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Am vergangenen Sonntag trat die D1 von Johannisberg gegen den favorisierten SV Wehen Wiesbaden an. Auf dem Papier wirkt das Endergebnis von 1:5 deutlich, doch wer das Spiel live verfolgte, konnte sehen, dass insbesondere die zweite Halbzeit eine andere Geschichte erzählte. Die Johannisberger zeigten, dass mehr in ihnen steckt, als das Ergebnis vermuten lässt.
Die Anfangsphase verlief leider nicht optimal. Die Mannschaft hatte Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden, stand oft zu defensiv und machte nicht die notwendigen Wege, was den Gästen zu viel Raum ließ, um ihr Spiel aufzuziehen. Wehen Wiesbaden bestrafte dies sofort mit einem Distanzschuss und ging früh mit 0:1 in Führung. Die Johannisberger agierten insgesamt zu passiv und konnten nicht genug Entlastung nach vorne schaffen, was dazu führte, dass Wehen Wiesbaden kurz darauf auf 0:2 erhöhte.
Nach der Pause kam die Mannschaft von Johannisberg jedoch wie verwandelt aus der Kabine. Die erste Viertelstunde gehörte klar den Johannisbergern. Mit mehr Einsatzbereitschaft, besserem Zusammenspiel und intensiveren Zweikämpfen setzten sie Wehen Wiesbaden erheblich unter Druck und erarbeiteten sich mehrere gute Chancen. Der verdiente Anschlusstreffer zum 1:2 durch Marlon Müller beflügelte das Team spürbar. Die Johannisberger ließen den Gegner kaum mehr aus deren Hälfte und drängten auf den Ausgleich. Die Wehener sahen sich gezwungen, zunehmend die Angriffe der Johannisberger durch Foulspiel zu unterbinden.
Doch das Schicksal kann grausam sein. Zwei individuelle Fehler brachten die Johannisberger aus dem Konzept, und Wehen Wiesbaden nutzte diese Chancen eiskalt aus. Binnen kurzer Zeit stellten die Gäste den alten Abstand wieder her und erhöhten kurz vor Schluss sogar auf 1:5.
Das Ergebnis mag klar erscheinen, doch die zweite Halbzeit zeigte, dass die Johannisberger das Potenzial haben, auch gegen starke Gegner zu bestehen. Trotz des Rückstands bewiesen die Jungs Moral und Kampfgeist. In den kommenden Trainingseinheiten sollte an der Defensivarbeit und dem Zweikampfverhalten gearbeitet werden. Mit der Einstellung und dem Engagement aus der zweiten Halbzeit sind die nächsten Erfolge nur eine Frage der Zeit. Weiter so, und Kopf hoch!