. Amoro Diedhiou schoss am Tor vorbei.

Kurz nach dem Beginn des zweiten Durchgangs stellte der SC Paderborn 07 die Weichen endgültig aufs Weiterkommen. Innerhalb weniger Minuten bauten Santiago Castaneda (51.), Sven Michel (52.) und erneut Grimaldi (58.) die Führung weiter aus. In der Schlussphase hatte Goguadze die beste Möglichkeit auf einen Bremer Treffer. Der Angreifer scheiterte aus der Distanz an der Latte.

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