Wiese, Legat, Basler: So kurios war 2016
Sorgten 2016 für Schlagzeilen: Mario Basler (rechts), Tim Wiese (links oben) und Thorsten Legat. [Foto: Fotos Getty, imago, Waidner; Collage FUSSBALL.DE]
Landesligatrainer, Ex-Profi und Dschungelcampteilnehmer – und das alles zusammen! Dazu Heimspiele in Frankreich, eine 0:43-Klatsche, die berühmt machte und Tim „The Machine“ Wiese. Wöchentlich hatten wir die kuriosesten Themen aus dem deutschen Amateurfußball. Das Jahr 2016 war voll mit lustigen und spektakulären Storys. Wir haben ein Best-of der kuriosesten Geschichten dieses Jahres zusammengestellt.
Von Remscheid ins Dschungelcamp
Thorsten Legat war 2016 gleich mehrere Male im FUSSBALL.DE -Fokus. Diesen hatte er sich auch redlich verdient. Als harter Typ und Trainer des FC Remscheid ging der ehemalige Fußballprofi ins RTL-Dschungelcamp. Seine Devise wie auf dem Platz: Nur der Sieg zählt. Trotz aller Mühe und der maximalen Zeit im RTL-Dschungelcamp langte es für Legat nur für Platz drei. Doch für uns wurde Legat zum Sprüchelieferanten. Die besten Sprüche von Thorsten „Kasalla“ Legat gibt es hier .
Sportlich verlief es für Legat nach seiner Rückkehr weniger erfolgreich. Der deutsche Meister mit Werder Bremen schmiss nach wenigen Monaten hin, sein Verein stieg ab. Aktuell läuft es für den FC Remscheid in der Bezirksliga jedoch wieder nach Maß. Mit 15 Siegen aus 16 Spielen führen die Westfalen ihre Liga souverän an und arbeiten am Wiederaufstieg. Und Legat? Er feilte währenddessen an seiner TV-Karriere. „Schlag den Star“, die „Bauernolympiade“ oder „Grill den Henssler“ waren nur drei der vielen TV-Stationen.
Heimspiele im Ausland?
Die Bundesliga ist steckt mitten in der Internationalisierung. Die Trainingslager-Zelten werden mittlerweile in China, den USA oder Katar aufgeschlagen. Im American Football gibt es bereits NFL-Saisonspiele in London. Auch der Amateurfußball steht dem in keinem Fall nach. Besonders der FC Klarenthal-Krughütte nicht. Das neugegründete Team trägt seine Heimspiele nämlich in Frankreich aus. Genauer gesagt direkt an der deutsch-französischen Grenze.
Trotzdem nahm der saarländische klub vergangene Saison normal am Spielbetrieb teil. Besonders ist jedoch, dass aufgrund des Freundschaftsvertrags der deutschen und französischen Gemeinden Fans und Presse aus beiden Ländern bei den Spielen vorbeischauen. Und auch gefeiert wird zusammen. Die Weihnachtsfeier und der französische Nationalfeiertag waren schon Anlass für ein gemeinsames Fest. Die ganze Geschichte findet ihr hier .
Basler in die Bude
Was macht eigentlich Mario Basler? Die Frage werden sich in den vergangenen Monaten einige gestellt haben. Nach seinem Engagement als Sportdirektor bei Lok Leipzig hatte Basler wieder den einen oder anderen Zuschauer locken können – als Spieler. Basler folgte dem Wunsch eines Freundes, bei dessen Team TuS Rüssingen sowohl Stamm- als auch Ersatztorwart ausfielen. Lange musste Basler nicht überlegen und stand kurz darauf im Kasten des Landesligisten. Die 1:2-Niederlage konnte auch er nicht verhindern. Eine gute Nachricht gab es für Basler dennoch. Die Wette mit der Mannschaft über „mehr als fünf Gegentore“ gewann der ehemalige Bayern-Star. „Die Kiste Bier muss also jemand anders spendieren“, freute er sich über die Leistung. Hier gibt’s alles zu den Auftritten von Mario Basler.
Trainer wechselt sich ein – 3 Tore
Trainer Timo Pastoors ist mit dem Spiel seiner Mannschaft so dermaßen unzufrieden, dass er sich kurzerhand selbst einwechselt – drei Tore später wechselt er sich wieder aus. Gemeint ist die Kreisligapartie zwischen dem SV Union Wetten und dem SV Nütterden . Pastoors ist Coach in Wetten und war in der ersten Halbzeit bei einem 0:1-Rückstand mit seiner Mannschaft so unzufrieden, dass er sich selbst einwechselte. Er machte den 1:1-Ausgleich in Minute 63. Nach der wiederholten Führung der Gäste schlug Pastoors in der 72. und der 74. Spielminute wieder zu und erledigte den Gegner alleine. Kurz darauf nahm er sich wieder vom Feld – um sich selbst zu bändigen natürlich. Die ganze Story lest ihr hier .
Tapfer gekämpft! 0:43 verloren
Die Kreisligageschichte des Jahres. Viele deutsche Zeitungen berichteten Mitte September über die Partie des Jahres in der Kreisliga Grawe. Der PSV Oberhausen trat zuhause gegen den SV Vonderort 2 an und gewann mit 43:0. Doch ans Aufgeben dachte Vonderort nicht eine Sekunde und spielte auch, als die Mannschaft nur noch acht spielfähige Spieler hatte, weiter. Der Gegner reduzierte ebenfalls und gab weiter Gas.
Wie das kuriose Ergebnis zustande kam und was hinter dem Acht-Mann-Ende steckte, findet ihr hier .
2 Jahre, drei Monate, sechs Tage
Die Serie des Bremer SV ist beeindruckend. Doch am 21. Februar diesen Jahres war es so weit. Der Bremenligist hat wieder eine Partie verloren. Und das nach sage und schreibe zwei Jahren, drei Monaten und sechs Tagen ohne Niederlage. Mit 0:1 verlor der Bremer SV, der auf Tabellenplatz zwei rangierte, gegen den TuS Schwachhausen . Acht Ausfälle hatte der BSV an dem Tag bereits vor dem Spiel zu verzeichnen, einer kam nach wenigen Minuten dazu. Am Ende der Saison standen die Bremer allerdings trotzdem an der Tabellenspitze. 80 Punkte, 26 Siege, zwei Remis und zwei Niederlagen lautete die starke Bilanz. Zum ersehnten Aufstieg in die Regionalliga reichte es hingegen zum dritten Mal in Folge nicht. Jedes Mal scheiterte der BSV in der Aufstiegsrunde. Hier geht‘s zum Artikel.
„Wir haben Wiese“
Der SSV Dillingen ließ seiner Freude freien Lauf. Als Tabellenletzter der Kreisliga muss man sich auch mal etwas einfallen lassen, dachte sich Sebastian Nowak. Und er zauberte einen aus dem Hut, der eigentlich bereits die Sportart gewechselte hatte. Der SSV präsentierte auf seiner Facebook-Seite stolz die Verpflichtung von Tim „The Machine“ Wiese. Der ehemalige Nationaltorwart und heutige Profi-Wrestler bestätigte das und ist nach der Winterpause für den Kreisligisten spielberechtigt. Sogar der neue Spielerpass Wieses machte schon im Internet die Runde. Dass Wiese die Dillinger wöchentlich vor Gegentoren bewahrt, ist allerdings unwahrscheinlich. Durch sein Engagement beim Wrestling ist Wiese ausgelastet. Hier gibt’s mehr zu „The Machine“.
Mehr zu diesem Artikel
- Wiese-Hype in Dillingen: So geht's weiter
- Kurios: Abgebrochene Partie wird wieder abgebrochen
- Spielernot: Wenn der Trainer den Elfer hält
- Feldspieler hält 3 Elfmeter im Pokalfinale!
- Benni Köhler: Sieben Tore vor zehn Zuschauern
- Vor Anpfiff: Macho auf Toilette eingesperrt!
- Autounfall erfunden: B-Ligist sagt Spiel ab