Im Fußballverband Rheinland hat es der Bezirksligist VfB Linz in einem Entscheidungsspiel um die Teilnahme am DFB-Pokal verpasst, für eine Sensation zu sorgen. Die Mannschaft von Trainer Behar Prenku musste sich am "Finaltag der Amateure" im ersten Pflichtspiel nach mehr als sieben Monaten Corona-Pause dem Gastgeber TuS Rot-Weiß Koblenz aus der Regionalliga Südwest 1:6 (1:2) geschlagen geben.
Der VfB war der mit Abstand "kleinste" Teilnehmer am Finaltag. Sonst waren ausschließlich Dritt- oder Regionalligisten im Einsatz. Der Grund: Wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie hatte das Los über den Finalgegner der Koblenzer entschieden. Dabei waren die Linzer gezogen worden - und hatten so als Siebtligist die vielleicht einmalige Chance, um den Einzug in den DFB-Pokal zu spielen.
Dass es am Ende nicht reichte, um den haushohen Favoriten länger zu ärgern, nahm Trainer Behar Prenku gelassen: "Für uns ist es nicht alltäglich, in einem solchen Finale zu stehen. Wir konnten trotz der Niederlage gute Werbung für den Verein machen."
Trainer-Bruder trifft zur frühen Führung
"Für uns ist es nicht alltäglich, in einem solchen Finale zu stehen. Wir konnten trotz der Niederlage gute Werbung für den Verein machen"
Obwohl die Gäste aus Linz erst seit knapp zwei Wochen wieder im Training sind, legten sie los wie die Feuerwehr. Nur wenige Minuten waren gespielt als Fatos Prenku (3.), der Bruder des Trainers, den Ball zugespielt bekam. Der 30 Jahre alte Angreifer nahm den Ball mit der Brust an, hielt drauf, ohne lange zu überlegen, und beförderte den Ball unhaltbar in den Winkel. Der Jubel war entsprechend riesig.
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Die Freude der Linzer währte aber nicht lange. Immer mehr übernahmen die Koblenzer im Stadion Oberwerth die Oberhand und drehten noch im ersten Durchgang durch die Tore von Valdrin Mustafa (30.) und Ahmet Sagat (36.) die Partie zu ihren Gunsten.
Valdrin Mustafa verabschiedet sich mit Dreierpack
Nach der Pause schraubten Mustafa (47./56.) mit zwei weiteren Treffern sowie Christopher Spang (53.) und erneut Sagat (67.) das Ergebnis in die Höhe und sorgten dafür, dass der Viertligist seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Torjäger Mustafa wird sich nach dem Saisonende mit einem Dreierpack und dem Pokalsieg im Gepäck aus Koblenz verabschieden. Ab der kommenden Spielzeit geht er für den Drittligisten SC Verl auf Torejagd.
Mit dem Sieg im Entscheidungsspiel qualifiziert sich Rot-Weiß Koblenz erst zum zweiten Mal für die erste Runde des DFB-Pokals. In der Saison 2018/2019 gab es eine 0:5-Heimniederlage gegen Fortuna Düsseldorf .