1:0 gegen Hannover II: Würzburg im Vorteil
Die Würzburger Kickers haben gute Chancen den Aufstieg in die 3. Liga perfekt zu machen. Der frühere Zweitligist behielt im Hinspiel gegen die U 23 von Hannover 96 mit 1:0 (1:0) die Oberhand.
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Als neuer Meister der Regionalliga Südwest und Aufsteiger in die 3. Liga verlässt Christian Preußer (37) die U 23 des SC Freiburg. Der Erfolgstrainer übernimmt künftig den Cheftrainerposten bei Fortuna Düsseldorf in der 2. Bundesliga. FUSSBALL.DE hat nach seinem "Abschiedsspiel" gegen Rot-Weiß Koblenz (2:0) mit Preußer gesprochen.
FUSSBALL.DE: Herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft und damit zum Aufstieg in die 3. Liga! Dort wird die U 23 des SC Freiburg zum ersten Mal überhaupt an den Start gehen. Haben Sie diesen Erfolg mittlerweile realisieren können, Herr Preußer?
Christian Preußer: Nach der ersten Nacht hatte ich so langsam begriffen, was wir als Mannschaft geschafft haben. Als wir nach dem 1:1 bei unserem ersten Verfolger SV 07 Elversberg als Meister feststanden, wurde es emotional. Wir sind stolz darauf, dass wir nach so einer langen und kräftezehrenden Saison endlich das große Ziel erreicht haben.
Ihre Mannschaft war im "Endspiel" in Elversberg schon früh in Rückstand geraten. Am Ende reichte ein 1:1, um den Titel unter Dach und Fach zu bringen. Wie haben das Ihre Nerven mitgemacht?
"Unsere Möglichkeiten sind nicht mit denen von Borussia Dortmund vergleichbar"
Preußer: Die Begegnung war für mich an der Seitenlinie durchaus nervenaufreibend. Natürlich hatten die Spieler teilweise noch die 0:1-Heimniederlage aus der Vorwoche gegen den FC 08 Homburg in den Köpfen. Wie die junge Mannschaft es dann aber geschafft hat, wieder zurück ins Spiel zu kommen und mit welcher Leidenschaft sie sich gegen eine Niederlage gestemmt hat - davor kann ich nur meinen Hut ziehen. Wir hatten zwar nicht viele Chancen, aber über weite Strecken die Kontrolle über die Partie.
Welche Last ist Ihnen von den Schultern gefallen, als der Schiedsrichter abgepfiffen hat und Ihre Mannschaft als Meister feststand?
Preußer: Die Nachspielzeit hat sich fast endlos angefühlt. Als der Pfiff dann ertönte, ist viel Anspannung abgefallen - erst unsere Niederlage gegen Homburg, dann der Sieg von Elversberg beim TSV Steinbach Haiger , den wir mit der kompletten Mannschaft gemeinsam verfolgt haben, und letztlich das direkte Duell in Elversberg mit dem frühen Rückstand: Wir sind alle froh, dass wir jetzt nicht mehr um den Aufstieg zittern müssen.
Die U 23 des SC Freiburg ist in der kommenden Spielzeit neben der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund, Aufsteiger aus der Regionalliga West, eine von zwei Zweitvertretungen in der 3. Liga. Welche Bedeutung hat das für den Sport-Club?
Preußer: In diesem Zusammenhang muss ich vor allem betonen, mit welchen Mitteln wir es in Freiburg geschafft haben, erstmals mit der U 23 in die 3. Liga aufzusteigen. Unsere Möglichkeiten sind nicht mit denen von Borussia Dortmund vergleichbar. Daher können wir auch genau einschätzen, dass die nächste Saison extrem schwierig für den SC Freiburg wird. Allerdings ist es eine hervorragende Chance, noch mehr junge Talente an den Verein zu binden und ihnen noch mehr Spielpraxis im Profisport zu bieten.
Das abschließende 2:0 gegen Rot-Weiß Koblenz war nach fünf Jahren beim SC Freiburg Ihr letztes Spiel. Mit welchem Gefühl sind Sie in die Partie gegangen?
Preußer: Es war schon sehr emotional. In den Tagen zuvor hatte ich durch die Feierlichkeiten gar keine Zeit, mir über den Abschied viele Gedanken zu machen. Nach der Begegnung und der Meisterehrung hatten wir mit dem Team noch ein gemeinsames Abendessen. Diesen Moment habe ich sehr genossen.
Mal ehrlich: Waren Sie froh darüber, dass es zum Abschluss sportlich um nichts mehr ging?
Preußer: Das war schon vorteilhaft - so konnten wir die gesamte Woche gemeinsam genießen. Außerdem hatte ich deshalb auch die Möglichkeit, einige Spieler zum Zug kommen zu lassen, die in den vergangenen Wochen nicht so häufig auf dem Platz standen. Das hatten sie sich verdient.
Ab der kommenden Saison machen Sie den nächsten Schritt in Ihrer Karriere. Was hat Sie zum Wechsel zu Fortuna Düsseldorf bewogen?
Preußer: Ich freue mich auf die neue Herausforderung bei der Fortuna. Allerdings genieße ich gerade noch den Erfolg mit Freiburg. Der Abschied mit der Meisterschaft und dem damit verbundenen historischen ersten Aufstieg in die 3. Liga rundet meine fünf Jahre beim Sport-Club hervorragend ab.
Was nehmen Sie aus Freiburg mit für Ihre Zeit in Düsseldorf?
Preußer: Der SC Freiburg ist schon ein sehr spezieller Verein. Es ist schwierig, den Klub zu beschreiben. Man muss es einfach erleben, ein Teil dieses Vereins zu sein. Auf der einen Seite bietet der SC Freiburg ein familiäres Umfeld, ist gleichzeitig aber auch ein gestandener Bundesligist mit enormer Expertise. Alles in allem ist der Sport-Club der perfekte Ort für Talente, die nachhaltig ausgebildet werden wollen. Ich habe hier eine klasse Zeit erlebt, die ich auf keinen Fall vergessen werde und die mich persönlich sowie sportlich weitergebracht hat.
Eine lange Saison ist jetzt zu Ende. Wie sehr freuen Sie sich auf Ihren Urlaub?
Preußer: Tatsächlich wird die Pause gar nicht so lang sein, weil schon bald die Vorbereitung bei Fortuna Düsseldorf startet. Aber ich werde auf jeden Fall die Zeit nutzen, um alles zu verarbeiten und ein wenig abzuschalten.
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