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Anne Lammert: "Es wäre schon cool, wenn ich meine bisherige Quote einigermaßen halten könnte."[Foto: SV Blau-Gelb-Berlin/Privat/Collage FUSSBALL.DE]
Die aktuell erfolgreichste Torschützin der 5. Liga in Deutschland kickt in der Hauptstadt. Anne Lammert (33), im Hauptberuf als Physiotherapeutin beschäftigt, stürmt für den Berliner Frauen-Landesligisten SV Blau-Gelb aus dem Stadtteil Weißensee im Bezirk Pankow.
Nach Abschluss der Hinserie auf dem Kleinfeld (7er-Mannschaften) grüßt das Team nicht nur mit optimalen 30 Punkten aus zehn Partien und eindrucksvollen 71:2 Toren von der Tabellenspitze . Mit Anne Lammert stellen die Blau-Gelben, die bei ihren Heimspielen trotz des Vereinsnamens oft in orangenen Trikots auflaufen, auch die Führende in der bundesweiten Wertung zur Torjägerkanone für alle in der fünfthöchsten deutschen Spielklassenebene.
Bereits 27 Treffer gehen auf das Konto der 1,65 Meter großen Angreiferin. "Es klappt in dieser Saison ganz gut", sagt Lammert bescheiden im Gespräch mit FUSSBALL.DE .
"Ich musste erkennen, dass mit der Regionalliga für mich das Ende der Fahnenstange erreicht war"
Wie gut es klappt und wie wichtig sie für ihre Mannschaft ist, zeigt ein Blick auf die einzelnen Begegnungen des verlustpunktfreien Spitzenreiters. In jedem Saisonspiel trug sich Anne Lammert mindestens einmal in die Torschützenliste ein, ging also noch nie leer aus. Der bisherige Höhepunkt waren sieben Tore, noch dazu innerhalb von nur zwanzig Minuten, beim 14:0 (5:0) gegen den Tabellensiebten BSV Grün-Weiß Neukölln II. In der Partie bei Schlusslicht SC Minerva 1893 (9:0) waren es vier Lammert-Treffer, darunter ein lupenreiner Hattrick zwischen der 9. und 11. Minute. Hinzu kamen drei Dreierpacks, zwei Doppelpacks und dreimal jeweils ein Tor der erfahrenen Stürmerin.
Viel Aufhebens will Anne Lammert um ihre herausragende Bilanz allerdings nicht machen. "Bei uns steht ganz klar der Spaß an der Freude im Vordergrund", betont sie. "Die meisten Spielerinnen sind schon ein wenig älter und wollen nur kicken, um sich zumindest noch ein wenig zu bewegen. Wir sehen das alles nicht ganz so ernst."
Der sportliche Ehrgeiz allerdings leidet darunter nicht. "Wenn wir auf den Platz gehen, dann wollen wir auch gewinnen", stellt Anne Lammert klar. "Nachdem wir schon in der wegen der Corona-Pandemie abgebrochenen Saison nah dran waren, ist es jetzt unser Ziel, nach der Winterpause die Meisterschaft perfekt zu machen und in die Verbandsliga aufzusteigen."
Da es auch eine Spielklasse höher ausschließlich gegen Gegner aus Berlin gehen würde, würden Lammert und ihre Teamkolleginnen diese Herausforderung auch gerne angehen. "Der Aufwand würde auch in der Verbandsliga nicht wesentlich größer", sagt die Torjägerin. Auch dann würde es das Team wohl bei einer Trainingseinheit pro Woche belassen.
Höherklassiger Fußball ist für Anne Lammert, die aus einem kleinen Dorf in Sachsen-Anhalt stammt und dort beim SV Fortuna Brücken - gemeinsam mit den Jungs - bereits im Alter von sechs Jahren mit dem Fußball begonnen hatte, nichts Neues. Nach einer zwischenzeitlichen Station bei den Frauen des VfB 1906 Sangerhausen war sie jeweils für zwei Spielzeiten in der Frauen-Regionalliga Nordost, in der dritthöchsten Spielklasse, für den Magdeburger FFC und den Halleschen FC am Ball.
"Damals wurde ich noch meistens in der Innenverteidigung eingesetzt", verrät die jetzige Toptorschützin - und gibt ehrlich zu: "Ich musste erkennen, dass mit der Regionalliga für mich das Ende der Fahnenstange erreicht war." Seit dem Umzug nach Berlin und dem Wechsel zum SV Blau-Gelb im Jahr 2011 tritt Anne Lammert sportlich kürzer, auch wenn sie mit dem Verein zwischenzeitlich schon mal in der Verbandsliga, zu diesem Zeitpunkt auch noch auf dem Großfeld, an den Start gegangen war. Die Freude am Fußball blieb jedoch stets erhalten. Auch nach zwei schweren Verletzungen (Wadenbeinbruch und Achillessehnenriss) kam die Kämpferin immer wieder zurück.
Kürzertreten möchte sie auch beim Toreschießen in der Rückrunde nicht. "Es wäre schon cool, wenn ich meine bisherige Quote auch nach der Winterpause zumindest einigermaßen halten könnte", formuliert sie vorsichtig und nimmt damit die Marke von mehr als 50 Saisontreffern ins Visier.
Denn auch Anne Lammert weiß: Eine ähnliche Trefferausbeute im neuen Jahr dürfte die Voraussetzung sein, um im Rennen um die Torjägerkanone für alle weiterhin ganz vorne mitzumischen. "Wenn es möglich sein sollte, bis zum Ende oben zu stehen, dann nehme ich das gerne mit", kündigt sie an - und bleibt dabei doch Teamplayerin: "Vorrang hat ganz klar der Erfolg mit der Mannschaft."
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