Heute findet die DFB-Pokalsaison mit dem Finale zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig in Berlin ihren Abschluss. Zwei Bundesligisten treffen aufeinander. In den Runden zuvor haben jedoch auch die Klubs unterhalb der Profiligen für Furore gesorgt. Vier Oberligisten und 13 Regionalligisten gingen in der 1. Runde an den Start.
16 Elfmeter, ein Auftritt gegen den FC Bayern und Preußen Münsters unverhoffter Sieg – wir blicken zurück auf kuriose Erlebnisse und starke Leistungen der Amateurvereine in der DFB-Pokalsaison 2021/2022.
12 Gegentore: Ein Dutzend Tore schossen die Bayern gegen den Bremer SV in der ersten DFB-Pokalrunde. Für den Fünftligisten aus der Bremen-Liga dennoch ein denkwürdiges Spiel. Trotz der Überlegenheit des Deutschen Meisters kämpften sich die Bremer ins Spiel und nahmen ein unvergessliches Erlebnis mit nach Hause. Auch in diesem Jahr haben sie als Landespokalfinalist wieder die Chance, sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren.
Wechselfehler: Im Duell des Regionalisten Preußen Münster mit dem VfL Wolfsburg kam es in der ersten DFB-Pokalrunde zu einer kuriosen Spielszene. Die Niedersachsen wechselten sechs- statt der erlaubten fünfmal. Obwohl der VfL sich in der Verlängerung mit 3:1 durchsetzte, wurde das Spiel 2:0 für den diesjährigen Vizemeister der Regionalliga West gewertet. Somit erreichte Preußen Münster als einer von zwei Regionalligisten die zweite Runde. Dort unterlagen sie Hertha BSC mit 1:3.
Babelsberg im Glück: Spannend bis zum Schluss machte es die zweite Amateurmannschaft, die den Sprung in die zweite Runde schaffte. Zwischen dem SV Babelsberg 03 und Greuther Fürth stand es in der 1. Runde nach der regulären Spielzeit 2:2. Der Ausgleich für das Bundesliga-Schlusslicht der abgelaufenen Saison fiel dabei erst kurz vor Schluss. Die Außenseiter aus der Regionalliga Nordost retteten den Spielstand über die Verlängerung bis ins Elfmeterschießen. Erst beim sechsten Schützen fiel die Entscheidung. David Danko verwandelte für die Babelsberger den entscheidenden Elfmeter zum 5:4.
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RB Leipzig zu stark: Eine knappe Niederlage kassierte der SV Babelsberg 03 anschließend in der zweiten Runde gegen RB Leipzig. Dort unterlag die Mannschaft aus Brandenburg dem späteren Finalisten mit 0:1. Mit wenigen Torchancen, aber mit viel Einsatz verkaufte sich Babelsberg im zweiten Pokalduell gegen einen Bundesligisten erneut teuer.
16 Elfmeter: Einen Elfmeterkrimi gab es auch zwischen dem SV Elversberg und Mainz 05. Zweimal sah es so aus, als würde der Regionalligist den Sprung in die zweite Runde schaffen. Die Mainzer schafften erst kurz vor Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich. Nach erneutem Rückstand gelang ihnen vier Minuten vor Abpfiff der Verlängerung der Treffer zum 2:2. Das Elfmeterschießen war nicht weniger dramatisch. Erst nach 16 Elfmetern fiel die Entscheidung. Am Ende siegte Mainz mit 8:7.
K.o. in der Schlussphase: Im Duell der SpVgg Bayreuth mit Arminia Bielefeld trafen zwei torhungrige Mannschaften aufeinander. Nach 70 Minuten stand es bereits 3:3. Doch damit war das Spiel noch nicht vorbei. Kurz darauf erzielten die Bielefelder das 4:3 und konnten ihre Führung am Ende, nachdem dem Regionalisten wegen einer knappen Abseitsstellung ein Tor aberkannt wurde, noch auf 6:3 ausbauen.
Derby-Entscheidung in der 120. Minute: Es war ein Schleswig-Holstein-Derby auf Augenhöhe. Im Spiel zwischen Weiche Flensburg und Holstein Kiel stand es nach der regulären Spielzeit 0:0. Auch in der Verlängerung blieb es spannend. Beim Seitenwechsel nach 105 Minuten stand es 2:2. Alles deutete auf ein Elfmeterschießen hin. In der 120. Minute fiel dann doch noch die Entscheidung. Kiel ging in Führung und machte kurz darauf mit dem 4:2 den Sieg endgültig klar.
Welche Amateurvereine in der DFB-Pokalsaison 2022/2023 für spektakuläre Pokalmomente sorgen werden, wird heute ermittelt. Am Finaltag der Amateure tragen alle 21 Landesverbände ihr Landespokalfinale aus. Alle Gewinner qualifizieren sich für den DFB-Pokal.