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Ganz große Show: Ilker Mini sorgte mit 14 Toren für Furore. [Foto: FUSSBALL.DE]
14 Tore! Im Kreis Braunschweig stillt Ilker Mini seinen Torhunger. Goalgetter Mathias Burkhardt beendet seine Torflaute mit einem Sechserpack. Zwei Spieler des FC Blau-Weiß Friesdorf ziehen sich Platzwunden am Kopf zu und sind trotzdem die lachenden Gewinner - Nicht-Alltägliches aus dem deutschen Amateur-Alltag auf FUSSBALL.DE in unserer Rubrik Kurzpass kurios.
Ilker Mini ist ein Mann, der weiß, wo das Tor steht. Spätestens jetzt dürfte das auch allen im Kreis Braunschweig klar sein. Am Wochenende fanden nämlich die Festspiele des Mannes vom TSC Vahdet statt. Als Frontstürmer der dritten Mannschaft kannte er kein Pardon. Gegen den TSV Rüningen II schoss er insgesamt 14 Treffer und krönte sich zum bundesweit erfolgreichsten Torjäger des Amateurfußball-Wochenendes.
Ganz besonders drehte der Knipser in den zweiten 45 Minuten auf. Denn in der zweiten Halbzeit gab auf es auf Seiten der Gäste nur den Torschützen Ilker Mini – und das gleich neunmal, zwischen der 51. und 87. Minute. Damit war der Angreifer selbstverständlich der Hauptdarsteller beim außergewöhnlich hohen 23:3-Sieg des Tabellendritten beim Drittletzten.
"Es war fast alles drin, was er vor die Füße bekommen hat"
Schon in Hälfte eins zeigte der TSC-Stürmer seine Fähigkeiten. Neben einem Hattrick zwischen der 19. und 25. Minute half Mini mit einem Doppelpack in den ersten Spielminuten, die schnelle Führung herzustellen.
Dank seiner 14 Buden setzte sich Mini nicht ganz überraschend an die Spitze der Torjägerliste in der 3. Kreisklasse Braunschweig . Mit jetzt insgesamt 32 Toren überflügelte Mini den bisherigen Führenden Maximilian Poppe, der zeitgleich aufgrund eines Spielausfalls ohne Einsatz blieb und nun zwei Tore hinter dem Vahdet-Stürmer liegt. Das Spiel seines Klubs VFR Weddel bei Espanol de Braunschweig CF wurde abgesetzt. Mini nutzte die Chance – gleich 14-mal.
Mathias Burkhardt hat sich zurückgemeldet. Und wie! Der Stürmer vom SV Allemania 08 Jessen aus der Landesklasse in Sachsen-Anhalt beendete seine Torflaute im Auswärtsspiel beim VfB Borussia Görzig mit sechs Buden! Beim 6:5-Sieg seines Teams! Ganz so als hätte es die letzten vier Partien ohne einen einzigen Treffer nie gegeben, so als läge sein letztes Tor nicht mehr als zwei Monate zurück. Damals, am 24. September, schnürte Burkhardt einen Doppelpack beim 5:2-Erfolg beim SV 1922 Pouch-Rösa.
„Das war nicht alles leicht“, kommentierte Trainer Gerald Neiße die sechs Tore seines Spielers. Auch die Platzverhältnisse waren suboptimal. „Es war schwierig zu laufen. Der Platz war hockelig und wie eine Straße aus Kopfsteinpflaster.“ Doch Burkhardt scherte sich nicht drum. „Er ist ein Stürmer, der nicht lange fackelt und kann aus allen Lagen schießen“, erklärt Neiße im Gespräch mit FUSSBALL.DE . Und an diesem Tag lief es einfach. „Es war fast alles drin, was er vor die Füße bekommen hat.“
Den Startschuss seines Sechserpacks beim 6:5-Sieg in Görzig gab es in der fünften Minute. Da traf Burkhardt zum 1:0. Die weiteren Tore folgten in Minute 18, 23, 31, 39 und 79. Seine Treffer sorgten für Erleichterung, für Jessen waren das im Abstiegskampf wichtige Zähler. Dementsprechend habe Burkhardt auch „Zuspruch erhalten“, sagt Trainer Neiße. Doch er muss noch lange nicht eingefangen werden. „Mathias ist sehr bodenständig und weiß das einzuschätzen.“
Auf das nächste Spiel gegen den HSV Gröbern am Samstag bereitet sich Burkhardt nun lediglich mit einem Training vor. Seine beruflichen Verpflichtungen bei der Bundeswehr bringen ihn etwas aus dem Tritt. „Er hat zuletzt 14 Tage gefehlt. Das hat man ihm angemerkt. Aber durch Training und Spiel hat er sich wieder rangekämpft“, sagt Neiße. Denn eigentlich ist Burkhardt jemand, der im Schnitt „alle zwei Spiele trifft“.
Bünjamin Kilic und Lukas Püttmann lachen. Die Spieler des FC Blau-Weiß Friesdorf sind glücklich, einen wichtigen Erfolg im Abstiegskampf der Mittelrheinliga gelandet zu haben. Eine Freude, die sich die beiden Akteure auch verdient haben. Offenkundig nämlich war dieser 3:1-Sieg beim FC Hennef 05 teuer erkauft, sind doch die beiden Köpfe der Fußballer der Hingucker auf dem vom Verein veröffentlichten Foto in den sozialen Medien.
So „ziert“ Kilic und Püttmann jeweils ein Verband mit Blutfleck. Doch auch die Platzwunden verdarben den Kickern nicht die gute Laune. Der erste Ligadreier seit Mitte Oktober entschädigte offenbar für alles.
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