Favoritensturz|01.11.2017|17:30

"Einige haben Vogel": Zwei Drittligisten raus

Ausgelassener Jubel bei Chemie Leipzig: Der abstiegsgefährdete Regionalligist hat den klassenhöheren FSV Zwickau aus dem Sachsenpokal geworfen. [Foto: imago]

Doppelte Überraschung im Achtelfinale des Wernesgrüner Sachsenpokals: Mit dem Titelverteidiger Chemnitzer FC und dem FSV Zwickau haben gleich zwei Drittligisten die Segel gestrichen. Beide Male scheiterten die Favoriten an abstiegsgefährdeten Klubs aus der Regionalliga. Zwickaus Trainer Torsten Ziegner zeigte sich anschließend stocksauer.

Stolperstein für den den Chemnitzer FC war der VfB Auerbach . Vor rund 1300 Zuschauern behielten die aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber aus der Regionalliga Nordost mit 2:1 die Oberhand. Bei Chemnitz erreichte nur Torhüter Kevin Kunz Normalform. Der 25-Jährige parierte unter anderem einen Elfmeter von Marcel Schlosser. Bei den Treffern von Vaclav Heger (45.) und Danny Wild (69.) war Kunz dagegen machtlos. Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Okan Aydin (46.) reichte dem Drittligisten nicht. Chemnitz kann damit seinen Titel nicht mehr verteidigen.

Ähnlich enttäuschend verlief das Achtelfinale für den Drittliga-Konkurrenten aus Zwickau. Der FSV verlor bei Viertligist BSG Chemie Leipzig mit 2:4. Bereits nach acht Minuten lag die Ziegner-Elf mit 0:2 in Rückstand. Alexander Bury (5.) und Rintaro Yajiuma (8.) hatten für Leipzig eingenetzt. Die Zwickauer zeigten Reaktion, Ronny König glich per Doppelpack aus (20./23.). In der zweiten Halbzeit war aber wieder Leipzig dran. Sebastian Hey (69.) und Manuel Wejer in der Nachspielzeit besiegelten das Aus des diesjährigen DFB-Pokal-Teilnehmers. Zwickaus Coach Torsten Ziegner wählte anschließend drastische Worte: „Es sind zu viele Spieler bei uns dabei, die einen Vogel haben.“

In Hamburg und Sachsen-Anhalt wurden ebenfalls die ersten Partien des Achtelfinales ausgetragen. Dabei gaben sich die beiden letzten verbliebenen Regionalligisten keine Blöße: Der FC Altona 93 entschied sein Duell mit TuS Berne mit 5:1 für sich. Der VfB Germania Halberstadt feierte einen 3:2-Erfolg über den SV Edelweiß Arnstedt.

In Schleswig-Holstein steht die Endspiel-Paarung bereits fest: Der SC Weiche Flensburg 08 setzte sich mit 4:0 gegen den Oberligisten SV Todesfelde durch und freut sich nun auf den Finaltag der Amateure am Pfingstmontag, 21. Mai 2018. Dort kämpfen die Flensburger live in der ARD mit der Husumer SV um den Gewinn des SHVF-Lotto-Pokals.