Nagelsmann sorgt für leuchtende Kinderaugen
Das Los fiel auf den FV Biberach und der SV 1920 Ixheim: Von beiden Klubs durften C-Jugendliche den "besten Tag" am DFB-Campus erleben. Diesmal mit dabei: Bundestrainer Julian Nagelsmann.
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Der erfahrenste Spieler der Super-Senioren des VfL Grünhof-Tesperhude: Heinz Kuptz feiert morgen Jubiläum. [Foto: Hanno Bode]
Bei der SG SVNA/Atlantik, am vergangenen Sonntagvormittag, da absolvierte Heinz Kuptz seine exakt 999. Partie für die Super-Senioren-Fußballer des VfL Grünhof-Tesperhude (liegt 30 Kilometer östlich von Hamburg) - nach der nächsten Begegnung muss der 76-Jährige also einen ausgeben. Logisch. 1000 Spiele für ein und dieselbe Mannschaft, das ist in Deutschland eine vielleicht einmalige Geschichte! Kuptz ist unsere FUSSBALL.DE-Kultfigur der Woche.
"Solange mich unser Kapitän Dieter Baumbach noch aufstellt, mache ich weiter"
Begonnen hat die Geschichte am 7. Juli 1970, als 15 ehemalige Liga- und Reserve-Kicker der Grünhofer, die im Hamburger Fußball-Verband spielen, eine dritte Herrenmannschaft gründeten. „Uns war die Gemeinschaft immer wichtig“, sagt Kuptz. Darum gab sich das Team eine eigene Satzung, in der unter anderem die Betreuung der anwesenden Kinder (Aufgabe der Ersatzspieler) und gemeinsame Unternehmungen mit den Frauen geregelt waren.
Ein weiterer Aspekt: Für jeweils 25 Pflichtspiele fürs Team gab es eine Urkunde. „Das haben wir gemacht, damit immer mal wieder einer einen ausgeben musste“, erinnert sich Kuptz. „Wir wussten ja nicht, dass es so lange gehen würde.“
In 46 Jahren als "Dritte" und später Alte Herren, als Senioren und Super-Senioren (inzwischen als Ü 60-Team) sammelten die Grünhofer insgesamt acht Meisterschaften. Die letzte wurde 2010 gefeiert. Einmal schaffte es das Team überdies bis ins Finale des Heino-Gerstenberg-Pokals für Untere Herren. Immer mit von der Partie: Kuptz. „Man muss auch Glück haben. Bis auf einen Schlüsselbeinbruch bin ich ohne größere Verletzungen durchgekommen“, berichtet der Geesthachter. Der 76-Jährige ist das letzte noch aktive Gründungsmitglied.
Die 20 derzeit aktiven Spieler sind erst später dazugestoßen, andere gehören nur noch zum passiven Kreis, der samt Frauen stolze 78 Mitglieder umfasst. Verständlich, dass Kuptz an Einsätzen daher uneinholbar vorn liegt. Seine Verfolger Uwe Kastner und Holger Würfel liegen „nur“ bei rund 750 Partien. Würde man bei Kuptz, der seit 1954 im Verein ist, alle Partien in Jugendteams und für die erste Herrenmannschaft mitrechnen, kämen noch rund 350 Begegungen mehr dazu, schätzt er. Doch die wurden ja nicht akribisch mitgezählt.
Bei seiner derzeitigen Mannschaft ist er seit jeher für die Bälle zuständig. „Früher haben wir die Posten gewählt. Heute gelten die Ämter auf Lebenszeit“, scherzt Kuptz. Die Fußball-Opas aus Grünhof (das Durchschnittsalter des Teams liegt bei 67 Jahren) wollen aber noch möglichst lange weitermachen – auch Kuptz, der als Rechtsaußen begonnen hat und im Laufe der Jahre immer weiter nach hinten gerückt ist. „Solange mich unser Kapitän Dieter Baumbach noch aufstellt, mache ich weiter“, sagt Kuptz.
Nur dass er, wenn er am morgigen Samstag an der heimischen Westerheese ab 14 Uhr seine 1000. Partie bestreitet ( gegen Rugenbergen/Hasloh III ), dann bereits zum insgesamt 40. Mal einen ausgeben soll, missfällt ihm etwas. „Ich habe schon gelästert, dass sie schon so viel von mir gehabt haben. Jetzt sind sie wenigstens beim 1000. Spiel selbst mal dran, mir einen auszugeben."
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