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Selina Wagner mischt mit beim Frauenprojekt an der Saar.[Foto: FoToSchlichter]
Das Projekt ist genauso ehrgeizig, wie auf Nachhaltigkeit angelegt: Hat sich die Sportvereinigung 07 Elversberg im südwestdeutschen Herrenfußball längst zu einer Nummer entwickelt, will sie sich nun auch bei den Frauen einen Namen verschaffen. Momentan firmiert das Team von Trainer Kai Klankert noch als SV Göttelborn, einem Partnerverein der SV 07. Ziel ist es, möglichst schnell in einer bundesweiten Liga anzukommen. Helfen soll dabei niemand anderes als die zweimalige Champions-League-Siegerin Selina Wagner.
105:1-Tore, sämtliche 13 Spiele gewonnen und bereits zur Winterpause acht Zähler Vorsprung auf den zweitplatzierten SV Dirmingen: Der SV Göttelborn hat im bisherigen Saisonverlauf die Konkurrenz in der Verbandsliga Saar nach Belieben dominiert. „Unser Ziel ist ganz klar der Aufstieg. Und danach wollen wir weiter nach oben“, sagt Kai Klankert. Als die Sportvereinigung 07 Elversberg mit ihren Plänen im Frauenfußball an ihn herantrat, war der A-Lizenzinhaber und frühere Trainer der Juniorinnen und zweiten Frauenmannschaft des 1. FC Saarbrücken gleich Feuer und Flamme.
Zur neuen Runde stieg Klankert dann als Coach und Abteilungsleiter ein: „Hier in Elversberg will man wirklich etwas aufbauen. Im Herrenfußball war man ja sogar schon mal in der 3. Liga und hat zudem in den vergangenen Jahren das Nachwuchsleistungszentrum und das Stadion mit seinem Umfeld enorm weiterentwickelt. Nun sollen die nächsten Schritte folgen.“
"Die Bundesliga ist das langfristige Ziel"
Eigentlich wollten die Elversberger das Spielrecht vom Partnerverein SV Göttelborn übernehmen. Das gestattete der Saarländische Fußballverband aber nicht. Also tritt man für den Klub aus dem rund zehn Kilometer entfernten Quierschieder Ortsteil an. Gesteuert wird das Projekt von der SV 07. „Göttelborn ist aber nicht nur eine Hülle für unsere Mannschaft“, stellt Klankert klar. Die bisherige erste Mannschaft des SVG trete inzwischen als zweite Garnitur in der Bezirksliga an. „Gelegentlich helfen Spielerinnen aus der Zweiten in der Ersten aus. Sie unternehmen immer wieder was zusammen und natürlich fand auch eine gemeinsame Weihnachtsfeier statt“, berichtet der Coach.
Zur neuen Saison, wenn der Aufstieg geklappt hat und man unter den Fittichen des Regionalverbandes Südwest steht, soll es aber dann möglich sein, in der dann dritthöchsten deutschen Frauen-Spielklasse als SV 07 Elversberg antreten zu können. Auch Klankert ist hier „guter Dinge."
Die für diese Saison zusammengestellte Mannschaft, in der fast ausnahmslos das Beste spielt, was das Saarland in den Jahrgängen 1998 bis 2002 zu bieten hat, soll stark genug sein, um auch auf die Dauer Erfolg haben zu können. Sogar die Bundesliga scheint mit der Entschlossenheit und der finanziellen Power, die von der SV Elversberg ausgeht, machbar zu sein. An der Kaiserlinde sieht man sich laut Klankert als „Verein für die ganze Familie – da war es nur konsequent, auch im Frauenbereich etwas aufzubauen.“
Zweistellige Siege in der Verbandsliga sind keine Seltenheit. Und doch sieht Trainer Klankert auch schon momentan gute Möglichkeiten für die Spielerinnen. Als Beispiel nennt er Aliya Diagne: „Sie hat sich seit Sommer enorm weiterentwickelt, sodass sie im November mit dem DFB-Team zur U 17-Juniorinnen-WM nach Uruguay fliegen konnte.“
Selina Wagner, die aus St. Wendel im nördlichen Saarland stammt und einst über den 1. FC Saarbrücken den Weg nach Wolfsburg fand, wo sie je zweimal Champions-League-Siegerin, Deutsche Meisterin und DFB-Pokalsiegerin wurde, kommt beim Elversberg-Göttelborner Joint Venture eine Schlüsselposition zu. Die heute 28-Jährige war zudem in der Bundesliga für den SC Freiburg und den SC Sand aktiv. Auf dem Platz und in der Organisation als stellvertretende Abteilungsleiterin will sie nun dem Frauenfußball in ihrer Heimat wieder auf die Sprünge helfen, wie sie im FUSSBALL.DE -Interview verdeutlich.
FUSSBALL.DE: Von der Bundesliga hinunter in die Verbandsliga Saar: Wie schwer fiel Ihnen der Schritt?
Selina Wagner: Als der Anruf kam, war ich sofort interessiert. Klar macht man sich Gedanken, wenn es ein paar Ligen runtergeht. Vom Konzept der Elversberger war ich aber total begeistert. Als Saarländerin bin ich zudem sehr heimatverbunden, und wenn dann die Chance besteht, den Frauenfußball hier nach vorne zu bringen, motiviert einen das umso mehr.
Zum Zeitpunkt Ihres Wechsels waren Sie aber gerade mal erst 27 Jahre jung. Hätte es Sie nicht noch sportlich gereizt, ein paar Jahre auf höherem Level zu kicken?
Wagner: Ich habe auch in Wolfsburg und Freiburg, wo ich jeweils auf den Geschäftsstellen gearbeitet habe, nicht nur den reinen Fußball gesehen. Zudem muss man auch immer im Blick haben, was nach der Laufbahn kommt. Wie schnell es gehen kann, habe ich bei meinen zwei Kreuzbandrissen gemerkt. Von daher war es für mich wichtig, längerfristig zu denken.
Was sind Ihre Aufgaben als stellvertretende Frauenfußball-Abteilungsleiterin der SV 07 Elversberg?
Wagner: Primär bin ich momentan vor allem mit der Ausstattung, aber auch etwa mit der Kaderplanung und der Terminierung von Testspielen beschäftigt. Insgesamt hält sich alles noch in Grenzen. Da, wo wir hinwollen, wird es dann aber sicher um einiges mehr werden.
Was ist aus Ihrer Sicht machbar?
Wagner: Die Bundesliga ist das langfristige Ziel.
Der Kader wurde mit Weitsicht zusammengestellt. Die Verbandsliga dominieren Sie. Wie ist das Leistungsvermögen darüber hinaus einzuschätzen?
Wagner: Wie hoch unser Trainingsniveau ist, kann man anhand zweier Testspiele in jüngerer Vergangenheit gegen den 1. FFC Frankfurt II aus der 2. Bundesliga sehen. Hier haben wir einmal 2:2 gespielt haben und dann mit 0:2 verloren. Die Mannschaft hat bereits seit Sommer enorme Fortschritte gemacht. Unser Weg stimmt in jedem Fall.
Welche Möglichkeiten bietet die SV 07 Elversberg?
Wagner: Es passt hier einfach. Von Anfang an hatte ich den Eindruck, dass man es hier ernst meint, voll hinter dem Projekt steht und im Frauenfußball wirklich etwas erreichen will.
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