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Harte Zeiten in Wörschweiler: Der TuS sucht den Weg aus der Tristesse. [Foto: Privat]
Stürmische Wochen hat der TuS Wörschweiler hinter sich: In der Kreisliga A Bliestal im Saarland avancierte das Team aus dem Homburger Stadtteil zum Prügelknaben, kassierte in den Auswärtsspielen beim SV Bruchhof-Sanddorf (0:23) und beim TuS Ormesheim (0:30) sage und schreibe 53 Treffer. Spielertrainer Uwe Pitz bot daraufhin seinen Rücktritt an, wurde aber vom Vorstand umgestimmt. „Es musste von der Mannschaft eine Reaktion kommen. Und die kam jetzt gegen die SG Parr Medelsheim auch“, atmet Pitz nach dem jüngsten 0:7 auf. Kurios: Trotz der hohen Niederlagen ist Wörschweiler nicht Tabellenletzter, dafür in der Fairplay-Wertung ganz vorne.
Ein Sieg und acht Niederlagen stehen in der laufenden Saison zu Buche - bei einem Torverhältnis von 4:105. Im Vergleich mit dem Tabellenfünften Medelsheim hielt der TuS Wörschweiler das Ergebnis am vergangenen Sonntag in Grenzen und unterlag "nur" mit 0:7. „Wichtige Spieler wie Philipp Müller und Marco Liurno waren wieder dabei und haben zur Stabilität beigetragen“, meint Coach Pitz. Der 40-Jährige ist in der zweiten Saison Trainer in Wörschweiler und spielt als gelernter Angreifer „inzwischen überall dort mit, wo man mich braucht – zur Not auch mal im Tor“.
"Wir hatten sogar einige Torchancen"
Nach dem 0:30 in Ormesheim mussten einige Gespräche geführt werden. Erst donnerstags zum Abschlusstraining stieg Pitz wieder ein, nachdem er die Brocken zuvor hatte hinschmeißen wollen. „Die Jungs haben sich nach den beiden katastrophalen Auswärtsspielen bei der Ehre gepackt gefühlt und sich viel mehr reingehängt. Wir hatten sogar einige Torchancen und haben uns teuer verkauft.“ Die turmhohen Pleiten hatten den TuS Wörschweiler saarlandweit in die Schlagzeilen gebracht: „Mein Handy stand nicht mehr still. Zeitungen, Internetportale und Radiosender befassten sich plötzlich mit uns“, so Pitz. Das Unheil hatte seinen Lauf genommen, als der Coach Anfang Oktober im Urlaub war und nur gut eine Handvoll Akteure das Training besuchte.
111 Jahre alt ist der Traditionsverein aus der Saarpfalz schon. Medial stattgefunden hatte er bislang kaum. Meist rangiert der TuS in der an der Saar für erste Mannschaften untersten Liga, der A-Klasse, ganz hinten. Trotzdem heuerte Pitz im Sommer 2015 im nur gut 350 Einwohner zählenden Homburger Ortsteil an. „Ich hatte den Ehrgeiz, mit diesem chronisch erfolglosen Klub 20 Punkte zu erreichen.“ Dafür wurde er von vielen belächelt, holte aber am Ende der ersten Saison höchst respektable 19 Zähler.
Pitz, der zuvor beim FC 08 Homburg III Spieler und bei der DJK Elversberg (teilweise mit seinem Bruder Dietmar) Trainer gewesen war, musste anschließend gleich ein Dutzend Abgänge verkraften. Dafür wurden andere reaktiviert. „Einige von ihnen waren aber länger aus dem Geschehen raus, hatten und haben konditionelle Rückstände“, sagt Pitz. Immerhin reichte es in dieser Runde schon zu einem Sieg: Den ebenfalls im Tabellenkeller angesiedelten SC Union Homburg bezwang Wörschweiler mit 1:0. Dabei standen Uwe Pitz hier gerade mal elf Spieler zur Verfügung. Und nachdem sich noch einer verletzt hatte, musste das Team eine Stunde lang sogar in Unterzahl auskommen.
Der Coach hegt die Hoffnung, in Kürze den zweiten Sieg in dieser Spielzeit feiern zu können: Am nächsten Sonntag, 6. November, 14.30 Uhr, geht´s zum sportlichen Schlusslicht TuS Lappentascherhof. Der dahinter als Tabellen-14. geführte FC 09 Niederwürzbach II hat sein Team zurückgezogen. Anschließend wartet das Duell mit dem neuntplatzierten TuS Rentrisch II. „Da ist auf alle Fälle was drin, zumal ich unseren Kapitän Daniel Keller sowie die zuletzt ebenfalls angeschlagenen Christian Hettrich und Lukas Kircher wieder zurückerwarte“, so Pitz, der nicht ohne Stolz auf die Führungsposition in einem anderen Ranking verweist: „In der Fairplay-Wertung sind wir ganz oben zu finden. Bei all unseren Niederlagen haben wir uns anständig verhalten.“ Das belegt auch die Aussage von Jens Vogelgesang. Der Fußball-Abteilungsleiter des TuS Ormesheim lobte nach dem 30:0 über Wörschweiler gegenüber der Saarbrücker Zeitung: „Ich kann dem Gegner nur allergrößten Respekt zollen, dass die Spieler bis zum Schlusspfiff fair aufgetreten und überhaupt auf dem Platz geblieben sind.“
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