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Immer am Ball: Sven Kmetsch (Mitte) mit den Söhnen Giacomo (links) und Nando Lopez Fernandez.[Foto: Privat]
Fünf Niederlagen in den ersten sieben Spielen: Für den TSV Marl-Hüls könnte es nach dem Abstieg in die Westfalenliga besser laufen. Der 1912 gegründete Traditionsklub aus dem nördlichen Ruhrgebiet, für den in der Vergangenheit schon Spieler wie Hermann Erlhoff (1970 Europapokal-Halbfinalist mit Schalke 04), Tim Hoogland (aktuell Zweitliga-Profi beim VfL Bochum) und sogar Brasiliens Ex-Nationalkicker Mineiro aufliefen, muss sich nach turbulenten Zeiten vor einem Jahr neu erfinden. Dabei können Kämpferherzen wie Giacomo Lopez Fernandez gut helfen, er ist der Stiefsohn des früheren Bundesliga-Profis Sven Kmetsch – die neueste Folge unserer Serie „Familienbande“.
Wer sich auf die Suche nach dem Prototypen eines Fußballers begibt, der zwar nicht mit überragendem Talent gesegnet war, es mit Wille und Einsatz aber dennoch ganz nach oben geschafft hat, wird man beim „Kmetscher“ fündig. 1970 in Bautzen geboren, schafft Sven Kmetsch bei Dynamo Dresden den Sprung in die erste Mannschaft in der damaligen DDR-Oberliga. Nach der deutschen Wiedervereinigung spielt er mit dem achtmaligen Ostmeister von 1991 bis 1995 in der Bundesliga, ehe er zum Hamburger SV wechselt und dort sogar Nationalspieler wird (zwei Einsätze).
1998 geht es zum FC Schalke 04. Im Ruhrpott lernt Sven Kmetsch seine Lebensgefährtin Anita kennen, die Spanierin bringt einen kleinen Sohn mit in die Beziehung. „Ich war ja noch ein Kind, als Papa in der Bundesliga gespielt hat, deswegen habe ich von seiner aktiven Karriere nicht so viel mitbekommen“, erklärt Giacomo Lopez Fernandez heute. „Natürlich war ich mit Mama oft im Stadion, aber zu klein, um das alles bewusst wahrzunehmen oder einschätzen zu können, was es bedeutet, in der Bundesliga zu spielen. Natürlich habe ich mir aber viele seiner Spiele später noch einmal auf Video oder DVD angeschaut“, führt der 23-Jährige aus. „Klar ist er ein Vorbild für mich, vor allem, was seine kämpferische Einstellung auf dem Platz angeht. Daran kann man sich nur ein Beispiel nehmen.“
„An seiner kämpferische Einstellung auf dem Platz kann man sich nur ein Beispiel nehmen“
Auch für Giacomo Lopez Fernandez steht fast von Geburt an der Fußball im Mittelpunkt. Schon mit drei Jahren wird er in seinem ersten Verein angemeldet, bei der Spielvereinigung Marl. Als die Familie später nach Bottrop-Kirchhellen umzieht, schließt sich Giacomo Lopez Fernandez dem VfB Kirchhellen an. Nach einem weiteren Umzug, diesmal nach Haltern, wechselt der Deutsch-Spanier in die D-Jugend des VfB Hüls. „Als es dann später aufs Abitur zuging, musste ich mit dem Fußball etwas kürzer treten und bin in der A-Jugend zum SV Lippramsdorf gegangen“, berichtet Giacomo Lopez Fernandez.
In Lippramsdorf wird der talentierte Linksverteidiger mit 17 aus der A-Jugend in die erste Mannschaft hochgezogen, spielt in der Bezirksliga. „Wir hatten eine gute Truppe, vor allem menschlich war es sicher die bisher schönste Zeit meiner Karriere“, meint Giacomo Lopez Fernandez. Nach insgesamt fünf Jahren in Haltern-Lippramsdorf wechselt er in diesem Sommer nun zum TSV Marl-Hüls. „Ich wollte einfach mal ausprobieren, ob ich mich auch zwei Ligen höher durchsetzen kann“, erklärt er.
In Marl spielt Giacomo Lopez Fernandez inzwischen auf der Sechs, wie Sven Kmetsch früher. Klar, dass ihm der Stiefvater, der nach seiner Karriere Trainer wird und nach der ersten Station bei Schalkes U 23 Benno Möhlmann als „Co“ nach Ingolstadt, zum FSV Frankfurt, zu 1860 München und Preußen Münster folgt, viele Tipps geben kann. „Da er im Moment keinen Verein hat, ist er bei jedem Spiel dabei und nachher beim Abendessen tauschen wir uns dann aus, was gut war und was ich noch verbessern kann“, verrät „Giaco“.
Er selbst kann sich ebenfalls vorstellen, Trainer zu werden und zum Beispiel beim TSV Marl-Hüls eine Jugendmannschaft zu übernehmen. Vorerst fehlt dem BWL-Studenten an der Westfälischen Hochschule in Bocholt aber die Zeit, die nötigen Lehrgänge zu absolvieren. Schließlich arbeitet Giacomo Lopez Fernandez nebenbei nachmittags an einer Grundschule in Marl und gibt dort AGs oder hilft bei der Hausaufgabenbetreuung. Ob er später einmal in der freien Wirtschaft arbeiten oder doch lieber als Quereinsteiger Lehrer werden will, möchte er sich noch offenhalten.
In der Familie Lopez Fernandez/Kmetsch wächst übrigens ein weiteres Fußball-Talent heran. Der 13-jährige Nando, gemeinsamer Sohn von Anita und Sven, stürmt in der C-Jugend des Christoph-Metzelder-Klubs TuS Haltern. „Der Kleine kann was. Er ist beidfüßig und hat einen guten Abschluss“, lobt Giacomo seinen zehn Jahre jüngeren Bruder. Doch nicht nur der Papa weiß: Talent allein reicht nicht, oft zählt vor allem der Wille, um es im Fußball weit nach oben zu schaffen.
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