Jula Verberkt: "In Spanien viel gelernt"
Die 19 Jahre alte Jula Verberkt aus Kevelaer ist für ihr Engagement als Jugendtrainerin ausgezeichnet worden. Der Lohn: Die "Fußballheldin" war auf Bildungsreise in Spanien.
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[Foto: 1. FC Novi Pazar/Collage FUSSBALL.DE]
Mit einem 2:1 bei den Reinickendorfer Füchsen hat der Aufsteiger 1. FC Novi Pazar auf Platz zwei der Berlin-Liga erobert. Im Team der Neuköllner feierte dabei am Mittwochabend vor 250 Zuschauern ein Kicker sein Debüt im Amateurfußball, der vor vier Jahren noch ein paar Kilometer weiter 70.000 Fans im Olympiastadion begeisterte. Sein Name: Ronny Heberson Furtado de Araujo, kurz Ronny. In 112 Einsätzen und mit dabei 27 Toren für Hertha BSC in der Bundesliga und 2. Liga – von 2010 bis 2012 sogar mit seinem Bruder Raffael – wurde der 34-Jährige zum Publikumsliebling beim Hauptstadtklub. 2017 war dann Schluss für ihn bei der Hertha und Ronny kehrte ins fast 8000 Kilometer von Berlin entfernte Fortaleza in seiner Heimat Brasilien zurück. Vor seinem Wechsel nach Deutschland spielte der Linksfuß in Portugal. Bei Sporting Lissabon machte er mit seinem gewaltigen Freistoß von sich reden, sein vom portugiesischen Fernsehen angeblich mit 210.9 km/h gemessenes Knallertor gilt bis heute als härtester Schuss der Welt. Nun ist der U 17-Weltmeister von 2003 und brasilianische Champion von 2005 wieder in Deutschland – und kann von einem ziemlich kuriosen Comeback in der sechsten Spielklasse berichten.
FUSSBALL.DE: Ronny, wie bewerten Sie Ihr Debüt für den 1. FC Novi Pazar Neukölln?
Ronny: Das Debüt war sehr gelungen, ich habe mich auch gleich gut zurecht gefunden und hätte gerne noch die zweite Halbzeit gespielt, musste aber leider aus taktischen Gründen wegen der vorherigen Roten Karte eines Mitspielers ausgewechselt werden.
Konnten Sie schon ein paar Ihrer gefürchteten Schüsse zeigen?
"Mir war eine langfristige Lösung wichtig, da ich gerne in Berlin bleiben möchte."
Ronny: Leider noch nicht ganz, da es noch keine passende Gelegenheit gab. Ich hoffe, dass die nächsten Spiele die Möglichkeit dazu bringen. Bald werde auch ich treffen. Mein Schuss mit dem linken Fuß ist eine Gabe Gottes und so hart wie eh und je.
Mussten Sie sich als langjähriger Profi sehr auf den Fußball in der 6. Liga umstellen?
Ronny: Nicht wirklich, da ich mich darauf schon in Brasilien vorbereitet habe. Der Fußball in Brasilien ist ja auch etwas anders als hier, weswegen ich dadurch ein gutes Gefühl für die für mich neue Spielklasse erhalten habe.
Mit elf Punkten aus den ersten fünf Spielen ist der Start für Novi Pazar sehr geglückt. Was ist von der Truppe noch zu erwarten?
Ronny: Wir haben alle sehr hohe Erwartungen und das Ziel ist ganz klar definiert. Wir wollen aufsteigen und werden bei jeden Spiel immer besser.
Am Sonntag geht es zum Tabellenletzten Berlin United, ehe eine Woche später endlich gegen die Spandauer Kickers Ihre Heimpremiere ansteht. Wird es Aktionen dazu geben, werden Sie dem Publikum noch einmal besonders vorgestellt?
Ronny: Von Aktionen weiß ich persönlich nichts, es sei denn der Verein oder meine Berateragentur planen noch etwas, ohne dass ich es weiß. (lacht) Allerdings würde ich mich natürlich freuen, wenn viele Fans erscheinen.
Wie kam der Kontakt zum 1. FC Novi Pazar eigentlich zustande?
Ronny: Als meine Berater Sebastião Mariano und Karim Loreti mich informiert haben, dass der 1. FC Novi Pazar mich verpflichten möchte, hat es mir sehr gut gefallen, da wir in Zukunft viele Dinge erreichen können.
Sie haben mit Hertha BSC in der Bundesliga gegen Bayern München und Borussia Dortmund gespielt. Jetzt kicken Sie in der 6. Liga. Gab es keine anderen Möglichkeiten?
Ronny: Es ist ein großer Unterschied, Bundesliga zu spielen. Es gab auch andere Möglichkeiten, allerdings hat mich das Projekt Novi Pazar überzeugt.
2016 sind Sie von Berlin in Ihre Heimat Brasilien zurückgekehrt und haben bis November 2017 noch kurz für den Fortaleza FC gekickt. Was haben Sie seitdem gemacht?
Ronny: Ich habe vor allem trainiert, auch wenn es durch Corona unglaublich schwierig war in den letzten Monaten. Mein Personal-Trainer Tuli Zazai hat mich richtig fit gemacht.
Wie sind Sie von Ihrem neuen Verein und den Mitspielern aufgenommen worden?
Ronny: Ich wurde von allen sehr freundlich empfangen. Ich hatte ein gutes Gespräch mit meinem Trainer und einigen Begleitern, aber alle haben mich sehr gut aufgenommen und ich bin glücklich.
Haben Sie Ihren derzeit vereinslosen Bruder Raffael schon überredet, auch bei Novi Pazar zu unterschreiben?
Ronny: Ich rede viel mit Rafa, aber alles andere liegt nicht in meiner Entscheidung. Es wäre schön, wenn wir eines Tages vielleicht wieder zusammen spielen könnten.
Werden Sie sich abseits des Platzes jetzt eine berufliche Existenz in Berlin aufbauen?
Ronny: Das ist einer der Hauptgründe, warum ich mich für Novi entschieden habe. Mir war eine langfristige Lösung wichtig, da ich gerne in Berlin bleiben möchte.
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