Videos: Mehr Klimaschutz im Amateurfußball
Das Projekt "ANSTOSS FÜR GRÜN" unterstützt Amateurvereine auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Hier gibt's die Schulungsvideos dazu.
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[Foto: HSG Warnemünde]
Überall in Deutschland sehnen sich die Fußballer*innen nach der Rückkehr auf den Platz. Erste Schritte wurden in den vergangenen Wochen gemacht, ab dem 22. Februar waren es zunächst zwei Personen, die mit Abstand kicken durften, ehe am 8. März die nächsten Lockerungen in Kraft traten. Nun war für Kids bis 14 Jahren sogar Training mit bis zu 20 Personen erlaubt, für die Älteren blieb es zunächst bei der Zweisamkeit.
Von Montag, 22. März, an sollte eigentlich sogar noch mehr möglich sein, immer mit Blick auf die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz. Allerdings wurde dieser Beschluss von der Bund-Länder-Konferenz in der Nacht von Montag auf Dienstag wieder einkassiert. Während Deutschland die dritte Welle erlebt und viele Regionen wieder jenseits der 100-Inzidenz liegen, sodass sich auch die Amateurfußballer*innen weiter gedulden müssen, ist hoch oben im Nordosten der Republik leichte Entspannung angesagt.
Mit 26,3 hat die Stadt Rostock die niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz aller deutschen Großstädte. Nur vereinzelte Landkreise wie Plön in Schleswig-Holstein (18,7) oder Cochem/Zell in Rheinland-Pfalz (9,8) melden noch weniger akute Infektionen mit COVID-19. Im Gegensatz zur Stadt Rostock hat hingegen der Landkreis Rostock deutlich mehr Fälle (76,0 / alle Zahlen vom 24. März, 0 Uhr).
Was bedeutet das für den Amateurfußball in der Stadt? Bei der HSG Warnemünde ist man froh darüber, dass Rostocks Bürgermeister Claus Ruhe Madsen solch einen guten Job in der Coronakrise macht. Drittligist Hansa Rostock war daher auch der erste Verein in diesem Jahr, der am vorigen Wochenende wieder Zuschauer*innen zu seinem Heimspiel zulassen konnte – wenn auch nur gut 700 und das zu Testzwecken. "Wir sind das schöne gallische Dorf", meint Jörg Burgstaler lachend.
"Wir wollten sicher sein, dass die Coronazahlen niedrig bleiben und bloß keine Infektion riskieren"
Er ist der Trainer der ersten Mannschaft bei der HSG Warnemünde – und zwar sowohl bei den Herren als auch den Frauen. Die einen kicken in der Kreisoberliga, die anderen sind Spitzenreiterinnen der Verbandsliga. "Das hört sich zwar stressig an, geht aber ganz gut", sagt der promovierte Wissenschaftler, der an der Uni Rostock die Professur Agrartechnologie und Verfahrenstechnik kommissarisch leitet. "Bevor Corona kam, haben wir zweimal die Woche trainiert. Montags um 18 Uhr erst die Frauen, dann ab 19.30 Uhr die Männer, und freitags umgekehrt", berichtet Jörg Burgstaler. "An den Wochenenden konnten wir zumindest unsere Heimspieltage so legen, dass beide Partien entweder am Samstag oder am Sonntag, hintereinander um 11 und 15 Uhr, angepfiffen wurden. So hatte ich wenigstens alle 14 Tage einen Tag frei."
Luxusprobleme, wenn man bedenkt, dass seit Ende Oktober kein Amateurfußball-Spiel mehr stattgefunden hat. Und auch wenn sogar in Rostock ein Duell um Punkte in den unteren Ligen noch nicht in Sicht ist, so sind im Jahnsportpark in Warnemünde endlich wieder helle Stimmen zu vernehmen. Am 8. März begann zunächst der SV Warnemünde mit Training in kleinen Gruppen und unter Beachtung der geltenden Hygieneregeln. Beim Platznachbarn wartete man vorsichtshalber bis zum 12. März, ehe auch die HSG loslegte. "Wir wollten sicher sein, dass die Coronazahlen niedrig bleiben und bloß keine Infektion riskieren, nur weil wir wieder Fußball spielen wollten", betont Jörg Burgstaler.
Inzwischen sind die fünf Teams des kleinen Klubs nach und nach auf den Platz zurückgekehrt. Von den seit dem 22. März in Rostock geltenden Lockerungen profitieren alle, jedoch in unterschiedlicher Form. Bei den Unter-14-Jährigen sind an der Ostsee 20 Personen erlaubt, die Älteren müssen sich auf zehn Spielerinnen oder Spieler beschränken. Die Über-20-Jährigen müssen ebenfalls weiterhin kontaktfrei üben, sie machen Passübungen, trainieren im Parcours oder schulen sich taktisch weiter.
Schon bei den ersten Öffnungen für den Amateurfußball zeigten sich die Warnemünder fortschrittlich. Ihr Hygienekonzept für die Nutzung der Sportstätte stand schon länger fest, doch bei der HSG kommt auch das Smartphone zum Einsatz. "Wir haben fast alle die neue Luca-App auf unseren Handys und können so, falls notwendig, sofort unsere Daten digital ans örtliche Gesundheitsamt weiterleiten", verrät Jörg Burgstaler. Eine praktische Alternative speziell für den Fußball bietet die FUSSBALL.DE-Fancard .
Bisher ist aber im Jahnsportpark noch kein Fall von Corona aufgetreten. Dabei soll es bleiben – und das gefährliche Virus möglichst bald nicht nur in Rostock überwunden sein. Schließlich wollen die Warnemünder irgendwann mal wieder Besuch von ihrem prominenten Partnerverein erhalten – dem VfL Wolfsburg . "Es war vor einem Jahr, als die 'Wölfe' Klubs gesucht haben, die etwas aufbauen wollten. Wir waren mit den Mädels zuvor gerade Landespokalsieger geworden, da ist man in der Autostadt auf uns aufmerksam geworden", berichtet Jörg Burgstaler. Seitdem läuft die Kooperation mit dem Abomeister der FLYERALARM-Frauen-Bundesliga. Die Wolfsburger wollen in Kooperation mit den ansässigen Fußballvereinen der HSG Warnemünde e.V. und dem SV Warnemünde Fußball e.V. in Warnemünde regelmäßig Kinder- und Jugendcamps ausrichten, die Rostocker hingegen können ihre Trainer*innen zu Fortbildungen zum VfL schicken.
Bis das wieder so weit ist, dürfte noch ein wenig Zeit vergehen. Vorher freut man sich aber in Rostock immerhin schon über erste vorsichtige Schritte zurück zur Normalität im Fußball.
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