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Multi-Kulti|21.12.2017|10:00

Alt-Kues: Multi-Kulti der vorbildlichsten Art

Jede Menge Nationalitäten, eine gemeinsame Sprache - der Fußball: Beim SV Alt-Kues Roj wird Vorbildliches geleistet. [Foto: Holger Teusch]

Ein paar deutsche Spieler, vor allem aber Syrer, Türken, Afghanen, Iraner und auch Libyer und Somalier: Buntgemischt sind die Nationalitäten beim SV Alt-Kues Roj. Der im Sommer gegründete Klub nimmt am Spielbetrieb der Kreisliga C II Mosel teil – und hat bislang schon weit mehr erreicht, als es der Mittelfeldplatz in der Tabelle aussagt.

„Roj“ – dieser Begriff stammt aus dem Kurdischen und bedeutet Sonne. Wärme und Lebensfreude soll den Akteuren – viele davon sind nach Deutschland geflüchtet – beim SV Alt-Kues widerfahren. Ramazan Kardas hatte im Frühjahr die Idee, den Verein zu gründen. Damit wollte er es den vielen Spielern mit Migrationshintergrund erleichtern, sich zu integrieren. Der 32-Jährige ist auch auf dem Platz wahlweise im defensiven oder offensiven Mittelfeld der Antreiber. Als er vor einem Jahrzehnt aus dem kurdischen Teil der Türkei an die Mittelmosel kam, „hat auch mir der Fußball sehr viel gegeben und mir viele Brücken hier in meiner neuen Heimat gebaut“, erinnert sich Kardas. Lange Zeit spielte er für die SpVgg Bernkastel-Kues und dann noch eine Saison lang für die SG Burgen/Veldenz.

"Wir haben einige Vereine, die sich um die Integration von Flüchtlingen bemühen. Das, was der SV Alt-Kues hier macht, ist aber einmalig"

Der Grundstock seines neuen Teams stammt von einem Fußballprojekt, das Jürgen Servatius und Manfred Jung initiiert haben: Vierzehntägig starteten sie Mitte 2015 ein Training für Flüchtlinge. Ein großer Teil der Mannschaft, die im Frühjahr unter dem Namen FC United Bernkastel-Kues in der sogenannten Hunsbunt-Liga den zweiten Platz belegte, ging dann im SV Alt-Kues auf.

Die Euphorie bei Kardas und einigen Mitstreitern – allen voran das Kueser Original Klaus Henkel (72), das als Kassierer im Vorstand tätig ist – war anfangs groß. Bis alle Formalitäten erledigt waren und der Spielbetrieb in geregelten Bahnen laufen konnte, war es aber auch ein hartes Stück Arbeit. So hatte der eigentlich vorgesehene Trainer in der Sommervorbereitung schnell wieder das Handtuch geschmissen. Roland Kosmund (49), der mit Initiator Kardas befreundet ist und einst unter anderem für den FSV Salmrohr in der Jugend und der zweiten Mannschaft spielte, sagte dann nach einer zweiwöchigen Probezeit endgültig zu.

Verständigung anfangs mit Gestik und Mimik

Die Verständigung funktionierte anfangs „mit Gestik und Mimik und auch durch die Übersetzung meines Spielers Hamid Latifi“, so Kosmund im Rückblick. Im Kader, der zunächst 14 Spieler umfasste und inzwischen um ein weiteres halbes Dutzend Akteure angewachsen ist, sieht der vorher primär im Jugendbereich als Coach engagierte Kosmund Potenzial: „Da sind einige richtig gute Kicker dabei.“ Es geht ihm vor allem darum, ein Team zu formen. „Wir wollen uns Schritt für Schritt verbessern und eine Einheit werden“, bestätigt Ramazan Kardas – und schiebt in gutem Deutsch nach: „Vielleicht ist es dann in ein paar Jahren möglich, in der B- oder sogar in der A-Klasse zu spielen.“

Finanziell ist der junge Verein alles andere als auf Rosen gebettet. Sponsoren gibt es so gut wie keine. Umso gelegener kam unlängst der Scheck über 500 Euro – je zur Hälfte aus dem Topf der Egidius-Braun-Stiftung und des Bundesinnenministeriums – aus den Händen von Norbert Neuser. Damit brachte einer der Vizepräsidenten des Fußballverbandes Rheinland seine Anerkennung für die Integrationsarbeit von Kardas, Kosmund & Co. zum Ausdruck. „Wir haben einige Vereine, die sich um die Integration von Flüchtlingen bemühen. Das, was der SV Alt-Kues hier macht, ist aber einmalig. Wir sind sehr froh, dass sie bei uns spielen, zumal alles absolut fair abläuft“, lobt Mosel-Kreisvorsitzender Walter Kirsten.

Großer Respekt und Disziplin

Anfängliche Bedenken von Außenstehenden, die Akteure der Multi-Kulti-Truppe aus Bernkastel-Kues würden in hitzigen Spielsituationen schnell mal die Fassung verlieren und undiszipliniert sein, waren ziemlich schnell ausgeräumt. Auch untereinander sei der Respekt groß, weiß Trainer Kosmund zu erzählen: „Spieler wollen mich sogar immer wieder siezen. Das müssen sie natürlich nicht.“

Sein Engagement geht weit über den sportlichen Bereich hinaus. In vielen Gesprächen hat er auch von den riskanten Wegen der Flüchtlinge nach Deutschland erfahren: „In der Heimat herrschte Krieg oder sie wurden verfolgt, anschließend ging es quer durch die Wüste oder übers Meer, danach wurden manche noch irgendwo auf dem Balkan ausgeraubt: Einige Jungs haben wirklich verdammt viel mitgemacht.

Neben Ramazan Kardas und Klaus Henkel kümmert sich Kosmund auch um den Transport der Spieler. Die meisten können mit dem Bus zu den Einheiten anreisen. Abends und auch an den Wochenenden, wenn die öffentlichen Verkehrsmittel gar nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt zur Verfügung stehen, ist er einer der Chauffeure. „Das ganze Projekt fordert schon einiges, gibt mir andererseits aber auch viel“, sagt der Trainer des SV Alt-Kues: „Es macht großen Spaß, mitanzusehen, wie die Jungs hier immer mehr bei uns ankommen.“

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