1:0 gegen Hannover II: Würzburg im Vorteil
Die Würzburger Kickers haben gute Chancen den Aufstieg in die 3. Liga perfekt zu machen. Der frühere Zweitligist behielt im Hinspiel gegen die U 23 von Hannover 96 mit 1:0 (1:0) die Oberhand.
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Nordost-Regionalligist ZFC Meuselwitz hat mit Rudolf González einen international erfahrenen Spieler verpflichtet. Der 22-Jährige ist aktueller Nationalspieler der Dominikanischen Republik und hat zuletzt für den luxemburgischen Erstligisten US Mondorf gespielt. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht "Rudi" González über seine Erfahrungen im Nachbarland, Langstreckenflüge und seine Ziele mit dem ZFC.
FUSSBALL.DE: Der Wechsel von einem Erstligisten zurück in die 4. Liga ist auf den ersten Blick ungewöhnlich, oder Herr Gonzalez?
Rudolf González: Nur auf dem Papier erscheint dieser Schritt ungewöhnlich. Das fußballerische Niveau in Luxemburg ist nicht so hoch und mit dem, der Regionalliga zu vergleichen. Wegen eines Muskelfaserrisses habe ich lediglich acht Spiele für US Mondorf absolviert. Auch das Training auf Kunstrasen war für mich nicht optimal.
Warum ging es für Sie in Luxemburg beim US Mondorf nicht weiter?
"Ich bin ein Mensch, der gerne seine Meinung sagt, stand mir zum Teil auch selbst im Weg"
González: Ich habe mich in der Mannschaft und auch im Verein nicht wohlgefühlt. Die Art und Weise wie in Luxemburg Fußball gespielt wird, entsprach nicht meinen Vorstellungen. Für mich hatten sich auch Sprachbarrieren aufgebaut, weil im Team fast nur französisch gesprochen wurde. Zudem hatte ich im Grenzgebiet auf der deutschen Seite in Merzig eine Wohnung bezogen, musste jeden Tag pendeln.
Wie kam es zur Rückkehr nach Deutschland?
González: Mir hat in Luxemburg die Professionalität gefehlt. Da ich bereits im Fußball-Westen gespielt hatte und auch dorthin zurückwollte, hatte ich ein Probetraining beim Bonner SC absolviert. Kurios: ZFC-Trainer Koray Gökkurt, der zuvor Mitarbeiter des NLZ beim Drittligisten FC Viktoria Köln war, wusste, dass ich mich auf Vereinssuche befand und hatte sich das Training deshalb angeschaut. Da in Meuselwitz zu diesem Zeitpunkt kein Probetraining möglich war, schaute er von seinem damaligen Wohnort Köln vorbei und hat mich vom ZFC überzeugt.
Haben Sie den Umzug nach Meuselwitz bereits vollzogen?
González: Zusammen mit Mittelstürmer Serhat-Semih Güler, der in diesem Sommer von SC Fortuna Köln zum ZFC geholt wurde, lebe ich in Meuselwitz in einer Wohngemeinschaft.
Was hat Sie von einem Wechsel zum ZFC Meuselwitz überzeugt?
González: In Meuselwitz finde ich die professionellen Bedingungen vor, die für meine Weiterentwicklung wichtig sind. Wir haben vier sehr gut gepflegte Rasenplätze, auf der Anlage befindet sich eine Sauna und vieles mehr. Für mich ist der Wechsel eine sehr gute Chance, mich für höherklassige Vereine zu zeigen. Ich will diese Plattform nutzen.
Sie sind aktueller Nationalspieler der Dominikanischen Republik. Wann werden Sie Ihr nächstes Länderspiel für den Inselstaat machen?
González: Ich habe fünf A-Länderspiele und sieben U 23-Länderspiele für die Dominikanische Republik absolviert. Im März war mit der U 23 die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio gegen Mexiko, USA und Puerto Rico geplant. Wegen der Corona-Pandemie wurde alles abgesagt und auf nächstes Jahr verschoben. Frühestens im November oder Anfang nächsten Jahres werde ich wieder zehn Stunden im Flieger sitzen, um bei der U 23-Nationalmannschaft dabei zu sein.
Als Jugendspieler haben Sie auch vier Länderspiele für Deutschland absolviert. Warum haben Sie sich dennoch für die Dominikanische Republik entschieden?
González: Ich habe drei Partien für die U 16 und ein Spiel für die deutsche U 17-Nationalmannschaft gemacht. Anschließend wurde ich nicht mehr eingeladen und das Angebot der Dominikanischen Republik lag auf dem Tisch. Ich wollte gerne weiter international spielen und auch meinen Vater Rodolfo, der nach der Trennung von meiner Mutter dort lebt, wiedersehen.
Was hat Ihnen für eine Profikarriere bislang im Weg gestanden?
González: Bei meinem Gastspiel beim FC St. Pauli hat mich ein Anriss des Syndesmosebandes, der eine sechsmonatige Pause zur Folge hatte, zurückgeworfen. Ich bin ein Mensch, der gerne seine Meinung sagt, stand mir zum Teil auch selbst im Weg. Ich habe dazugelernt, bin reifer geworden und möchte jetzt durchstarten.
Welche Ziele verfolgen Sie persönlich und mit ZFC Meuselwitz?
González: Ich will mir einen Stammplatz erkämpfen, Spielpraxis sammeln, verletzungsfrei bleiben und wieder auf mich aufmerksam machen.
Warum haben sich Ihre Eltern für den Vornamen Rudolf entschieden?
González: Bei mir in der Familie heißen alle Männer Rodolfo. Meine Mutter ist Deutsche und wollte das nicht. So hatten sie sich schließlich auf Rudolf geeinigt. Von all meinen Mitspielern werde ich aber nur "Rudi" gerufen.
Aktuell befinden Sie sich mit dem ZFC im Trainingslager. Wie fallen die ersten Eindrücke aus?
González: Unser Kurztrainingslager in Willingen im Sauerland war super, alles fand unter Top-Bedingungen statt. Die Mannschaft hat mich super aufgenommen. Ich freue mich, wenn es endlich wieder losgeht.
Welches "Aufnahme-Ritual" mussten Sie im Trainingslager über sich ergehen lassen.
González: Für den Grillabend hatte ich mir etwas zurechtgelegt und die Mannschaft mit einem Ständchen überrascht (lacht).
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