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Spielbericht | 15.09.2024 | 15:32

Lok Leipzig besiegt Jena in letzter Sekunde

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In einem hochintensiven Spitzenspiel der Regionalliga Nordost hat der 1. FC Lok Leipzig den FC Carl Zeiss Jena mit 1:0 besiegt. Vor 10.187 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld fiel die Entscheidung erst in der vierten Minute der Nachspielzeit durch einen Treffer von Jakob Elsner.

Das mit Spannung erwartete Duell zwischen dem Tabellenführer Carl Zeiss Jena und dem ärgsten Verfolger Lok Leipzig hielt, was es versprach. Beide Teams begannen die Partie mit viel Respekt voreinander und waren zunächst darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Die Hausherren hatten in den Anfangsminuten mehr Ballbesitz, konnten jedoch die kompakt stehende Defensive der Leipziger kaum in Bedrängnis bringen. Vieles spielte sich im Mittelfeld ab, wobei Jena versuchte, über die Flügel Druck aufzubauen, während Lok immer wieder mit schnellen Umschaltaktionen gefährlich wurde.

Die erste nennenswerte Chance der Partie hatte Lok Leipzig in der 28. Minute, als Maderer nach einer flachen Hereingabe von Wilton den Ball zentral auf das Tor brachte. Doch Jenas Schlussmann Liesegang war zur Stelle und verhinderte den Rückstand. In der Folgezeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Mannschaften im letzten Drittel jedoch wenig Durchschlagskraft zeigten. Kurz vor der Halbzeitpause hatte Weinhauer die größte Gelegenheit für die Hausherren, als er im Strafraum frei zum Abschluss kam, aber Siebeck auf der Linie rettete für Lok.

Intensität nimmt zu – Platzverweise schwächen Jena

Die zweite Halbzeit begann, wie die erste endete – mit vielen intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld und wenig zwingenden Aktionen in den Strafräumen. Lok Leipzig agierte zunehmend aggressiver und setzte Jena durch frühes Pressing unter Druck. In der 60. Minute sah sich Jena-Trainer Henning Bürger gezwungen, den angeschlagenen Gipson durch Seidemann zu ersetzen, um frischen Wind in das Mittelfeld zu bringen.

Das Spiel wurde zunehmend hektischer, was auch an den vielen Fouls lag. In der 75. Minute dann die erste Schlüsselszene: Jenas Kapitän Richter foulte Piplica zentral vor dem eigenen Strafraum und sah dafür seine zweite Gelbe Karte – Gelb-Rot für den FCC. Diese Entscheidung führte zu hitzigen Protesten der Jenaer Spieler und Fans. Die Hausherren, nun in Unterzahl, versuchten trotzdem, die Partie weiterhin offen zu gestalten, mussten jedoch vermehrt Defensivarbeit leisten.

Nur sieben Minuten später folgte der nächste Rückschlag für die Gastgeber. Stürmer Weinhauer sah nach einer überharten Einlage gegen von Piechowski ebenfalls Gelb-Rot und ließ Jena damit in doppelter Unterzahl zurück. Lok Leipzig nutzte diese Überlegenheit, um den Druck weiter zu erhöhen und das Spielgeschehen fast ausschließlich in die Jenaer Hälfte zu verlagern.

Leipzig nutzt Überzahl und belohnt sich spät

In den letzten Minuten der regulären Spielzeit und der Nachspielzeit warfen die Leipziger alles nach vorne. Jena verteidigte tapfer und versuchte, die Räume so eng wie möglich zu halten. Lok Leipzig wirkte geduldig, kombinierte um den Strafraum der Thüringer herum, ohne jedoch zunächst die entscheidende Lücke zu finden.

In der vierten Minute der Nachspielzeit fiel dann doch der Siegtreffer für die Gäste. Nach einer Ecke wurde der Ball zu Ziane verlängert, dessen Kopfball Jenas Torhüter Liesegang noch parieren konnte. Doch der Abpraller landete vor den Füßen von Jakob Elsner, der keine Mühe hatte, den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0-Endstand über die Linie zu schieben. Der Jubel bei den mitgereisten Leipziger Fans war grenzenlos, während bei den Spielern des FC Carl Zeiss Jena pure Enttäuschung herrschte. Ein bitterer Moment für die Gastgeber, die trotz aller Widrigkeiten lange auf einen Punktgewinn hoffen durften.

Lok übernimmt die Tabellenspitze, Jena hadert mit den Platzverweisen

Mit diesem Last-Minute-Sieg übernimmt der 1. FC Lok Leipzig die Tabellenführung der Regionalliga Nordost und untermauert seine Ambitionen auf den Aufstieg. Die Mannschaft von Trainer Jochen Seitz zeigte einmal mehr ihre Stärke in den Schlussminuten und bewies Geduld, um die Überzahl am Ende effektiv zu nutzen. Jena hingegen musste sich nach einer engagierten Leistung geschlagen geben und haderte vor allem mit den zwei Platzverweisen, die das Spiel letztlich zu Ungunsten der Gastgeber kippen ließen.

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