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Der FC Eilenburg musste am Dienstagabend seine erste Heimniederlage der Saison hinnehmen. Gegen die spielstarke Reserve von Hertha BSC unterlagen die Sachsen nach einer spannenden Partie mit 1:3. Besonders in der Schlussphase zeigte sich Hertha BSC II abgebrüht und nutzte die numerische Überlegenheit eiskalt aus.
Eilenburg begann die Partie offensiv und versuchte von Beginn an, Druck auf die Berliner auszuüben. Bereits in der 4. Minute hatte Luis die erste Chance, doch der Angreifer verstolperte den Ball im Strafraum. Es schien, als wolle die Mannschaft von Trainer Sascha Prüfer das Heimrecht nutzen, um die Mini-Serie von drei ungeschlagenen Ligaspielen auszubauen. Doch Hertha BSC II stellte früh unter Beweis, dass sie in der Lage sind, jeden Fehler des Gegners gnadenlos auszunutzen.
In der 9. Minute war es schließlich so weit: Nach einem schnellen Umschaltspiel setzte der wendige Trus den heranlaufenden Rölke perfekt in Szene. Die Eilenburger Defensive war unsortiert, und so gelang es Rölke ohne große Gegenwehr, den Ball aus kurzer Distanz über die Linie zu drücken. Ein früher Rückschlag für Eilenburg, das in den ersten Minuten eigentlich gut in die Partie gefunden hatte.
Eilenburg kämpft sich zurück
Doch die Muldestädter ließen sich vom Rückstand nicht entmutigen und suchten weiter den Weg nach vorne. Besonders Marx, der bereits im Sachsenpokal mit seinen Toren geglänzt hatte, zeigte sich erneut als Aktivposten. In der 29. Minute wurde seine Hartnäckigkeit belohnt. Herthas Torhüter Goller, bis dahin solide, leistete sich einen folgenschweren Patzer: Marx setzte ihn unter Druck, eroberte den Ball direkt vor dem Berliner Gehäuse, umkurvte den Schlussmann und schob lässig zum verdienten Ausgleich ein. Die Erleichterung im Ilburg-Stadion war spürbar und die Zuschauer hofften nun auf eine Wende.
Die restliche erste Halbzeit verlief hektisch, mit vielen Ballverlusten auf beiden Seiten. Während Hertha BSC II durch Ben-Hatira immer wieder gefährlich konterte, verpasste es Eilenburg, die sich bietenden Räume im Mittelfeld besser zu nutzen. So ging es mit einem 1:1 in die Pause – ein Ergebnis, das beiden Mannschaften gerecht wurde, aber noch viel Raum für eine spannende zweite Hälfte ließ.
Hertha übernimmt das Spielgeschehen
Nach dem Seitenwechsel übernahm jedoch Hertha BSC II zunehmend die Kontrolle. Eilenburg zog sich tiefer in die eigene Hälfte zurück und setzte auf Konter, doch die Berliner ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. In der 58. Minute hatten die Gäste Pech, als Ajzavi nach einer schönen Kombination den Pfosten traf. Es war ein Warnsignal für Eilenburg, dass Hertha weiter auf den Führungstreffer drängte.
Die entscheidende Szene folgte in der 80. Minute: Nach einem taktischen Foul von Vogel sah der Eilenburger die gelbe Karte – bereits seine zweite in der Saison – und Hertha bekam einen Freistoß aus gefährlicher Position. Der Ball wurde zwar zunächst geklärt, doch Hertha blieb im Angriff. Wenige Minuten später war es dann soweit: Strasner fasste sich ein Herz und zirkelt den Ball in der 84. Minute unhaltbar in den Winkel – ein Traumtor, das sicherlich Anwärter auf das „Tor des Monats“ ist. Edelmann im Eilenburger Kasten war chancenlos.
Wollschläger macht den Deckel drauf
Eilenburg warf in den letzten Minuten noch einmal alles nach vorne, um doch noch einen Punkt zu retten. Doch die Berliner hatten sich defensiv gut organisiert und lauerten auf Konter. In der 90. Minute nutzte Hertha dann eine dieser Gelegenheiten eiskalt aus. Nach einem langen Ball in die Spitze war es Wollschläger, der die numerische Überlegenheit der Berliner ausspielte und den Ball zum 3:1-Endstand über die Linie schob.
Die letzten Minuten liefen ohne weitere nennenswerte Aktionen ab und Hertha BSC II brachte den verdienten Sieg über die Zeit. Eilenburg konnte nicht mehr zulegen und musste sich mit der ersten Heimniederlage der Saison abfinden. Besonders die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive und die unnötigen Ballverluste im Mittelfeld machten es den Berlinern leicht, die Partie in der zweiten Halbzeit zu kontrollieren.