Bewerbungsphase für Ferien-Freizeiten läuft
Auch 2025 finden wieder die beliebten Fußball-Ferien-Freizeiten quer durch die Republik statt. Vereine können sich hier bis zum 18. Dezember bewerben.
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[Foto: Andreas Arens]
Selbst mit 94 Jahren ist Alfred Schmitt immer noch einer der Leistungsträger beim SV Krettnach, der im sogenannten Konzer Tälchen unweit von Trier beheimatet ist und am Samstag zu den Feierlichkeiten zum 75-jährigen Vereinsbestehen einlädt – die große Sause mitsamt Jubiläumsturnier wurde coronabedingt aber auf den nächsten Sommer verschoben.
Auch im hohen Alter kümmert sich Ehrenmitglied Schmitt um technische Angelegenheiten. "Alfred ist das Herz unserer Sportanlage und schaut hier noch fast jeden Tag nach dem Rechten. Was er hier geleistet hat, und wie er sich immer noch hier einbringt, ist aller Ehren wert", betont Präsidiumsmitglied Bernd Marx voller Anerkennung.
Wenn es um die Heizung im Klubheim geht oder der Wasserhahn tropft, ist der handwerklich versierte, früher bei der Stadt Trier beschäftigte Diplomingenieur unverändert zur Stelle. Und als Beisitzer gehört Schmitt auch dem kürzlich neu gewählten Krettnacher Vorstand an. Seit rund vier Jahrzehnten trägt er in der Führungsriege des Sportvereins Verantwortung.
Am 16. November 1946 war Schmitt einer jenen Fußballbegeisterten, die im Gasthaus Palm in Obermennig den SV Tälchen Krettnach aus der Taufe hoben. Dass es schnell nach oben ging mit der ersten Mannschaft, hatte auch mit dem Mutterland des Fußballs zu tun: Zwei aus der englischen Kriegsgefangenschaft heimgekehrte Männer, Albert Willems und Anton Kebig, hatten Erfahrungen auf der Insel gesammelt. 1949 erarbeitete Willems einen Bericht über die Spielweise der Krettnacher Mannschaft und zeigte auf, was besser zu machen war.
"Ohne sein großes planerisches Vermögen und seine Schaffenskraft stünde der SV Krettnach heute sicher lange nicht so gut da"
Alfred Schmitt und Co. lernten offenbar schnell dazu: In den glorreichen Fünfzigern war er Mitglied jener Mannschaft, die sogar in der damals vierthöchsten Spielklasse, der 2. Amateurliga, vertreten war. An so manch kuriose Begebenheit aus dieser Zeit kann sich Schmitt noch bestens erinnern – besonders an ein Auswärtsspiel im benachbarten Hochwald: "Der Lkw, auf dessen Ladefläche wir mitfuhren, war ein Holzvergaser. Auf einmal hatten wir keinen Nachschub mehr – und wir mussten erst mal in einem Waldstück Material sammeln, damit wir weiterfahren konnten."
Als Vorstandsmitglied – zwischendurch war er auch einige Jahre lang Kassierer – begleitete Schmitt die Mannschaft vor allem in den achtziger und neunziger Jahren zu vielen Spielen. Als Verbandsligist reisten die Krettnacher bis in den rund 150 Kilometer entfernten Westerwald. "Da waren wir sonntags von morgens zehn bis abends zehn Uhr unterwegs – und wenn wir gewonnen hatten, waren es tolle Rückfahrten, die nicht lange genug sein konnten", schwärmt Schmitt noch heute.
Als er 1990 in Rente ging, legte er beim SV Krettnach so richtig los. Das Vereinsheim, die vier Umkleidekabinen, mehreren Funktionsräume, zwei Rasenplätze, das von Schmitt bei der Einweihung einst aufgrund seiner idyllischen Lage selbst als "Goldkäulchen" getaufte Beachvolleyballfeld: Am Ausbau der für einen Dorfverein wie den SV Krettnach beachtlichen Infrastruktur hatte Schmitt entscheidenden Anteil.
"Ohne sein großes planerisches Vermögen und seine Schaffenskraft stünde der SV Krettnach heute sicher lange nicht so gut da", unterstreicht Präsidiumsmitglied Marx. Die großen fußballerischen Zeiten sind indes vorbei. In der Kreisliga B Trier/Saar kämpft die Mannschaft des Interimstrainergespanns Fabian Schmidt/Dominik Bosl nach der Trennung von Coach Dietmar Hürter gegen den Abstieg. Doch der Nachwuchs ist im Anmarsch: Hoffnung macht die stolze Zahl von 56 Jugendspielern, die als Krettnacher derzeit in der Jugendspielgemeinschaft (JSG) Saar-Mosel Konz ausgebildet werden.
Das freut natürlich Alfred Schmitt, der auch mit seinen 94 Jahren übrigens derzeit noch keinen Gedanken ans Aufhören verschwenden will.
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