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Ein denkwürdiges Spiel zeigte der SVN in Hochstetten. Das wirklich „letzte Aufgebot“ brachte in der entscheidenden Phase des Spiels eine ungeheure Willensleistung auf, drehte das Match und holte sich mit letzter Kraft den Sieg. Dabei hatten einige gar keinen guten Tag, gingen aber an ihre Grenze.
Die Leistung unserer Mannschaft in der 1. Halbzeit fiel „bescheiden“ aus. Der Gegner war besser und kombinierte gefällig, während wir versuchten, über wenige Stationen und lange Bälle zu Chancen zu kommen, was aber nicht gelang, weil vorn kaum mal ein Ball kontrolliert werden konnte. Auch Standards brachten nichts. Von 7 Ecken waren 2 gut. Einsatz war da, aber es fehlte an Konzentration. Auch des Gegners Sturm war eher ein „Lüftchen“. Nicht zufällig führte ein unnötig verdaddelter Ball zum 1:0 für Hochstetten. Der Gegner nutzte den Ballgewinn zu einem zügigen Angriff über seinen Linksaußen, der lief davon, kurvte nach innen und setzte den Ball trocken ins kurze Eck. Zum Glück gab der Schiri das 2:0 wegen eines Fouls an Chris Hüttig nicht. Zur Pause hatten beide Teams schon Abnutzungsspuren.
Mit etwas frischem Personal ging man die schwere 2. Hälfte an. Erfreulich zu sehen war, dass der SVN ruhig und konzentrierter weiterspielte und seine Anstrengungen verstärkte. So bekam man schnell ein Übergewicht, hatte auch torreife Situationen, zunächst aber kein Glück. Fabian Keul ging rechts zweimal durch und knallte auf den Kasten, Hochstettens Torwart wehrte aber ab. Shoaib Faizi ging mit einem langen Ball auf die Reise, bekam ihn nicht sauber unter Kontrolle, hatte jetzt aber Glück mit einem Hoppler ins lange Eck zum 1:1. Jetzt roch man die Lunte erst recht. Schüsse und Ecken wurden abgewehrt, doch konnte Pascal Schorb mit einem Nachschuss aus kurzer Distanz das befreiende 1:2 erzielen. In der letzten Viertelstunde wollte Hochstetten wenigstens noch den Ausgleich erzwingen, brachte zum Glück aber nichts aufs Tor, das unsere Spieler mit letzter Kraft verteidigten.
Am Ende waren alle happy, sich den Sieg mit grossem Willen erkämpft zu haben. Bravo. Die Innenverteidiger und Thano Nakos gingen voran, aber alle zogen mit. Nach dem 2000 Jahre alten Wort des Philosophen Seneca „per aspera ad astra“ gelangt man nur „über Steine zu den Sternen“, nur der kommt also ans Ziel, der alle Hindernisse überwindet. Klingt pathetisch, ist aber wahr und sollte weiter Auftrieb geben, denn in unserer Klasse zählt die Mannschaftsleistung und nicht das individuelle Können der Einzelnen.
Geschrieben von Reinhard Jaki