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Feiert das 1:0 für den MSV Duisburg: Simon Brandstetter. [Foto: FVN]
Es war das Duell mit der größten Tradition und der größten Kulisse am Finaltag der Amateure: 17.000 Zuschauer sahen den 2:0 (1:0)-Erfolg des künftigen Zweitligisten MSV Duisburg im Endspiel um den Niederrheinpokal beim Titelverteidiger und West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen. Und das, obwohl beide ehemaligen Bundesligisten dank der Duisburger Drittligameisterschaft schon im Vorfeld für den DFB-Pokal qualifiziert waren.
Der MSV machte dank der Treffer von Simon Brandstetter (32.) und Kevin Wolze (48.) seinen zweiten Titelgewinn im Pokalwettbewerb des Fußballverbandes Niederrhein (FVN) nach 2014 (5:2 im Finale gegen den TV Jahn Hiesfeld) perfekt.
Die Essener bleiben mit neun Triumphen mit einigem Abstand vor dem Wuppertaler SV (sechs Erfolge) Rekordsieger in diesem Wettbewerb. Bereits zum achten Mal in den vergangenen zehn Jahren stand RWE im Finale, setzte sich fünfmal durch. Diesmal hatten die Rot-Weissen allerdings vor eigenem Publikum an der Hafenstraße das Nachsehen.
Nachdem DFB-Vizepräsident und FVN-Präsident Peter Frymuth die Siegerehrung vorgenommen hatte, geriet MSV-Trainer Ilia Gruev ins Schwärmen: „Ich bin stolz auf diese Mannschaft. Innerhalb von zehn Tagen den Zweitliga-Aufstieg, die Meisterschaft und schließlich den Pokalsieg zu feiern, ist Wahnsinn.“
Auch Vorstandsmitglied und Ex-Nationalspieler Bernard „Ennatz“ Dietz lobte: „Das ist für uns alle eine tolle Sache und sehr emotional. Das wichtigste Ziel war die Rückkehr in die 2. Bundesliga. Aber den Erfolg im Pokal nehmen wir gerne mit.“
„Der MSV hat verdient gewonnen“, musste RWE-Trainer und Ex-Profi Sven Demandt anerkennen: „Wir waren zunächst zu mutlos, haben erst nach dem 0:2-Rückstand den Kampf besser angenommen.“
Die Gäste von der Wedau hatten die Partie von Beginn an bestimmt und waren verdient in Führung gegangen. Nach einem Ballverlust von Kevin Grund konnten auch Philipp Zeiger und Tolga Cokkosan MSV-Stürmer Simon Brandstetter nicht mehr am erfolgreichen Torschuss hindern. Bei weiteren Chancen der Duisburger war RWE-Schlussmann Robin Heller auf dem Posten.
Nach der Pause sorgte der frühere U 20-Nationalspieler Kevin Wolze mit einem direkten Freistoß für die Entscheidung. In der Schlussphase wurden die Essener - vor allem nach den Einwechslungen von Kamil Bednarski und Kasim Rabihic - zwar ein wenig aktiver, konnten die Begegnung aber nicht mehr drehen.
Überschattet wurde das Traditionsduell und Revierderby von einigen Zuschauerausschreitungen. Kurz nach Pause wurde zunächst im Duisburger Fanblock und anschließend auch auf Essener Seite massiv Pyrotechnik gezündet. Schiedsrichter Sveb Heinrichs unterbrach die Partie deshalb für rund 15 Minuten.
„Solche Szenen wünscht sich niemand“, meinte MSV-Sportdirektor Ivo Grlic. Beiden Vereinen droht nun eine Strafe.
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