Mit einem souveränen 5:1-Sieg im Kreisderby beim TSV Heimerdingen verabschiedet sich der VfB in die verdiente Winterpause.
Dabei schien schon vor dem Spiel alles zu Gunsten des Tabellenvierten angerichtet zu sein, hatten doch sämtliche vor dem TSV platzieren Teams in ihren Spielen gepatzt und Federn lassen müssen, und den Gastgebern bot sich die große Chance, mit einem Sieg gegen den VfB Neckarrems-Fußball weiter Boden in Richtung des Relegationsplatzes gut machen können. Viel sprach vor dem Spiel also für die Hausherren, die auch die die erste Chance hatten, um in Führung zu gehen. Bereits nach sechs Spielminuten zeigte Schiedsrichter Krimmer nach einem vermeintlichen Handspiel auf den Punkt, doch der ansonsten sichere Elfmeterschütze Michele Ancona setzte den Ball an die Latte des Remser Tores. Nahezu im Gegenzug dann die Führung für die Gäste durch ihren Goalgetter Max Stumm, der sich in der 8. Spielminute nach einem Konter energisch durchsetzte und den Ball in die hintere Torecke platzierte, unhaltbar für Torhüter Riesch. Neckarrems machte genauso weiter und konnte in der 17. Spielminute seine Führung ausbauen, als Kaan Cinar eine schöne Kombination über die Außenbahn mit dem Kopf zum 2:0 erfolgreich abschloss.
Die Gastgeber zeigten sich vom frühen Rückstand wenig beeindruckt, erkämpften sich in der Folge mehr Spielanteile und drängten auf den Anschlusstreffer, der dann auch in der 32. Minute durch den Ex-VfB-Spieler Lars Ruckh fiel. Die Partie nahm an Aggressivität zu und die Zuschauer sahen viele Zweikämpfe und zwei Mannschaften, die sich wenig schenkten. Als Spielmacher Mert Okar unmittelbar vor der Pause eine Vorlage von Leonis Memaj kaltschnäuzig zum 3:1 für seine Mannschaft verwandelte, schien eine Vorentscheidung zu Gunsten des VfB gefallen.
Nach dem Seitenwechsel machte Neckarrems genauso weiter und erspielte sich mehr und mehr Spielanteile, während die Mannschaft von Trainer Daniel Riffert mit dem hohen Tempo der Gäste, und den daraus resultierenden Torchancen, zunehmend große Probleme bekam. Für die endgültige Entscheidung zu Gunsten des VfB zeichnete dann Daniel Ntarok verantwortlich, der, nach toller Vorlage von Stumm, in der 58. Spielminute das 4:1 erzielte. Nur zwei Zeigerumdrehungen später krönte Stumm, diesmal nach Vorarbeit von Ntarok, seine an diesem Tag herausragende Leistung mit dem Tor zum 5:1 (60.).
Die enorm spiel- und einsatzfreudigen „Remser“ blieben weiter gierig und hätten den Vorsprung sogar noch ausbauen können, als der kurz zuvor eingewechselte Mateo Kulis mit seinem Schuss nur den Pfosten traf (70. Minute) und in der 77. Minute mit einem weiteren Schuss das gegnerische Tor nur knapp verfehlte. Wiederum Natarok vergab in der 81. Spielminute eine weitere Großchance aus kurzer Entfernung und den Kopfball des nach langer Verletzungspause erstmals in dieser Saison in der Startelf stehenden Martin Kuchtanin konnte die gegnerische Abwehr gerade noch von der Torlinie kratzen. So blieb es bis zum Schlusspfiff beim hochverdienten 5:1-Sieg des VfB Neckarrems-Fußball, der seine anhaltende Serie ohne Niederlage damit auf elf Spiele ausbaute und dabei eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte, welches Potential in der jungen Mannschaft steckt, wenn sie ihr spielerisches und taktisches Vermögen, gepaart mit der erforderlichen Mentalität und Leidenschaft, selbst gegen erfahrene Spielgegner erfolgreich umsetzen kann.
„Wir hatten uns gut auf den Gegner eingestellt und wussten, dass dieser uns mit zwei Spitzen hoch anlaufen würde, entsprechend haben wir agiert und unseren Plan in die Tat umgesetzt. Der TSV ist uns praktisch ins offene Messer gelaufen. Wir hatten deutlich mehr Tempo und Spielanteile. Das Spiel hätte am Ende sogar noch höher ausgehen können. Wir sind stolz auf die Leistung und die Entwicklung der Mannschaft im bisherigen Verlauf der Saison“, fasste das Trainerteam Rief/Cay die Partie zusammen.