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Glücklich in Leipzig: Emil und Shanga Forsberg (Bild links) sorgen für den Fußball-Aufschwung im Osten. [Foto: Fotos imago, MARTINHOCH1; Collage FUSSBALL.DE]
Emil Forsberg ist eines der Gesichter des unglaublichen Höhenflugs von RB Leipzig. Der schwedische Nationalspieler trägt beim Bundesliga-Überraschungsteam und Spitzenreiter nicht umsonst die "10" auf dem Rücken und ist Spielmacher wie Torschütze in einer Person. Emil ist allerdings nicht das einzige Forsberg-Fußballwunder in Leipzig: Denn auch seine Frau Shanga kickt für die Roten Bullen aus Sachsen in der Landesliga. Hier die neueste Folge der FUSSBALL.DE-Serie Familienbande.
Auch die Frauen von Rasenballsport grüßen in der Landesliga von der Tabellenspitze . Sie spielen fast außerhalb der Konkurrenz. Die jüngsten beiden Parten gewann der unangefochtene Tabellenführer mit 8:0 und 9:0, nach den ersten zehn Spielen stehen 28 Punkte und 45:4 Tore zu Buche.
"Im Moment spielen wir Landesliga und denken auch nicht an die Bundesliga"
Die Überlegenheit der Leipziger Kickerinnen kommt nicht von ungefähr. Erst mit Beginn dieser Saison stieg Sponsor Red Bull überhaupt in den hiesigen Frauenfußball ein. Wie sieben Jahre zuvor bei den Männern, als RB kurzerhand den Nachbarn SSV Markranstätt übernahm und gleich in der Oberliga auflaufen durfte, ging es auch bei den Frauen per Abkürzung in den höherklassigen Fußball. Im Frühsommer übernahm der Klub das Landesleistungszentrum Frauen- und Mädchenfußball vom Zweitligaabsteiger FFV Leipzig, was allerdings nicht ganz geräuschlos über die Bühne ging.
So trat der aktuelle RB-Verfolger und kommende Gegner Bischofswerda zum ersten Saisonspiel gegen die Leipzigerinnen gar nicht erst an, das Hinspiel wird ans Ende der Serie gehängt und findet nun erst Ende April 2017 statt. Den Widerstand der Traditionsvereine gegen Leipzig, wie er auch in der Herren-Bundesliga zumindest in Fan-Aktionen immer wieder stattfindet, nimmt Shanga Forsberg kaum wahr. „Ich denke, dass diese inzwischen verschwindend gering geworden sind“, sagt die 23-Jährige. „RB Leipzig setzt auf junge und entwicklungsfähige Spieler, das gleiche gilt auch für unser Frauen-Team. Und das sehe ich als etwas sehr Positives und Erfrischendes im Fußball an.“
Sie selbst hat mit fünf Jahren zum ersten Mal gegen den Ball getreten und in ihrer Heimat Schweden für die Klubs Sundsvalls DDF und in Vellinge IF sowie in der schwedischen U 19-Nationalmannschaft gekickt. Nach einem Kreuzbandriss fing sie erst wieder mit dem Fußball an, als es mit Emil nach Deutschland ging. In Leipzig, wo sie zunächst beim FFV trainierte, haben die Forsbergs nicht nur ihr sportliches, sondern auch privates Glück gefunden. „Ich fühle mich sehr wohl hier. Die Stadt hat viel zu bieten und alles, was wir brauchen. Vor allem viele Parks, wo wir mit unserem Hund sehr viel Zeit verbringen“, sagt Shanga und betont: „Inzwischen fühlt sich Leipzig schon wie zu Hause an.“
Kein Wunder, dass das glückliche Paar längerfristig im Osten Deutschlands bleiben will, Emil hat seinen Vertrag bei RB schließlich erst vor kurzem bis 2021 verlängert. Davon abgesehen, planen die Forsbergs aber auch für die Zeit danach in Schweden. „Ich bin gerade dabei Pläne für ein Haus in unserer Heimat Sundsvall auszuarbeiten, das Emil und ich in 2017 dort bauen werden“, sagt Shanga.
Emil Forsberg stammt aus einer echten Fußballer-Familie und trägt in Schweden den Spitznamen „Mini-Foppa“. Bereits sein Großvater Lennart war professioneller Fußballer und wurde „Foppa“ genannt – eine Abkürzung für Forsberg. Als Emils Vater Leif später ebenfalls für GIF Siundsvall spielte, nannten ihn die Leute „Lill-Foppa“ (kleiner Forsberg).
Emil und Shanga sind bereits seit Jugendzeiten liiert und feierten im Sommer dieses Jahres in Schweden eine vom Boulevard entsprechend ins Bild gesetzte Traumhochzeit. Mit dem fußballerischen Aufschwung in der Bundesliga wird das Paar nun auch in Deutschland immer populärer. „Emil wird natürlich häufig erkannt und auch mal angesprochen auf der Straße, ich allerdings wenig bis gar nicht“, sagt Shanga. „Die Euphorie in der Stadt ist spürbar, es ist ein schönes Gefühl, das mitzuerleben und zu sehen, wie positiv die Menschen in einer Stadt mit solch großer Fußballtradition wie Leipzig sie hat, hier auf RB Leipzig reagieren. Sehr viele Leute haben darauf gewartet, dass es wieder Erstliga-Fußball gibt.“
Es ist abzusehen, dass dies bei RB nicht allein für den Herren-Fußball gilt, der Durchmarsch der Leipziger Kickerinnen bis in die höchste Spielklasse dürfte nur eine Frage der Zeit sein. „Im Moment spielen wir Landesliga und denken auch nicht an die Bundesliga“, winkt Shanga Forsberg zwar ab, aber die Realität ist eine andere.
Immerhin: Bis es so weit ist, drei Aufstiege brauchen die Frauen dafür, wird sich Fußball-Deutschland vielleicht schon an RB Leipzig in der Bundesliga gewöhnt haben.
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