1:0 gegen Hannover II: Würzburg im Vorteil
Die Würzburger Kickers haben gute Chancen den Aufstieg in die 3. Liga perfekt zu machen. Der frühere Zweitligist behielt im Hinspiel gegen die U 23 von Hannover 96 mit 1:0 (1:0) die Oberhand.
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[Foto: imago images/Eibner]
Am Deutschen Eck, dort wo die Mosel in den Rhein fließt, steht in Koblenz ein Denkmal für Kaiser Wilhelm I. Südwest-Regionalligist Rot-Weiß hat zumindest einen Nachfahren des (Fußball-)Kaisers in seinen Reihen: Seit einigen Wochen spielt Franz Beckenbauers Enkel Luca für den Klub.
Bis zum Beginn der coronabedingten Saisonunterbrechung verzeichnete der 20 Jahre alte Defensivspezialist zwei Kurzeinsätze und stand nur am 10. Spieltag beim 0:2 der Koblenzer gegen den FK 03 Pirmasens in der Startelf – eine mäßige Zwischenbilanz, die aber einfach zu erklären ist: Nachdem sein Vertrag beim Bayern-Regionalligisten SV Heimstetten ausgelaufen war, kam Beckenbauer erst Mitte Oktober nach Koblenz. "Er musste erst mal alles kennenlernen und sich akklimatisieren", sagt Christan Noll, der Sportliche Leiter der Rot-Weißen, die dem nur noch in der klassentieferen Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar angesiedelten Lokalrivalen TuS inzwischen den Rang abgelaufen haben.
Von den Qualitäten Luca Beckenbauers ist Noll überzeugt: "Der Junge gibt Gas, macht einen sehr bodenständigen Eindruck. Auf dem Platz besticht er durch seine starke Zweikampfführung und seine ausgesprochene Fitness." Als PR-Gag sei die Verpflichtung des jungen Mannes mit so prominentem Nachnamen überhaupt nicht zu verstehen gewesen, betont Noll: "Wir haben Luca verpflichtet, weil er gut Fußball spielen kann und uns auf dem Platz weiterhelfen soll – und nicht wegen seines Namens."
Als B-Junior wechselte Luca Beckenbauer 2016 vom FC Bayern München zu Schalke 04, wurde später bei Hannover 96 ausgebildet. Im Sommer vergangenen Jahres zog es ihn zurück in seine bayrische Heimat. Nach seinem Engagement in Heimstetten, wo er sich nach Vertragsende noch fit gehalten hatte, suchte Beckenbauer eine neue Herausforderung: "Die Regionalliga Südwest ist neben der West-Staffel die stärkste der fünf Regionalligen in Deutschland. Da passte die Anfrage von Rot-Weiß sehr gut."
Nach einem Gespräch mit Trainer Heiner Backhaus habe er einen sehr positiven Eindruck gehabt. "Die Mannschaft hat auf jeden Fall das Zeug dazu, den Klassenverbleib zu schaffen. Außerdem stimmt das Umfeld, darunter besonders auch die Trainingsbedingungen."
Nachdem Koblenz in der Corona-Abbruchsaison nur ganze fünf Punkte aus 22 Spielen gesammelt hatte und ohne den ausgesetzten Abstieg mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sonst wieder in die Oberliga gemusst hätte, hat das völlig umgekrempelte Team mit dem neuverpflichteten Coach Backhaus in der aktuellen Runde schön öfters seine Ligatauglichkeit unter Beweis gestellt – mit elf Punkten aus elf Spielen gibt es direkten Kontakt ans untere Tabellenmittelfeld. Unter anderem wurde mit dem FSV Frankfurt (1:0) ein Vertreter aus der erweiterten Spitzengruppe besiegt und beim 0:0 gegen den SSV Ulm 1846 gegen ein weiteres ambitioniertes Team gepunktet.
Rot-Weiß dabei zu helfen, das Ticket für die dritte Regionalliga-Saison in Folge zu buchen, ist sein kurzfristiges Ziel. Gerne würde er auf die Dauer die eine oder andere Liga höher spielen. Und wenn das nicht klappt, gibt es den "Plan B", wie es der gebürtige Münchner ausdrückt: In einem Fernstudium befasst er sich derzeit mit dem Thema Immobilienmanagement.
Öfters auf seinen prominenten Großvater angesprochen zu werden, ist für Luca Beckenbauer "nichts Neues – das geht mir ja schon seit frühester Kindheit so". Entsprechende Nachfragen "stören mich nicht", wie er durchblicken lässt. "Luca ist überhaupt nicht arrogant, bildet sich gar nichts auf seinen Opa ein", bestätigt Christian Noll.
Ein wenig stolz sind sie am Deutschen Eck aber schon, den Enkel von "Kaiser Franz" in ihren Reihen zu haben. Und wenn der mittlerweile 75-Jährige, frühere Fußball-Weltstar mal im Oberwerth-Stadion vorbeischauen würde, wäre "das eine tolle Geschichte für uns", gibt Christian Noll zu.
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