Das ging schnell: Fünfmal Rot in 15 Minuten!
Fünf Platzverweise: Der TV Rembrücken hatte am Ende nur noch sechs Mann auf dem Feld (Bild rechts Symbolfoto). [Foto: Fotos imago, FUSSBALL.DE; Collage FUSSBALL.DE]
Eine Mannschaft sieht Rot – gleich fünfmal in 15 Minuten. Und eine Mannschaft mag nicht mehr – nach 13 Gegentoren in 69 Minuten. Nicht-Alltägliches aus dem Amateur-Alltag in unserer Rubrik Kurzpass kurios.
Ein Team sieht Rot
Erhitzte Gemüter beim Offenbacher Kreisliga B-Spiel zwischen dem TV Rembrücken und dem FC Dietzenbach II . Schiedsrichter Robert Spangenberger stellte in der letzten Viertelstunde ganze fünf Spieler vom Platz! Einmal zeigte er glatt Rot und viermal zückte er die Ampelkarte. „Irgendwann macht´s auch keinen Spaß mehr“, sagt Spangenberger.
In der 74. Spielminute gab es beim Spielstand von 4:4 einen Strafstoß für die Gäste aus Dietzenbach. Verschossen. Aber Schiedsrichter Spangenberger ließ ihn wiederholen, „da Spieler beider Mannschaften zu früh in den Strafraum gelaufen sind“. Der zweite Versuch zappelte dann im Netz, 4:5 aus Sicht der Rembrücker. „Beim zweiten Versuch haben sich die Rembrücker Spieler dann zusammengetan und sind extra zu früh in den Sechzehner gelaufen, um eine weitere Wiederholung zu erzwingen“, schildert der Schiri. Dieser Plan ging aber nicht auf, denn es waren nur Spieler einer Mannschaft, die zu früh losliefen. Klare Folge: Vorteil und Tor für Dietzenbach.
Nach diesem Vorfall hagelte es Kritik am Schiedsrichter. Spangenberger verteilte infolgedessen insgesamt vier Gelb-Rote Karten. Am Ende hatte Rembrücken nur noch sechs Spieler auf dem Feld und verlor 4:7 . Denn zu allem Überfluss sah auch der Spielertrainer in der Nachspielzeit noch die Rote Karte. „Allein vom Spiel her war es fair und es gab kaum Fouls, nur mich hatten sie auf dem Kieker“, bilanzierte Schiri Spangenberger.
Schiri, wir geben auf
13:0 für den TuS Heven in der 69. Spielminute. Ein aussichtsloses Ergebnis aus Sicht der Gäste von Vorwärts Kornharpen . Das dachte sich auch Trainer Sören Liedtke, der kurz danach keinen anderen Weg aus dieser Misere sah, als aufzugeben. „Schiri, wir geben auf“, rief er quer über das Spielfeld zum Schiedsrichter Daniel Metag. Abpfiff.
Bereits in der siebten Minute eröffnete die Heimmannschaft TuS Heven das Torfestival und spielte sich in einen Rausch. 6:0 zur Halbzeit. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff schenkte sich Vorwärts Kornharpen selbst einen ein und spornte die Hevener somit an, genauso weiterzumachen, wie sie aufgehört hatten. Besonders Hevens Top-Torjäger Ali-Mohamad Abou-Saleh bereitete Gästetrainer Sören Liedtke mit vier Toren Kopfschmerzen. Als nach 69 Minuten das 13:0 fiel , fasste sich Liedtke dann ein Herz und forderte den Abpfiff. Kornharpen steht bereits als Absteiger aus der Bezirksliga Staffel 10 Westfalen fest. Aus 28 Spielen holten sie nur neun Punkte und der Abstand zum rettenden Ufer beträgt schon 22 Punkte.