Vor Anpfiff: Macho auf Toilette eingesperrt!
Kurz vor dem Anstoß der Bezirksligapartie seiner Teutonia musste Maciel Macho nochmal flott zur Toilette - und wurde aus Versehen eingeschlossen. [Foto: FUSSBALL.DE, Imago (Symbolbild) / Collage: FUSSBALL.DE]
Bei Teutonia Uelzen II wird Marciel Macho kurz vor dem Anpfiff der Bezirksligapartie aus Versehen in der Kabine eingeschlossen. Ilhan Iskender schießt zehn Tore in einem Spiel für Galatasaray Bremerhaven und in Hüttengesäß trifft erst Vater Ingo Förster, dann sein Sohn Luca - Nicht-Alltägliches aus dem deutschen Amateur-Alltag auf FUSSBALL.DE in unserer Rubrik Kurzpass kurios.
Betreuer sperrt Spieler ein
"Ich hatte nur noch das Spiel im Kopf und habe vergessen, es unserem Betreuer mitzuteilen"
Einen Macho im Team hat man häufig. Ein Kicker, der oftmals ein wenig zu viel von sich selber hält. Diesen dann in der Kabine zu lassen, wenn die Mannschaft gerade zum Anstoß in der Bezirksliga antritt, ist allerdings eine harte Maßnahme. Welch ein Glück, dass Marciel Macho von Teutonia Uelzen II nur den Namen trägt. Eingesperrt wurde er trotzdem, und das aus einem kuriosen Grund: Macho bereitete sich gemeinsam mit seiner Mannschaft auf die Partie gegen den VfL Suderburg vor und sagte seinem Co-Trainer, er müsse vor dem Gang auf den Platz noch schnell auf die Toilette. Gesagt, getan. Macho kommt zurück und will seiner Mannschaft zum Platz folgen. Doch ein Betreuer hatte bereits die Kabine abgeschlossen und Macho eingesperrt.
„Er hatte mir das noch gesagt. Aber ich hatte nur noch das Spiel im Kopf und habe vergessen, es unserem Betreuer mitzuteilen“, sagte Co-Trainer Oliver Kühn der Altmark Zeitung . Macho reagierte schnell und rief von seinem Handy den verletzten Mitspieler Björn Becker an, der ihn befreien konnte. Gut für Macho: Er stand nicht in der Startelf und verpasste seinen Einsatz nicht. „Dann wäre uns sicher schnell aufgefallen, dass Marciel fehlt“, musste Kühn schmunzeln.
Doch auch Macho konnte die Partie nach seiner Befreiung und der späten Einwechslung in der 71. Minute nicht retten. Die Teutonia verlor mit 2:4 und rangiert weiter auf Rang 15 in der Bezirksliga.
Zehn Tore in einem Spiel
Ilhan Iskender ist der Mann des Wochenendes. Mit seinem Verein Galatsaray Bremerhaven gewann Iskender im Spiel der 1. Kreisklasse Bremerhaven mit 34:0 (15:0) gegen den BSC Grünhöfe . Besonders war das Spiel dahingehend, dass Iskender eine Tormarke knackte, die die wenigsten Stürmer in Deutschland erreichen. Zumindest in einem Pflichtspiel. Der Stürmer traf in beiden Halbzeiten jeweils fünf Mal. Zwischen der 40. und 44. Spielminute erzielte er gar einen Blitz-Hattrick. Nachdem sein Team nach der Gründung im Jahr 2015 in der niedrigsten Liga des Kreises Bremerhaven anfangen musste, überrennt die Mannschaft derzeit die Liga. Mit sieben Siegen, einem Remis und einer Tordifferenz von 106:4 aus acht Spielen steht Galatasaray an der Spitze der Kreisklasse.
Erst trifft der Vater, dann der Sohn
Bei der Sportvereinigung Hüttengesäß ist es Alltag. Auch bei vielen Amateurvereinen ist der Vater eines Spielers oft gleichzeitig der Trainer, besonders in der Jugend. Aber die zweite Herrenmannschaft aus Hüttengesäß bietet einen noch selteneren Fall. Und dieser ist am Wochenende auch noch von Erfolg gekrönt worden. Ingo Förster ist nicht nur Trainer des Teams, sondern auch noch Spieler mit der Nummer 10. Seite an Seite mit seinem Sohn Luca geht er auf Torejagd in der Kreisklasse Hanau . An diesem Spieltag, beim Gastspiel bei der DJK Eintracht Steinheim II, erzielte Ingo Förster in Minute 71 das wichtige 2:0. Nur zwei Minuten später legte sein Sohn nach und erzielte den 3:0-Endstand.
Lediglich gestolpert: Elfer abgelehnt
Im Spiel zwischen der TSG Ober-Wöllstadt II und dem SV Gronau II kam es beim Stand von 0:0 in der 42. Minute zu einer bemerkenswerte Szene: Der Schiedsrichter der Partie hatte im Strafraum ein Foul an TSG-Akteur Niklas Roskoni erkannt und auf Strafstoß entschieden. Doch Roskoni ging daraufhin zum Unparteiischen und beteuerte nicht gefoult worden zu sein. Er berichtete, lediglich gestolpert zu sein und dass sein Gegenspieler keine Schuld traf. Nach dieser fairen Geste von Roskoni revidierte der Schiedsrichter seine Entscheidung. In Halbzeit zwei konnte sein Team die Partie auch ohne den Elfmeter mit 4:1 für sich entscheiden. Bravo, Niklas!