Test 1 - Aufmacher - Nils
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[Foto: Borsteler FC]
Pierre Melchers gründete beim Borsteler FC ein Flüchtlingsteam, das nun in die 2. Kreisklasse aufgestiegen ist. Auf FUSSBALL.DE erzählt unsere Kultfigur der Woche von der riesigen Motivation in der Mannschaft und die wichtige Unterstützung durch die DFB-Stiftung Egidius Braun.
Pierre Melchers ahnte es voraus: "Wenn wir aufsteigen sollten, dann werde ich nochmal für zehn Minuten eingewechselt, das habe ich mir fest vorgenommen", sagte der Teammanager des Borsteler FC. Zu diesem Zeitpunkt war sein Team, das ausschließlich aus Flüchtlingen besteht, Tabellenzweiter der 3. Kreisklasse Verden. Am Ende belegte die Mannschaft Tabellenplatz eins und sicherte sich den Aufstieg in die 2. Kreisklasse. "Es macht richtig Spaß mit den Jungs, die trainieren zweimal in der Woche und ziehen richtig gut mit", berichtet der 49-Jährige, der in Verden ein Schreibwaren-Geschäft betreibt.
Melchers ist so etwas wie ein Tausendsassa, was die Integration von Flüchtlingen anbelangt. Als wir ihn zum Interview bitten, ist er gerade auf dem Weg zum Dialogforum Integration des Deutschen Fußball-Bundes am Hamburger Millerntor, wo der DFB-Integrationsbeauftragte Cacau und Ewald Lienen auf die rund 70 Teilnehmenden warten. Der Mann aus Verden ist außerdem im Flüchtlingshilfeverein "Verden hilft e.V." als zweiter Vorsitzender tätig. So begann auch sein Engagement, er betreute eine komplett aus Flüchtlingen bestehende Freizeitmannschaft mit Kurden, Arabern, Afghanen, Ägyptern und Sudanesen.
"Das Thema Mitgliedsbeiträge ist eines für sich, denn einige haben nicht einmal ein Konto"
Nach Teilnahmen an der Ausbildung zum "SoccerRefugeeCoach" des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) und des Landessportbundes (LSB), Besuchen von Heimspielen des Bundesligisten Werder Bremen und weiteren Freizeitaktivitäten gab es den Wunsch bei den Spielern mit Migrationshintergrund, mit einer Vereinsmannschaft am Spielbetrieb teilzunehmen. Da sich die Herrenmannschaft des Borsteler FC aufgelöst hatte, traten die Flüchtlinge komplett bei. "Ich war schon vorher im Verein aktiv, habe aber zur Bedingung gemacht, dass ich mich weiter um die Spieler kümmern kann, damit alles glatt läuft", berichtet Melchers. Er und Spielertrainer Delgech Mahmoud sind diejenigen, die alles am Laufen halten.
"Auf meinem Trainingsanzug steht 'TM'. Einige sagen, das heiße Team-Maskottchen, aber eigentlich steht es für Teammanager", schmunzelt Melchers. "Ich kümmere mich um alles, was die Organisation betrifft, wie zum Beispiel die Online-Spielberichte." Er ist begeistert, mit welcher Ernsthaftigkeit die Spieler das Projekt in Verden annehmen: "Die ziehen hundertprozentig mit!" Mittlerweile hat sich der Spielerkreis auf rund 30 Aktive erhöht.
Verschiedene Kulturen und Religionen treffen in der Mannschaft aufeinander, was aber keine Rolle spiele. Man respektiere sich, betont Melchers. Die DFB-Stiftung Egidius Braun und die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration unterstützen den Borsteler FC mit 2400 Euro. "Wir haben dadurch die Möglichkeit, den engagierten Übungsleitern und Betreuern im Rahmen der Ehrenamtspauschale eine Anerkennung zu geben", sagt Melchers. Außerdem spielen die Flüchtlinge zu reduzierten Mitgliedsbeiträgen im Verein. "Das Thema Mitgliedsbeiträge ist eines für sich, denn einige haben nicht einmal ein Konto", berichtet er. So muss er immer schauen, dass die zehn Euro im Monat für den Beitrag auch gezahlt werden können.
Auch die Spritkosten zu den Spielen, das Abholen der Spieler zum Training und den Begegnungen müssen finanziert werden. Deshalb ist die Unterstützung vonseiten der DFB-Stiftung Egidius Braun und der Bundesregierung bei den Niedersachsen so willkommen. Die Spieler der Flüchtlingsmannschaft sind zwischen 18 und 28 Jahren alt.
Immer wieder hat der Teammanager für Abwechslung gesorgt. Der kurdische Profispieler Deniz Kadah, der aus Verden stammt, hat dem Verein schon einen Besuch abgestattet. Im Internet findet man schon den achtjährigen Jan Melchers als "Fitnesstrainer" der Flüchtlingsmannschaft. Und auch die Ehefrau von Pierre Melchers, Eleonora, war als Kassenwartin bei "Verden hilft" aktiv. Das "Familienunternehmen" Melchers funktioniert wie am Schnürchen. "Sie ist selbst vor 30 Jahren aus Kirgisistan nach Deutschland gekommen und ist immer noch dankbar, wie toll sie damals aufgenommen wurde", sagt Melchers. So hat sich die ganze Familie der Flüchtlingshilfe verschrieben.
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