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[Foto: SV Inter Komata]
Der SV Inter Komata ist bereits nach dem ersten Pokalspiel ausgeschieden. In der Balger Birkenhainarena fielen keine Tore, sodass das Elfmeterschießen für die Entscheidung sorgen musste, in dem sich letztlich die Gastgeber mit 6:5 (0:0, 0:0) durchsetzten.
Viel Tempo, wenig Torszenen
Dass das Pokalspiel unterm Balger Abendhimmel keine klare Angelegenheit für eine der beiden Seiten wird, war wohl nicht schwer auszurechnen. Auf ein torloses Unentschieden der sonst so treffsicheren Offensivriegen hätte vermutlich allerdings keiner gewettet - doch genau das stand nach 90 Minuten eines intensiven und temporeichen Spiels auf der Anzeigetafel. Den besseren Start in die Partie erwischten dabei die Gäste aus Nienburg, jedoch entstanden keine zwingenden Chancen, für den ersten Abschluss sorgte Sehmus Bozgün daher mit einem Distanzversuch, der das Tor jedoch deutlich verfehlte (13'). Brenzlig wurde es dann plötzlich auf der Gegenseite, als sich Max Grulke durchsetzte und rechts in den Strafraum zog - doch anstatt mit einem Querpass auf einen freistehenden Kollegen abzulegen, versuchte er sich aus spitzem Winkel selbst am Führungstor, scheiterte allerdings an Linus Kramer (17'). Nun entstand langsam aber sicher so etwas wie Gefahr vor den beiden Gehäusen und auch die Nienburger bekamen eine erste gute Gelegenheit. Omar Al-Jashaam behauptete im Sechzehner stark den Ball und legte mit unfreiwilliger Hilfe der SVSB-Abwehr auf den als Stürmer agierenden Abdulkader Albarrak ab, der jedoch ebenfalls in Keeper Tim Grafe seinen Meister fand (21'). Die direkte Antwort folgte nur wenige Augenblicke später: Abermals stand Grulke im Fokus und zog vor das Tor, dieses Mal stand jedoch der Pfosten der Heimführung im Weg (24'). Kurz darauf folgte dann eine unschöne Szene, in der der SVSB nochmal mit einem blauen Auge davonkam - oder besser gesagt mit einer gelben Karte: Ersan Boran leitete den Ball weiter und bekam danach noch einen heftigen Tritt von hinten in die Beine - eine absolut unnötige und grenzwertige Aktion, bei der der Heimakteur mit den gelben Karton mehr als gut bedient war (26'). Mittlerweile gestalteten beide Teams das Spiel sehr ausgeglichen, wobei es viele Zweikämpfe und Umschaltmomente zu bestaunen gab, die allerdings sofort neutralisiert wurden. Dementsprechend blieb es auch vor den Toren zunächst relativ ungefährlich, bis sich der SVI selbst in die Bredouille brachte: Sebbenhausen setzte sich offensiv durch und erreichte gerade den Strafraum, als der Offensivakteur zu Fall gebracht wurde - Strafstoß für die Hausherren. Passend zum Spiel brachte auch dieser jedoch nicht die Führung, denn Marlin Meyer setzte den Schuss schwach in die linke untere Ecke, sodass Kramer wenig Mühe hatte, den Elfmeter zu parieren (41'). Da nach dieser Aktion nichts Nennenswertes mehr passierte, ging es folgerichtig mit dem torlosen Unentschieden in die Kabinen.
Der zweite Durchgang startete relativ unspektakulär und brachte keine Gefahr für die beiden Torhüter mit sich, bis die Gastgeber mit zwei offensiven Wechseln neue Frische in die Partie brachten. Mit Jan-Hannes Michaelis und Carlos-Alberto Berg wurde es sogleich brandgefährlich, doch verpassten beide mit einer ihrer ersten Aktionen die Führung: Michaelis konnte eine Direktabnahme nicht auf den Kasten bringen (51'), Berg scheiterte ein paar Minuten später im Eins-gegen-Eins an Kramer, der abermals die Null festhielt (58'). Man merkte den SVSB nun an, dass der Sieg in der regulären Spielzeit hersollte, denn die Offensivaktionen wurden immer präziser und forderten ein ums andere Mal 100% Wachsamkeit von Kramer, der einen starken Tag erwischte und die Stürmer der Gastgeber verzweifeln ließ. So auch Meyer, der von Berg in Szene gesetzt wurde und wie sein Kollege im Duell mit dem Inter-Keeper den Kürzeren zog (64'). Von den Gästen kam zu diesem Zeitpunkt kaum noch etwas Produktives in der Sturmspitze, jedoch sorgte die individuelle Qualität ab und an für Gefahr. Dem Tor am nächsten war dabei Ersan Boran, der eine eigentlich bereits geklärte Ecke mit einem Distanzkracher nochmal scharf machte und Grafe zur Parade zwang (71'). Diese Aktion war schließlich auch für lange Zeit die letzte gefährliche Offensivaktion auf beiden Seiten und langsam stellten sich die Teams auf die Entscheidung im Elfmeterschießen ein, da es im Kreispokal keine Verlängerung gibt. Da in der Schlussphase nicht mehr viel passierte, wurde das Geschehen nach dem Abpfiff also auf den Punkt verlagert.
Das Elfmeterschießen begann mit Achim Juschkat als erstem Schützen auf der Balger Seite, sodass der SVSB vorlegen konnte. Nach Juschkat (halbhoch) verwandelten auch Albarrak (halbhoch), Michaelis (links), Yousif Al-Aboudah (halbhoch) und Meyer (links) ihre Versuche, ehe Grafe gegen Ivan Sido parierte und der Heimelf einen Vorteil verschaffte. Dieser verpuffte allerdings sogleich wieder, da auch Kramer gegen Philipp Bergmann die Oberhand behielt und Metin Dena im Anschluss ausglich (links). Die weiteren Schützen wurden gefühlt mit jedem Schuss sicherer, sodass die beiden Keeper kaum noch Abwehrchancen hatten - Berg und Masum Ay verluden die Torhüter jeweils, Bjarne Schröder machte es etwas knapper, Emre Yilmaz glich wieder für die Gäste aus. Als letzter Schütze für die Balger traf schließlich Nico Berlage, denn im Anschluss parierte Grafe den zweiten Schuss im Elfmeterschießen gegen Erdenay Aslan und brachte seinem Team somit den Sieg ein.
Ein intensives, schnelles und bis zum Ende spannendes Spiel endete also mit einem Sieg der Balger nach Elfmeterschießen - damit streicht der SV Inter Komata bereits nach der ersten gespielten Runde die Segel, während auf den SVSB im Achtelfinale der SV Aue Liebenau wartet.