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Thorsten Legat: Nicht nur in Bremen noch ein gefragter Mann. [Foto: imago]
Als Thorsten Legat am Donnerstagabend am Marler Loekamp vorfährt, staunen die Spieler des Oberligisten TSV Marl-Hüls nicht schlecht. Der 48-jährige Ex-Profi, zuletzt vor allem durch seine Auftritte im „Dschungelcamp“ und anderen TV-Formaten in den Schlagzeilen, betritt die Kabine und hält vor versammelter Mannschaft eine Rede. Der finanziell angeschlagene Traditionsklub aus dem nördlichen Ruhrgebiet sucht einen neuen Trainer – doch Legat ziert sich noch.
„Ich habe meinem Kumpel Alfons Engbert nur einen Gefallen getan und eine Motivationsrede gehalten“, erklärt „Toto“ Legat gegenüber FUSSBALL.DE . „Da ich den Verein und einige Spieler kenne, habe ich das gerne getan. Ich habe ihnen gesagt, sie sollen kämpfen, kämpfen, kämpfen. Wenn sie richtig an sich glauben, dann können sie gemeinsam eine Menge erreichen.“
Engbert ist einer der Sponsoren des Vereins, der turbulente Tage hinter sich hat. Vor zwei Wochen hatte Trainer Michael Schrank die Brocken hingeworfen, nachdem eine Woche zuvor der komplette Fußball-Vorstand zurück getreten war. Vorher hatte der bisherige Gönner und Abteilungsleiter Lothar Gedenk sein Engagement mit sofortiger Wirkung eingestellt. Anfang April hatte es bereits eine Steuerfahndung gegeben. Die aktuelle Mannschaft um Kapitän Pierre Nowitzki dürfte spätestens in der Winterpause komplett auseinanderbrechen. „Der Vorstand hat uns schriftlich bestätigt, dass wir den TSV Marl-Hüls zum 1. Januar 2018 ablösefrei verlassen dürfen“, sagt Nowitzki.
"Ich habe ihnen gesagt, sie sollen kämpfen, kämpfen, kämpfen. Wenn sie richtig an sich glauben, dann können sie gemeinsam eine Menge erreichen"
Der 24-Jährige ist einer der besten Kumpels von Weltmeister Julian Draxler. Im Sommer 2016 wechselte er von seinem Heimatverein SV Horst 08 nach Marl, um sich sportlich eigentlich zu verbessern. Schließlich hat der 1912 gegründete Deutsche Amateurmeister von 1954 in den letzten Jahren einen rasanten Aufstieg hinter sich. Vor sieben Jahren noch in der Bezirksliga herumdümpelnd, marschierte der TSV Marl-Hüls seit 2010 durch bis in die Oberliga. Schon in der letzten Saison, an deren Ende Platz vier stand, galt der Klub mit dem Geld des Recycling-Unternehmers Gedenk im Rücken sogar als heißer Kandidat für die Regionalliga. Nun scheint es wieder in die andere Richtung zu gehen – und ob „Maschine“ Thorsten Legat da helfen kann und überhaupt will, ist offen.
Der Kultkicker, für den VfL Bochum, Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, den VfB Stuttgart und Schalke 04 insgesamt 243-mal in der Bundesliga am Ball, hatte als Trainer bisher nicht wirklich ein glückliches Händchen. Gut in Erinnerung ist noch sein Engagement beim FC Remscheid, dem er zwar öffentlichkeitswirksame Auftritte im Fernsehen verschaffte, aber sportlich in der Landesliga kaum weiter brachte. Nach vorherigen Stationen als U 19-Trainer von Werder Bremen sowie bei den Amateurklubs Werner SV (Heimatverein von Schalkes Nationalspieler Leon Goretzka), TuRa Rüdinghausen, SV Bergisch Gladbach 09 , Wuppertaler SV und 1. FC Wülfrath war der frühere Zweitligist Remscheid seine letzte und nur ein halbes Jahr gültige Traineradresse.
Statt auf dem Fußballplatz war Legat in den vergangenen Jahren fast häufiger im TV zu sehen. Ob mit Kochschürze in „Hell‘s Kitchen“, Handschuhen beim „Promiboxen“, Mistforke bei „Bauer sucht Frau“ oder mit seiner Frau Alexandra in „Das Sommerhaus der Stars“ – Legat scheute kein Format, um im Gespräch zu bleiben und Geld zu verdienen. Dass er auch im Fußball-Geschäft noch gefragt ist, zeigt nun sein Auftritt in Marl-Hüls.
Auf das Kreis-Recklinghausen-Derby am Samstag (16 Uhr) gegen den starken Aufsteiger TuS Haltern bereitet das Team noch das Spielerquartett Pierre Nowitzki, Tobias Hötte, Davide Basile und David Sdzuy vor. Dass Legat danach übernimmt, ist wohl nicht ausgeschlossen, nach dessen eigener Aussage aber „unwahrscheinlich“. Falls doch, würde er demnächst auf einen guten Bekannten treffen: seinen eigenen Sohn Nico. Der 19-Jährige spielt seit dieser Saison für Westfalia Herne. Kasalla!
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