Bewerbungsphase für Ferien-Freizeiten läuft
Auch 2025 finden wieder die beliebten Fußball-Ferien-Freizeiten quer durch die Republik statt. Vereine können sich hier bis zum 18. Dezember bewerben.
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[Foto: FC Viktoria Köln]
Die Profis von Viktoria Köln spielen seit 2019 in der 3. Liga. Nun möchten die Konsolenspieler ebenfalls erfolgreich sein. Der DFB-ePokal powered by ERGO bietet die Möglichkeit dafür. Axel Freisewinkel, der Geschäftsführer von Viktoria Köln, und Jan Brix, zuständig für Spielbetrieb und eSport, sprechen im FUSSBALL.DE-Interview über den eFootball-Einstieg.
FUSSBALL.DE: Herr Freisewinkel, wie entstand das Interesse von Viktoria Köln am eFootball?
Axel Freisewinkel: Wir beschäftigen uns schon länger mit diesem Thema. Der DFB-ePokal bot nun die passende Gelegenheit, in diesen Bereich einzusteigen. Die Motivation dahinter liegt darin, neue Zielgruppen zu erreichen und Viktoria Köln über die Stadt hinaus als Marke bekannter zu machen. Allerdings wäre es kostspielig und erfordert zudem viel Knowhow, sofort eine eigene eSport-Abteilung aufzubauen.
Also haben Sie über Alternativen nachgedacht.
"Drittligisten hatten nicht die Möglichkeit, sich bei den großen Wettbewerben zu präsentieren. Dies hat sich durch den DFB-ePokal nun glücklicherweise geändert"
Freisewinkel: Genau. Wir sind eine Kooperation mit dem Kölner Unternehmen "ThatsFootball" eingegangen. Diese Agentur hat eSportler unter Vertrag, die nun unter unserem Namen Viktoria Köln am DFB-ePokal teilnehmen. Dadurch müssen wir finanziell nicht sofort ins Risiko gehen und können uns langsam an diesen Bereich herantasten. In eineinhalb Jahren werden wir dann entscheiden, ob wir die Kooperation ausbauen oder vielleicht sogar eine eigene Abteilung mit eigenen eSportlern gründen.
Herr Brix, Sie sind bei Viktoria Köln für den Bereich eSport verantwortlich. Wie genau wurde die Mannschaft, die nun am DFB-ePokal teilnehmen wird, zusammengestellt?
Jan Brix: Die Spieler Furkan "FurkyPlayz" Kayacik, Hasan "Hasoo19" Eker und Lukas "Obafemimoebus" Möbus stehen bei unserem Kooperationspartner unter Vertrag und waren mir aufgrund meiner persönlichen eSoccer-Affinität bekannt. Das sind alles Spieler, die Rang und Namen haben. Und sie haben große Lust, für Viktoria Köln anzutreten.
Wie kam es überhaupt, dass Sie im Verein nun den Bereich eSport verantworten?
Brix: Ich habe hier im Verein mein Praktikum im Bereich Spielbetrieb und Ticketing gemacht. Danach wurde ich übernommen. Als wir entschieden haben, uns im Bereich eSport zu engagieren, habe ich mich dieser Aufgabe gewidmet. In meinem Leben hat das Spiel FIFA schon immer eine große Rolle gespielt. Zu Zeiten der PlayStation 3 fing ich an, das Spiel zu zocken. Heute spiele ich noch immer gerne, um ein bisschen abzuschalten. Und ich habe festgestellt, dass das bei vielen Profifußballern genauso ist.
Gibt es Kontakte zwischen den realen Fußballprofis Ihres Vereins und den eSportlern?
Brix: Ja. Wir hatten im November einen Videodreh. Dabei trafen die eSportler erstmals auf die realen Fußballprofis. Da hat man sofort gemerkt, dass der Kontakt super ist und man sich über beide Bereiche ausgetauscht hat. Die eSportler wollten wissen, wie das Leben als Fußballprofi aussieht, und die Fußballprofis wollten wissen, wie das Leben als eSportler ist. Wegen Corona war es leider nicht möglich, weitere Events stattfinden zu lassen. Das möchten wir zukünftig aber wieder machen.
Welche Rolle spielt FIFA denn im Leben der realen Fußballprofis?
Brix: Sehr viele Fußballspieler greifen in ihrer Freizeit gerne zum Controller. Daher wollten sie beim Videodreh unbedingt auch gegen die eSportler spielen. Dabei entstanden dann auch weitere Gespräche, zum Beispiel über die verschiedenen Karten im FIFA Ultimate Team. Die eSportler haben den Fußballprofis einige Tipps gegeben.
Herr Freisewinkel, welche Bedeutung wird eFootball Ihrer Einschätzung nach zukünftig einnehmen?
Freisewinkel: Der gesamte eSport ist ein unheimlich großer Wachstumsmarkt. Dabei spielt FIFA derzeit eher noch eine untergeordnete Rolle, zumindest im Vergleich zu den Strategiespielen wie "League of Legends", durch die ein Milliarden-Markt entstanden ist. Nicht ohne Grund setzen große Vereine, allen voran der FC Schalke 04 und der VfL Wolfsburg , vermehrt auf eSport und möchten damit auch Geld verdienen. Das ist ein großer Zukunftsmarkt, den wir beobachten müssen. Daher ist es wichtig, jetzt erste Erfahrungen zu sammeln. Für uns war es der logische Schritt, auf FIFA zu setzen, um den realen und den virtuellen Fußball miteinander zu verbinden. Ich denke, es ist für jeden Verein wichtig, diese Chance zu ergreifen.
Inwiefern bietet der DFB-ePokal eine gute Möglichkeit dafür?
Freisewinkel: Der DFB-ePokal ist ein weiterer Schritt, um das ganze Thema der breiten Masse zur Verfügung zu stellen. Natürlich bleibt zunächst einmal abzuwarten, wie dieser Wettbewerb angenommen wird. Aber eines ist doch klar: Der reale Fußball kann nicht blind an den Entwicklungen im virtuellen Bereich vorbeigehen. Daher sollte man diese Chance lieber ergreifen, anstatt eines Tages davon überholt zu werden.
Brix: Der DFB-ePokal bietet gerade auch für die Vereine der 3. Liga eine super Einstiegsmöglichkeit. An der Virtual Bundesliga können hingegen nur die 36 Vereine der Bundesliga und 2. Liga teilnehmen. Drittligisten hatten dadurch nicht die Möglichkeit, sich bei den großen Wettbewerben zu präsentieren. Dies hat sich durch den DFB-ePokal nun glücklicherweise geändert.
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