Test 1 - Aufmacher - Nils
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Die FUSSBALL.DE-Kultfigur der Woche: Josef Scholtes von der DJK Utscheid, rechts bei einer Begegnung mit dem früheren Nationalspieler Bernd Schuster. [Foto: Arens (l.), privat (r.) / Collage: FUSSBALL.DE]
Sein Leben ist der Fußball und hier besonders die DJK Utscheid: Im kommenden Jahr wird der kleine Verein aus der Südeifel unweit der Grenze zu Luxemburg 50 Jahre alt. Seit den frühesten Anfängen ist auch Josef Scholtes dabei. Alleine 41 Jahre prägte er den Klub als Vorsitzender – und förderte einst auch einen jungen Fußballer und talentierten Schiedsrichter namens Herbert Fandel. Zudem konnte er einst den "blonden Engel" Bernd Schuster überraschen. Der 62-jährige Scholtes ist unsere FUSSBALL.DE-Kultfigur der Woche.
Von der Fußballwelt hat er eine ganze Menge gesehen, leitete 247 Partien in der Bundesliga, war bei Olympia 2000 in Sydney und 2008 bei der Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz im Einsatz. Heute ist Herbert Fandel Vorsitzender des DFB-Schiedsrichterausschusses. Der 52-Jährige machte einst im heimatlichen Utscheid seine ersten Gehversuche auf der Fußballbühne, war Jugendspieler und später Aktiver der ersten Mannschaft, ehe er such aufs Pfeifen konzentrierte. Josef Scholtes hat er damals schon als Nachwuchstrainer und Vorsitzenden kennen- und schätzen gelernt. Den „Jupp“ wie sie ihn bei der christlich geprägten Deutschen Jugend-Kraft (DJK) Utscheid nur nennen, bezeichnet Fandel als „Ausnahmeerscheinung“, die ihn als Kind und Jugendlichen mit dem Vorleben von Grundtugenden wie Disziplin und Fairness geprägt haben.
"Wie immer hat Jupp ein gutes Gespür. Mit einem freundlichen Lächeln nahm Bernd Schuster den Schnaps entgegen. Ob er ihn dann auch getrunken hat, wissen wir nicht"
Sein gesamtes Leben habe Scholtes dem Sport bislang gewidmet. „Ob als Fahrer, Betreuer, Spieler, Funktionär – und das über Jahrzehnte hinweg: Was er immer noch für den Verein leistet, ist einfach phänomenal“, betont Fandel. Auch, als er längst mit seiner Familie in Kyllburg wohnte, pfiff er noch über viele Jahre hinweg weiter für seine DJK – aus Dank und Respekt seinem frühen Förderer Josef Scholtes zuliebe, wie der vierfache DFB-Schiedsrichter des Jahres betont.
Als Fandel am 21. Oktober 1995 mit dem Duell VfB Stuttgart gegen Eintracht Frankfurt (3:2) sein erstes Bundesligaspiel leitet, hatte Scholtes einen ganzen Bus voller Vereinsmitglieder organisiert, um den damals schon prominenten Kameraden vor Ort zu unterstützen. Und als Herbert am 8. April 2004 beim Regionalligaspiel der Sportfreunde Siegen gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:5) von seinen Brüdern Markus und Johannes an den Außenlinien unterstützt wurde und damit gleich drei Schiedsrichter der DJK im Einsatz waren, saß Scholtes mit seiner Frau Maria auf der Tribüne. „Solche Begegnungen waren mir immer sehr wichtig“, bekennt Fandel. Zu Spitzenzeiten war mit Otmar übrigens sogar noch einer der Fandel-Brüder für die DJK an der Pfeife aktiv.
Deren Vater Alois gab 1974 den Anstoß für das mehr als vier Jahrzehnte währende Vorstandsengagement von Scholtes („Er hat mich gefragt, ob ich mir das zutrauen würde, dann habe ich einfach `Ja` gesagt.“). Früher sei es viel leichter gewesen, die Mitglieder zu motivieren, sich im Verein einzubringen, berichtet der heute 62-Jährige. Was möglich ist, wenn viele mit anpacken, wurde deutlich, als sie das schmucke Vereinsheim fast komplett in Eigenregie an der Sportanlage bauten und der neue Sportplatz vor knapp 20 Jahren geschaffen wurde. Mit seinem handwerklichen Geschick brachte sich der gelernte Fliesenleger natürlich auch hier ein.
Warum er sich so einsetzt und seit mittlerweile auch 45 Jahren Jugendtrainer ist, zwischendurch immer mal wieder als Coach der ersten oder zweiten Mannschaft einsprang und erst mit 57 Jahren seine Spielerlaufbahn in der SG Utscheid/Mettendorf ausklingen ließ? „Ich bin leidenschaftlicher Fußballer. Als kleines Kind war ich von Uwe Seeler fasziniert. Dieser Sport treibt mich einfach an. Deshalb gebe ich auch gerne etwas von meiner Begeisterung weiter.“
Ehefrau Maria kümmerte sich lange um den Getränkeverkauf im Klubheim, Tochter Daniela war einst bei den DJK-Frauen aktiv, Sohn Mathias gehört aktuell dem Vorstand an und ist Trainer der zweiten Garnitur, die in der Kreisliga D III Eifel um Punkte kämpft.
Gemeinsam hat die Fußballfamilie Scholtes auch schon Großveranstaltungen auf der heimischen Sportanlage mit organisiert. Wie etwa in der 2000er Jahren die Gastspiele der von Ex-Nationalspieler Bernd Schuster trainierten spanischen Erstligaklubs Deportivo Xerez und FC Getafe, die nur wenige Kilometer entfernt an der Sportschule Bitburg Station machten. DJK-Geschäftsführer Markus Fandel erinnert sich: „Wir haben lange überlegt, welches Gastgeschenk wir Bernd Schuster überreichen sollen. 'Jupp' meinte schließlich, es soll was Ortstypisches sein, nämlich eine gute Flasche Obstschnaps.“ Die bange Frage war, wie der einstige Weltklasse-Kicker auf die hochprozentige Gabe reagieren würde. „Wie immer hat Jupp ein gutes Gespür. Mit einem freundlichen Lächeln nahm Schuster den Schnaps entgegen. Ob er denn dann auch getrunken hat, wissen wir nicht“, so Fandel weiter.
Ein Generationenwechsel hat mittlerweile an der Führungsspitze der DJK stattgefunden. Vor zwei Jahren wurde Oliver Fuchs zum Vorsitzenden gewählt. Der 26-Jährige weiß, dass „die Fußstapfen, die `Jupp` hinterlassen hat, riesengroß sind“.
Den Rat und die Tat ihres langjährigen Machers, der inzwischen auch am Dartsport Gefallen gefunden hat, brauchen sie beim 140 Mitglieder starken Klub weiter – gerade auch, was die Planungen für das große Fest im kommenden Jahr angeht: Ende Juli 2017 soll schließlich das 50-jährige Bestehen in großem Rahmen gefeiert werden. Wenn die alten Zeiten dann nochmal in Erinnerung gerufen werden, wird der „Jupp“ so einiges zu erzählen haben.
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