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Das Vereinsheim des SV Rammelsbach ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt. [Foto: privat]
Das ist der Albtraum eines jeden Sportvereins: Bis auf die Grundmauern ist an Weihnachten das Vereinsheim des SV Rammelsbach niedergebrannt. Der Sportverein aus der westpfälzischen Gemeinde hat (fast) alles verloren, was zu einem geregelten Spielbetrieb notwendig ist.
„So ziemlich alles ist weg“, stellte Thomas Hudak, der Sportvorstand des 200 Mitglieder zählenden Klubs, fest, als er eine erste Bestandsaufnahme am Unglücksort gemacht hatte. Bälle, Trikots, Spielerpässe und persönliche Gegenstände der Aktiven sind den Flammen ebenso zum Opfer gefallen, wie die komplette Küche des Vereinsheims und der Schankbereich. Auch der Steuerungskasten des Flutlichts ist kaputt gegangen, womit Trainingseinheiten und Spiele in den Wintermonaten momentan vor Ort nicht machbar sind. Die Polizei schätzt den Schaden auf 250.000 Euro. „Die Ermittler konnten bei den ersten Untersuchungen Anhaltspunkte finden, die auf eine vorsätzliche Brandstiftung hindeuten“, heißt es im offiziellen Polizeibericht.
Immer wieder sei in den vergangenen Jahren mal im Vereinsheim eingebrochen worden, berichtet Hudak. Da der Sportplatz einige hundert Meter vom Dorf entfernt in einem Waldstück liegt, haben Einbrecher leichtes Spiel. Nun wollten Eindringlinge offenbar ihre Spuren verwischen. Bis jemand das entfachte Feuer an Weihnachten bemerkt hatte, waren laut Hudak bereits zehn bis zwölf Stunden vergangen.
"Wir krempeln gemeinsam die Ärmel hoch. Es ist zwar einiges zu tun und wir sind auf viel Unterstützung angewiesen, der Brand war aber nicht der Untergang unseres Vereins"
„Wir krempeln gemeinsam die Ärmel hoch. Es ist zwar einiges zu tun und wir sind auf viel Unterstützung angewiesen, der Brand war aber nicht der Untergang unseres Vereins. Bereits in den ersten Tagen haben wir viel Solidarität erfahren“, sagt Sportvorstand Hudak trotzig. So stellt die Ortsgemeinde Umkleidekabinen und die Sanitäranlagen in der Schulsporthalle übergangsweise zur Verfügung, regionale Bands haben ein Benefizkonzert zugesagt, Oberligist SV Morlautern will ein Freundschaftsspiel im 1.600-Einwohner-Dorf austragen, um so weitere Spenden zu erzielen.
Ob ein neues, massives Gebäude am Sportplatz errichtet wird oder eine Container-Lösung umgesetzt wird, steht noch in den Sternen. In jedem Fall braucht der finanziell sowieso angeschlagene SV Rammelsbach – eine Gebäudeversicherung konnte man sich nicht leisten – noch viel Geld.
Zwei Herrenmannschaften schickt der SVR ins Rennen, der Nachwuchs ist mit benachbarten Klubs in der Jugendspielgemeinschaft Remigiusberg und dem Jugendförderverein Pfälzer Bergland organisiert. Die erste Mannschaft unter Trainer Bastian Gras überwintert als Tabellenvierter der Kreisliga B Kusel-Kaiserslautern Nord. Sogar ein langjähriger Bundesligaspieler ist aus dem kleinen Verein, der 1922 als Arbeiter- Turn- und Sportverein gegründet und 1945 unter dem heutigen Namen wiederbelebt wurde, bereits hervorgegangen: Als 15-Jähriger wechselte Hans Werner Moser von hier zum 1. FC Kaiserslautern. Bei den Roten Teufeln schaffte er den Sprung in den Profifußball. Später schlossen sich Engagements unter anderem beim Hamburger SV und bei der SG Wattenscheid 09 an. 218 Einsätze verzeichnet der heutige Trainer des FCK II in der Regionalliga Südwest im Oberhaus.
Der SVR zählt zu den traditionsreichsten Vereinen im Landkreis Kusel, gelang doch 1954 der Aufstieg in die damals drittklassige 1. Amateurliga Südwest, in der man sich fünf Jahre lang halten konnte. Mitte der Siebziger Jahre folgte mit dem Aufstieg in die seinerzeit viertklassige Bezirksliga noch einmal ein Aufschwung. „Samstag, 30.7. 1977, 12 Uhr: Richtfest“: Just in dieser Zeit wurde auch das nun abgebrannte Vereinsheim erbaut.
Zusammenhalt und Identifikation sind in Rammelsbach stärker denn je, wie auch eine Botschaft via Vereins-Homepage an den oder die Übeltäter belegt: „Wir müssen dir mitteilen, dass du es nicht geschafft hast, uns klein zu kriegen. Denn eine Sache konntest du nicht zerstören. Den Geist UNSERES Vereins, der seit über 94 Jahren in den Menschen dieses Ortes lebt. Es geht weiter, immer weiter.“
Orts- und Verbandsgemeinde haben das Spendenkonto „SV Rammelsbach Sportheim“ eingerichtet bei der Kreissparkasse Kusel, IBAN DE61 5405 1550 0100 5458 47. Wer dem Verein Sachspenden oder sonstige Hilfe anbieten will, kann sich an Thomas Hudak, Mobil: 0151 23025533, oder die Mailadresse sportheim@svr1945.de wenden.
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