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Kulttrainer |01.12.2017|08:30

Coach Kalla: Der Mann, der 6 Minuten tot war

Hat schon mehrere Aufstiege gefeiert: Trainer und Harley-Davidson-Fan Kalla Reisdorf (rechts sowie linkes Foto, links). [Foto: Sebastian Schwarz, Jürgen C. Braun / Collage: FUSSBALL.DE]

Der Mann hat eine Art eingebaute Aufstiegsgarantie – und gibt dafür einiges: Karl-Heinz Reisdorf hat sich in der Eifel-Mosel-Hunsrück-Region längst einen Namen als Erfolgscoach gemacht. Starke körperliche Beschwerden sind für ihn kein Hindernis. Notfalls macht er die Spielerbesprechung auch mal vom Krankenbett aus. "Kalla" Reisdorf von der SG Moseltal Maring ist unsere FUSSBALL.DE-Kultfigur der Woche.

Immer mit voller Leidenschaft dabei sein, immer dahin gehen, wo es weh tut: Das zeichnete den heute 59-jährigen Karl-Heinz „Kalla“ Reisdorf bereits als Spieler aus. Ende der siebziger Jahre wechselte der Angreifer vom TuS Kröv zum FSV Salmrohr und half mit, den Club in der damaligen Oberliga Südwest zu etablieren. Anfang der Achtziger lagen ihm gar mehrere Angebote aus der Zweiten Bundesliga vor – der SC Freiburg und der FC Homburg etwa hatten angeklopft. „Unser damaliger Vorsitzender in Salmrohr, Peter Rauen, hat mich aber immer wieder zum Bleiben überredet“, erinnert sich Reisdorf. „Er hat gesagt: 'Uwe Seeler war immer ein Hamburger, Gerd Müller immer ein FC-Bayern-Spieler und Du bist ein Salmrohrer'. Verbunden mit einer kleinen finanziellen Extra-Zuwendung war das Thema dann vom Tisch...“

"Als alter Haudegen musst Du mit der Zeit gehen und Dich in die jungen Spieler hineinversetzen"

Als Sturmtank und Kopfballungeheuer markierte er in neun Saisons nicht weniger als 129 Treffer. „70 Prozent davon“, schätzt Reisdorf, „habe ich mit dem Kopf gemacht“. Mit dem Fuß traf er 1981 gar gegen den FC Bayern München. Im Eröffnungsspiel des gerade neu errichteten Salmtalstadions überwand er Manfred Müller im Tor der Bayern. Am Ende stand eine achtbare 1:3-Niederlage des Dorfklubs, der 1986 sogar sensationell in die Zweite Bundesliga aufsteigen sollte. Dort mischte Reisdorf („Mein Körper war mein Kapital“) aber nicht mehr mit: Der Rücken ließ Fußball auf diesem Niveau nicht zu.

Bereits zu seiner Salmrohrer Zeit kam es zur ersten von mehreren Operationen. Eigentlich hätte „Kalla“ frühzeitig aufhören müssen. Tat er aber nicht. Der Ehrgeiz war einfach zu groß. Beim SV Leiwen , beim Hermeskeiler SV (Aufstieg in die damalige Verbandsliga Rheinland), beim SV Krettnach und im benachbarten Luxemburg bei Victoria Rosport (Aufstieg in die Nationaldivison) spielte er noch bis über 40 – zwar meist nicht mehr im Sturm, dafür aber noch mit voller Power als Abwehrchef.

Parallel startete Reisdorf in eine sehr erfolgreiche Laufbahn als Trainer. Beim TuS Nittel half er Mitte der neunziger Jahre am Aufstieg in die Kreisliga B mit. Außerdem kämpfte sich das Team als C-Kreisligist sensationell bis ins Viertelfinale um den Rheinlandpokal vor. Es folgt ein Engagement als Spielertrainer bei der SG Neumagen in der Bezirksliga. Danach führte er den SV Niederemmel aus der Kreisliga B hoch in die Bezirksliga. Zwischen 2005 und 2008 ging gar nichts mehr – der Rücken ließ überhaupt kein Trainerengagement zu. Nach einem Abstecher zur SG Perl/Besch in die Saarlandliga feierte Reisdorf dann aber nochmal Aufstiege mit der SG Burgen/Veldenz (2013 in die A-Klasse Mosel). Drei Jahre später gelang ihm das gleiche Kunststück mit der SG Thalfang/Berglicht. Und nun ist der passionierte Harley-Davidson-Fahrer wieder mit einem Team ganz weit vorne in der Spitzengruppe dabei: Mit der SG Moseltal Maring schickt er sich aktuell ebenfalls an, den Sprung in die Kreisliga A Mosel zu schaffen. „Ich habe dort eine sehr junge und lernwillige Mannschaft. Die ganze Spielgemeinschaft ist hier sehr eng zusammengerückt“, berichtet der frühere Berufskraftfahrer.

Hinterm Steuer kann er wegen seiner Rückenbeschwerden nicht mehr sitzen. Vor einigen Wochen wurden ihm zuletzt Zysten aus dem Spinalkanal operativ entfernt. Während seines Krankenhausaufenthaltes empfing er einige seiner Spieler und das Trainerteam am Krankenbett und ließ sich auf eigene Gefahr hin vorzeitig entlassen, um die Mannschaft sonntags am Spielfeldrand zu coachen.

Ohne Schmerzmittel geht auch nach dieser Operation weiterhin nichts bei „Kalla“, aber jetzt sei alles „in erträglicherem Rahmen“, wie er erleichtert anfügt. Während einer früheren Operation war es besonders kritisch. Zwischendurch kam es gar zum Herzstillstand. Mit dem Defibrillator habe das Ärzteteam ihn zurückgeholt: „Sechs Minuten lang war ich schon tot.“ Die langjährigen Leiden haben sich auch in der Körpergröße niedergeschlagen – aus einst 1,84 Meter sind nun 1,79 Meter geworden.

Viel lieber als über seine Gesundheit redet der aus Piesport an der Mosel stammende Reisdorf aber über den Fußball – und sein Erfolgsrezept: „Als alter Haudegen musst Du mit der Zeit gehen und Dich in die jungen Spieler hineinversetzen. Wichtig war und ist mir immer, das Potenzial der Spieler zu erkennen und ein gutes Gespür dafür zu entwickeln, auf welcher Position sie am besten aufgehoben sind.“

Nächstes Jahr wird er 60. Ans Aufhören denkt der „Kalla“ noch lange nicht: „Wir haben hier bei der SG Moseltal noch einiges vor.“ Immer am Gaspedal, immer vorne mit dabei: Das ist und bleibt die Devise des unkaputtbar scheinenden Reisdorf. Die Harley-Davidson ist geradezu ein Synonym für seine Lebenseinstellung.

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