1:0 gegen Hannover II: Würzburg im Vorteil
Die Würzburger Kickers haben gute Chancen den Aufstieg in die 3. Liga perfekt zu machen. Der frühere Zweitligist behielt im Hinspiel gegen die U 23 von Hannover 96 mit 1:0 (1:0) die Oberhand.
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Butterweiche Flanke von rechts, ein kurzer Blick, dann schraubt sich Luca Schnellbacher im Strafraum in die Luft. Es folgt ein sensationelles Traumtor per Seitfallzieher, das dem Spieler der SV 07 Elversberg nicht nur den Titel zum Tor des Monats der ARD-Sportschau einbringt. Nun kämpft der Regionalligaspieler bei der Wahl zum Tor des Jahres 2021 um eine noch größere Auszeichnung.
Wir sprechen mit dem 27-Jährigen über seinen spektakulären Treffer und die Konkurrenz um Erling Haaland und Robert Lewandowski.
FUSSBALL.DE: Luca Schnellbacher, welche Chancen rechnen Sie sich bei der Wahl zum Tor des Jahres 2021 aus?
Luca Schnellbacher: Da bin ich realistisch und denke, dass eher andere Spieler vor mir landen werden, die wesentlich bekannter sind als ich und daher eine viel größere Fanbasis haben.
"Im Training versuche ich das schon ab und zu, aber dann kriege ich von unserem Trainer einen auf den Deckel, weil ich mich verletzen könnte"
Mit Weltfußballer Robert Lewandowski und BVB-Star Erling Haaland haben Sie prominente Konkurrenten.
Schnellbacher: Genau, das sind die bekanntesten Namen im Rennen. Alle zwölf Tore sind jedenfalls sehr schön, und eigentlich hätte es jedes einzelne verdient, zum Tor des Jahres gewählt zu werden.
Ihre Elversberger Mitspieler haben ja hoffentlich ordentlich für Sie getrommelt, oder?
Schnellbacher: Nicht nur die. (lacht) Als mein Treffer in Offenbach in die Auswahl zum Tor des Monats Dezember kam, haben über 80.000 Menschen dafür gestimmt. Das war schon mal nicht schlecht! Ich hoffe, dass jetzt mindestens genau so viele wieder dafür stimmen – und am besten noch einige mehr.
Haben Sie nach dem Treffer direkt gedacht, das könnte eins für die Auswahl zum Tor des Monats sein?
Schnellbacher: Nein, auf dem Platz natürlich nicht, denn da ist man zu sehr mit dem Spiel beschäftigt. Nach dem Abpfiff hat bei meinen Mitspielern und mir sowieso erst einmal die Enttäuschung über die 1:3-Niederlage überwogen, da war mein Tor zur 1:0-Führung kein Thema.
Ab wann denn dann?
Schnellbacher: Als ich dann nach Hause gekommen bin, habe ich zu meiner Frau gesagt: Das war das Tor des Monats ! Daraufhin hat sie gelacht und gesagt: "Ja, ja, erzähl du mal...!"
So einen Seitfallzieher wie in Offenbach, machen Sie so etwas öfter?
Schnellbacher: Im Training versuche ich das schon ab und zu, aber dann kriege ich von unserem Trainer einen auf den Deckel, weil ich mich verletzen könnte. Im Spiel ist mir so ein Ding noch nie gelungen, zumindest im Seniorenbereich. Von daher kann ich sagen, dass das mein schönstes Tor überhaupt bisher war.
Falls Sie es nicht werden, würden Sie sich wünschen, dass einer der anderen Amateurfußball-Vertreter wie Ingmar Merle von Hessen Kassel oder Elias Löder von Germania Halberstadt beim Tor des Jahres das Rennen macht?
Schnellbacher: Ja, darüber würde ich mich sehr freuen. Erstens waren es beides auch sehr schöne Tore, und zweitens würde es den Amateurfußball oder speziell die Regionalliga mehr in den Fokus rücken. Aber, wie schon erwähnt, die Konkurrenz ist sehr stark. Leverkusens Nadiem Amiri oder natürlich Bochums Gerrit Holtmann mit seinem Solo übers halbe Feld, das waren schon ganz besondere Szenen.
2021 waren Sie auch noch mit einem anderen Treffer für eine etwas andere Kategorie nominiert: nämlich für das "Kacktor des Monats" in "Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs".
Schnellbacher: Darüber habe ich mich sehr amüsiert. Das war im Frühjahr im Spiel gegen Bahlingen – und ich frage mich bis heute, wie man einem Gegenspieler aus zehn Metern mitten ins Gesicht schießen kann. (lacht) Letztlich ist es nicht das Kacktor des Monats geworden, aber wir hatten auf jeden Fall viel Spaß mit der Szene.
Sie haben in Elversberg kürzlich einen neuen Vertrag bis gleich 2026 unterschrieben? Warum so lange?
Schnellbacher: Weil ich mich hier sehr wohl fühle und es von beiden Seiten perfekt passt. Ich hatte in Ahlen und Münster zwei nicht so schöne Jahre, bevor ich nach Elversberg gewechselt bin und hier die Chance erhalten habe, wieder Fuß zu fassen und auf hohem Niveau Fußball spielen zu können. Die Vertragsdauer ist sicherlich der Ausdruck gegenseitiger Wertschätzung, sonst bindet man sich ja nicht so lange. Da meine Frau und ich im letzten Jahr Eltern eines Sohnes geworden sind, sind wir glücklich, dass wir hier auch als Familie eine langfristige Perspektive haben.
In der Regionalliga Südwest geht es für "Die Elv" am 13. Februar mit einem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim II weiter. Was darf man von der SV Elversberg in dieser Saison noch erwarten – und was speziell von Luca Schnellbacher?
Schnellbacher: Wir haben nach der starken Rückrunde der vergangenen Saison eine ganz gute Hinserie absolviert und sind als Vierter nicht weit weg von der Tabellenspitze. Unser Ziel ist Platz eins und somit der Aufstieg in die 3. Liga, dazu möchte ich meinen bestmöglichen Teil beitragen.
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