Im Elferschießen|22.08.2020|20:15

Elferkrimi: Waldalgesheim verpasst Sensation

Umkämpftes Spiel: Das Verbandspokalfinale Südwest musste im Elfmeterschießen entschieden werden.[Foto: imago]

Der Traditionsklub 1. FC Kaiserslautern aus der 3. Liga hat seinen Titel im Verbandspokal Südwest am Finaltag der Amateure verteidigt. Nach dem 2:1 im Vorjahr gegen Wormatia Worms setzte sich der viermalige Deutsche Meister und zweimalige DFB-Pokalsieger diesmal im Endspiel an gleicher Stelle im Stadion Husterhöhe in Pirmasens erst nach Elfmeterschießen 5:3 (0:0, 0:0) gegen den SV Alemannia Waldalgesheim, Aufsteiger in die Oberliga Rheinland-Pfalz, durch.

Der krasse Außenseiter schrammte damit bei seiner dritten Finalteilnahme seit 2014 nur hauchdünn an seiner zweiten Qualifikation für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal (11. bis 14. September) vorbei. Dort trifft der FCK nun auf den Zweitligisten SSV Jahn Regensburg.

Alemannia-Torhüter Patria wehrt Strafstoß ab

Wie schon im Halbfinale, als die Mannschaft von Trainer Boris Schommers im Derby gegen den benachbarten Verbandsligisten SV Morlautern (2:1) einen Rückstand drehen musste, tat sich der 1. FC Kaiserslautern auch im Endspiel gegen den SV Alemannia Waldalgesheim lange Zeit sehr schwer. Obwohl der ehemalige Bundesligist mehr Ballbesitz hatte, kam das Team nur selten zu klaren Chancen. Die beste Möglichkeit verpasste Elias Huth (45.+3), als er aus fünf Metern den Ball am Tor vorbeisetzte. Alemannia-Torhüter Pasquale Patria war gegen Florian Pick (66.) zur Stelle.

Der eingewechselte Mohamed Morabet leitete die beste Möglichkeit zur Führung für den FCK ein. Der "Joker" wurde erst durch ein Foul im Strafraum gestoppt. Den fälligen Strafstoß von Lucas Röser konnte Patria allerdings parieren, der Nachschuss von Kaiserslauterns Florian Pick ging an den Pfosten (75.). Morabet zielte bei einem Seitfallzieher zu hoch (88.). Auf der Gegenseite verpasste die Alemannia den Lucky Punch. Den Schuss des eingewechselten Nils Gräff aus spitzem Winkel konnte FCK-Torhüter Avdo Spahic aber noch zur Ecke klären (90.+3). Damit ging es in die Verlängerung.

Elfmeterschießen: Pfostenglück und Pfostenpech

Dort blieb der Favorit aus Kaiserslautern zwar feldüberlegen, schaffte es allerdings nicht, aus seinen zahlreichen Eckbällen Kapital zu schlagen. Aus dem Spiel heraus wurde Florian Pick beim Abschluss doch noch entscheidend gestört (107.), Janik Bachmann scheiterte nur wenig später an Waldalgesheims Torhüter Patria (108.). Da der 32-Jährige erneut gegen Pick (116.) zur Stelle war (116.), musste das Elfmeterschießen für eine Entscheidung her.

Vom Punkt aus machten wenige Zentimeter den Unterschied. Während der dritte Versuch von Kaiserslauterns Neuzugang Alexander Winkler (SpVgg Unterhaching) vom Innenpfosten noch über die Linie ging, sprang der folgende Schuss von SVA-Spieler Michael Widera vom Pfosten zurück ins Feld. FCK-Kapitän Carlo Sickinger sorgte schließlich mit seinem verwandelten Elfmeter für die Entscheidung.