Irrer Wechsel |18.02.2017|12:00

Irre! Von der Landesliga in 1. russische Liga

Plötzlich Profi: Alexander Mischenko (links) wechselt von Landesligist Herta Walheim in die erste russische Liga zum FK Orenburg. [Foto: FUSSBALL.DE, Getty Images / Collage: FUSSBALL.DE]

Ein 19-Jähriger aus der Landesliga erfüllt sich in Russland den Traum vom Profifußball. Bei einer Turnierauslosung wird eine Mannschaft vergessen. Ein Verteidiger springt als Schiedsrichter ein und pfeift die Partie seiner eigenen Mannschaft und mehr - Nicht-Alltägliches aus dem deutschen Amateur-Alltag in der FUSSBALL.DE-Rubrik Kurzpass kurios.

Von Walheim nach Orenburg

Ein Mittelfeldspieler aus der Aachener Landesliga kann sich seinen Traum vom Profifußball erfüllen: Der 19-jährige Alexander Mischenko von Hertha Walheim wechselt in die erste russische Liga und schließt sich dem FK Orenburg an, berichtet fupa.net. Mischenko ist jetzt schon in das Trainingslager nach Antalya gereist und absolviert die ersten Spiele für seinen neuen Verein. Doch wie konnte der 19-Jährige von sich überzeugen? Werbung machte der Mittelfeldspieler für sich in der kirgisischen U 19- und U 20-Nationalmannschaft. Das i-Tüpfelchen war dann das zusätzlich eingesandte Videomaterial. „Der Wechsel macht uns unheimlich stolz“, erklärt der Trainer Helge Hohl, der auch weiterhin zu seinem Schützling Kontakt halten will. Orenburg steht derzeit in der ersten russischen Liga, der 16 Teams angehören, auf Platz 14.

Team bei Auslosung vergessen

"Wie? Haben wir etwa ein Freilos?"

Alles verlief nach Plan bei der Auslosung der Paarung zur 20. Auflage des Pott's Cup der Ü 32-Mannschaften in Oelde: 32 Mannschaften im Bierkrug, das sollte genau aufgehen. Doch dann meldeten sich die Altherren von Fortuna Walstedde : „Wie? Haben wir etwa ein Freilos?“, schreibt Die Glocke . Sie konnten ihr Team bei den Paarungen im Internet nämlich nicht finden. Ein Freilos bedeutet das aber nicht - sie wurden schlichtweg vergessen. Da musste eine Lösung her. Eine Neuauslosung war für den Organisator Eddie Dalecki ausgeschlossen. Er hoffte auf den Sportsgeist der anderen Vereine: Mannschaft Nummer 33 muss durch ein Qualifikationsspiel ausgesondert werden. Aber wer will dieses Schlammassel ausbaden? Schließlich erklärte sich der SV Rinkerode bereit. Ende gut alles gut, Fortuna Walstedde ist wieder dabei.

Verteidiger als Schiri im Einsatz

Was macht man, wenn freitags der Gegner für ein Testspiel am Samstag absagt? Ganz einfach: Man sucht sich einen neuen Gegner. Genau das hat Trainer Salah El Halimi von den Sportfreunden Baumberg getan, berichtet fupa.net. Allerdings gab es zwei Probleme: Gegner FC Inde Hahn hatte nur am Sonntag Zeit. Außerdem waren keine ausgebildeten Unparteiische verfügbar. „Es war natürlich ein bisschen schade, dass wir keinen Schiedsrichter hatten“, fand El Halimi. Aber auch dieses Problem wurde bewältigt: In der ersten Hälfte übernahm ein Baumberger Verteidiger das Pfeifen, nach der Halbzeitpause der Co-Trainer der Gäste. Das Spiel verlief freundschaftlich, Baumberg siegte 3:1.

Vonderort spielt zu neunt weiter

Null Punkte, nur zwölf Tore erzielt und 237 Gegentreffer bekommen: Dies sind die Hinrunden-Zahlen der Kreisliga C-Mannschaft des SV Vonderort II . Für die Trainerin Yvonne Liesenfeld und für einige Spieler war das Grund genug das Handtuch zu schmeißen. Aus der Not heraus macht die Mannschaft nun in der Rückrunde Gebrauch vom "Norweger Modell", erklärt RevierSport. Das ermöglicht dem SV Vonderort, der in der Hinrunde mal gar 0:43 verloren hatte , anstatt mit elf mit nur neun Spielern anzutreten. Die Gegner müssen sich daran anpassen. Einen Rückzug der zweiten Mannschaft kam nicht in Frage. Der neue Trainer Hans-Jürgen Kamrad stellt sich jetzt der Aufgabe, die Mannschaft zusammen zu halten und dafür zu sorgen, dass in der nächsten Saison vielleicht wieder elf Mann auf dem Platz stehen.