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Alles war für eine erfolgreiche Mission Klassenerhalt am letzten Spieltag angerichtet. Doch mit wenig Mut und großer Nervosität war auch beim Tabellenletzten aus Ritterhude nicht der dringend benötigte Punktgewinn möglich.
Einer guter Start macht noch keinen Klassenerhalt - getreu diesem Motto hatten die JSG Geest durch vier Niederlagen in Folge alles dafür getan, um am letzten Spieltag ein Finale um den Verbleib in der Landesliga zu bestreiten. Mit Ritterhude stand ein Gegner auf dem Programm, der eine beispiellos schlechte Serie gespielt hatte, sich zuletzt aber mit aufsteigender Tendenz präsentierte. Zwar war der Torgarant der Mannschaft, der sich in der Vorbereitung unglücklich die Schulter gebrochen hatte, noch nicht zurück, doch immerhin stand nun rechtzeitig zum letzten Spiel wieder der Stammtorhüter zwischen den Pfosten der Ritterhudener.
Nichtsdestrotrotz gingen die Gäste von der Geest als klarer Favorit in das Spiel und man nahm sich vor, von Anfang an auf Sieg zu spielen. Nur ein Dreier würde den sicheren Klassenerhalt darstellen, aber auch ein Unentschieden könnte, sofern im Parallelspiel Rotenburg/Cuxhaven ein direkter Konkurrent verlieren sollte, genügen.
Doch schon der Start in die Partie misslang ordentlich! Mit einer guten Ballstaffette im Mittelfeld kamen die Hausherren vor das Tor der Geestler und dort schoß aus gut sechzehn Meter der Ritterhuder Spieler überlegt ins rechte Eck ein. Damit war der Matchplan schon nach zwei Minuten hinüber und es begann eine Zitterpartie vom Feinsten. Klare Abschlüsse blieben trotz mehr Engagement zunächst Mangelware und so dauerte es nicht lange, bis die Nervosität stieg. Damit fehlte auch Klarheit im Zusammenspiel und es gab eine steigende Anzahl an Fehlpässen und Unsicherheiten. In der 24. Minute war es dann eine nicht gut verteidigte Standardsituation und schon stand es 0:2!
Damit mussten schon drei Tore für einen Sieg her und das, obwohl man zuletzt immer ohne eigenen Treffer verloren hatte. Dennoch keimte Hoffnung auf, als David Forot kurz vor dem Pausenpfiff nach schönem Zuspiel auf 1:2 verkürzen konnte.
Mit viel Mut und klar formuliertem Ziel ging es in die zweite Halbzeit und die Jungs von der Geest zeigten, dass sie wirklich nochmal alles probieren wollten, denn schließlich würde nur ein Sieg sicher vor dem Abstieg bewahren. Doch schon fünf Minuten nach Wiederanpfiff war es abermals ein schlecht verteidigter Eckball, der die Mission Klassenerhalt in weite Ferne rücken ließ. Den ersten Kopfball, ohne Gegenwehr durch einen Geest'ler, konnte Jente Sick im Tor noch stark parieren, aber beim unbedrängten Nachschuss aus weniger als fünf Metern, war der Schlussmann der Geest dann leider machtlos.
Nun mussten schon drei Tore für einen Sieg her und schnell wurde die Vierkette aufgelöst und nur noch noch mit zwei Mann eine Restverteidigung organisiert. Doch zahlreiche Torabschlüsse fanden nicht ins Ziel oder wurden vom guten Torhüter der Hausherren entschärft. Als dann noch kurz vor dem Abpfiff Kapitän und Dauerbrenner Leo Gerken beim einem Pressschlag mit einem Bänderriß im Sprunggelenk verletzt vom Platz musste, war allen klar: hier ist heute nichts mehr zu holen.
Ein sehr engagiertes, zeitweise in Unterzahl spielendes Ritterhude, dass nur vereinzelt durch unnötiges Zeitspiel auffiel, war der verdiente Sieger an diesem Tag. Der Abstieg in die Bezirksliga ist damit besiegelt! Mit fünf Niederlagen in Folge war dieses Spiel sicherlich nicht dafür entscheidend. Dennoch wäre es absolut machbar gewesen mindestens einen Punkt in Ritterhude zu holen und so war die Enttäuschung am Ende doch sehr groß.
Nun heißt es nach vorne zu blicken und nach der Sommerpause in der Bezirksliga neu anzugreifen und wieder oben mitzuspielen. Denn eins haben die Jungs von der Geest dann doch gemerkt: Landesliga ist zwar hart, aber doch verdammt schön zu spielen!