SV Sonsbeck: Und sie treffen und treffen
Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften? Die Frauen des SV Sonsbeck könnte auch die "Abteilung Attacke" in der Kreisliga zum Titel führen.
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Einige Eindrücke vom Finaltag der Amateure: (von links oben im Uhrzeigersinn) DFB-Präsident Reinhard Grindel mit ARD-Moderatorin Julia Scharf, jubelnde Dorfmerkinger und Kai Pröger vom BFC Dynamo. [Foto: Imago (2), FVR / Collage: FUSSBALL.DE]
Sieben Stunden lang Amateurfußball live in der ARD, 20 Spiele, 83 Tore: Der 2. Finaltag der Amateure am gestrigen Donnerstag wurde zu einem großen, bundesweiten Spektakel, das für reichlich sportliche Schlagzeilen sorgte. In der Spitze bis zu 2,27 Millionen Menschen sahen der TV-Konferenz in der Sportschau zu, der Marktanteil lag bei bis zu 13,1 Prozent. Eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (2 Millionen, 10,2 %). Und in die Stadien kamen fast 100.000 Zuschauer. "Der Finaltag der Amateure ist eine große Wertschätzung für den Amateurfußball und ein Feiertag für das Ehrenamt", so DFB-Präsident Reinhard Grindel.
Für die größte Überraschung am Finaltag sorgte der kleinste Verein: Landesligist Sportfreunde Dorfmerkingen setzte sich im Endspiel des Württembergischen Fußballverbandes gegen Gastgeber und Favorit Stuttgarter Kickers (Regionalliga) mit 3:1 durch. Der Mann des Spiels war zweifellos Dorfmerkingens Dreifach-Torschütze Fabian Weiß. Die Mannschaft des früheren Profis Helmut Dietterle ist somit für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals der Saison 2017/18 qualifiziert.
Ebenso wie Verbandsligist 1. FC Rielasingen-Arlen aus Südbaden. Die Mannschaft setzte sich in Villingen problemlos gegen den zweiten Landesliga-Klub des Finaltags , den VfR Hausen, mit 6:1 durch und wird somit bei der Auslosung der 1. DFB-Pokal-Runde am 11. Juni der einzige Sechstligist im Topf sein.
Eine dicke Überraschung gelang dem Oberligisten SV Morlautern , der im Pokalendspiel des Südwestdeutschen Fußballverbandes in Pirmasens gegen den Regionalliga-Klub Wormatia Worms mit 0:1 hinten lag, die Partie in der zweiten Halbzeit aber noch drehen konnte. Zehn Minuten vor dem Abpfiff traf Kevin Olali zum viel umjubelten 2:1-Siegtreffer für den Fünftligisten.
"Die Spiele haben gezeigt, dass man auch bei den Amateuren hervorragenden Fußball sehen kann"
West-Regionalligist Bonner SC überraschte zudem mit dem 1:0-Erfolg im Mittelrhein-Endspiel gegen den Drittligisten Fortuna Köln. Zum Helden avancierte Torschütze Dario Schumacher: "Die Party hat praktisch direkt mit dem Schlusspfiff begonnen. Hinterher sah es in der Kabine ganz schön wild aus", so der Enkel des deutschen 1966er Vize-Weltmeisters Heinz Hornig anschließend im FUSSBALL.DE-Interwiew.
Insgesamt wurden am Finaltag der Amateure 83 Tore (inklusive der beiden Elfmeterschießen in Bremen und Hessen) erzielt. Neben Dorfmerkingens Fabian Weiß (drei Tore) trafen auch Alen Lekavski (Rielasingen-Arlen), Niklas Hecht-Zirpel (FC Nöttingen), Kai Pröger (BFC Dynamo), Patrick Schmidt (1. FC Saarbrücken) und Marcel Ziemer (FC Hansa Rostock, alle jeweils zwei Tore) mehrfach. Bemerkenswert: Den einzigen Platzverweis in sämtlichen 20 Spielen sah Daniel Flottmann (Gelb-Rot) von Fortuna Köln.
In der Spitze bis zu 2,27 Millionen Menschen sahen der TV-Konferenz in der ARD- Sportschau zu, der Marktanteil lag bei bis zu 13,1 Prozent. Eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (2 Millionen, 10,2 %). Und auch in den Stadien war das Interesse sehr groß: Insgesamt rund 93.000 Fußballfans (im Schnitt 4650) waren live vort Ort, die größte Kulisse des Finaltags kam mit 17.000 Zuschauern in Essen beim Niederrheinpokal-Endspiel zwischen Regionalligist RWE und Drittliga-Meister MSV Duisburg (0:2) zustande.
"Der Finaltag der Amateure ist eine große Wertschätzung für den Amateurfußball und ein Feiertag für das Ehrenamt", so DFB-Präsident Reinhard Grindel, der im Rheinland beim Endspiel zwischen dem SV Eintracht Trier und der TuS Koblenz (1:2) in Salmrohr zu Besuch war. "Ohne die ehrenamtlich Tätigen läuft im Amateurfußball nichts und ohne gute Arbeit an der Basis gibt es auch keinen guten Spitzenfußball. Die Spiele haben gezeigt, dass man auch bei den Amateuren hervorragenden Fußball sehen kann. Also mal wieder beim Verein um die Ecke vorbeischauen - auch das ist eine Botschaft des Finaltags."
Dr. Rainer Koch, 1. DFB-Vizepräsident Amateure und Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV): "Die TV-Quote ist sehr erfreulich. Zu allen drei Anstoßzeiten haben im Schnitt noch mehr Fußballfans eingeschaltet als 2016. Der ‚Finaltag‘ hat eindrucksvoll gezeigt, dass der Amateurfußball attraktiv ist und sich nicht verstecken muss. Die ARD, der DFB, die Landesverbände und die Vereine haben gemeinsam ein richtig tolles Event auf die Beine gestellt.“
Unter den prominenten Zuschauern in den Finaltag- Stadien waren neben Grindel (in Salmrohr) beispielsweise auch Uwe Seeler (in Hamburg bei Norderstedt - Halstenbek-Rellingen), Kevin Kuranyi (in Stuttgart bei Stuttgarter Kickers - Dorfmerkingen) und Nils Petersen (in Magdeburg bei 1. FC Magdeburg - Halberstadt).
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