Gladbach für Elversberg eine Nummer zu groß
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Der Champions-League-Achtelfinalist Borussia Mönchengladbach war für die SV 07 Elversberg aus der Regionalliga Südwest in der zweiten Runde des DFB-Pokals eine Nummer zu groß. Die Saarländer, die vom früheren Gladbacher Profi und Nachwuchstrainer Horst Steffen betreut werden, unterlagen an der heimischen Kaiserlinde 0:5 (0:3) und verpassten damit den Einzug in das Achtelfinale deutlich.
Schon während der ersten Halbzeit sorgten Hannes Wolf (5.), Laszlo Benes (21.) und Kapitän Lars Stindl (35.) für klare Verhältnisse. Außerdem mussten die Gastgeber bereits ab der 31. Minute nach der Gelb-Roten Karte für Sinan Tekerci wegen Meckerns in Unterzahl spielen. Die eingewechselten Patrick Herrmann (69.) und Julio Villalba (83., Foulelfmeter) stellten nach der Pause den Endstand her. Die Borussia tanzt damit auch nach der Winterpause "auf drei Hochzeiten".
Elversberger Engpass in der Defensive
Die Elversberger, die in der ersten Runde den Zweitligisten FC St. Pauli ( 4:2 ) ausgeschaltet hatten, plagten vor allem in der Defensive vor dem Pokalspiel einige Verletzungssorgen: Maurice Neubauer (Bauchmuskulatur), Laurin von Piechowski (Muskelfaserriss), Fabian Baumgärtel (Meniskus) und Robin Fellhauer (muskuläre Verletzung) konnten nicht eingesetzt werden.
Bei der Borussia fehlte unter anderem Angreifer Marcus Thuram , der im Bundesligaspiel gegen die TSG Hoffenheim ( 1:2 ) die Rote Karte gesehen hatte. Vom DFB-Sportgericht wurde der französische Nationalspieler für sechs Pflichtspiele gesperrt, weil Thuram seinen Gegenspieler Stefan Posch ins Gesicht gespuckt hatte. Insgesamt nahm Gladbachs Cheftrainer Marco Rose sogar fünf Veränderungen in seiner Startformation vor. Tobias Sippel ersetzte Stammtorhüter Yann Sommer zwischen den Pfosten. Außerdem rückten Hannes Wolf , Oscar Wendt , Laszlo Benes und Jonas Hofmann neu ins Team.
Borussia-Trainer Rose mit glücklichem Händchen
Dass Rose mit seiner Personalauswahl ein glückliches Händchen bewiesen hatte, zeigte sich schon in der Anfangsphase. Der 21 Jahre alte Österreicher Hannes Wolf (5.) gelang nach Vorarbeit von 2014-Weltmeister Christoph Kramer der frühe Führungstreffer für den Favoriten. Den zweiten Treffer steuerte mit Laszlo Benes (21.), der die Kugel von der Strafraumgrenze in den rechten Winkel schlenzte, ein weiterer Spieler bei, der neu in die Mannschaft gekommen war.
Spätestens nach der Gelb-Roten Karte für SVE-Offensivspieler Sinan Tekerci wegen Meckerns (31.) und dem dritten Gladbacher Tor durch Kapitän Lars Stindl (35.) - erneut war Christoph Kramer daran entscheidend beteiligt - zeichnete sich ein souveräner Erfolg der Gäste vom Niederrhein ab. Auf der Gegenseite konnte nur Elversbergs Stürmer Luca Schnellbacher zweimal für Gefahr sorgen. Insgesamt verbrachte Borussia-Schlussmann Tobias Sippel jedoch einen geruhsamen Abend.
Auch gebürtiger Saarländer Herrmann trifft
Um Kräfte zu schonen, brachte Borussia-Trainer Rose schon zur Pause mit Ibrahima Traore (für Jonas Hofmann) und Michael Lang (für Stefan Lainer ) zwei frische Spieler. Nach einer guten Stunde folgten Patrick Herrmann (für Breel Embolo) und Nationalspieler Florian Neuhaus (für Lars Stindl). An der Überlegenheit des Bundesligisten änderte sich dadurch nicht viel.
Obwohl die SV 07 Elversberg auch in Unterzahl leidenschaftlich dagegenhielt, schraubten die Gäste das Ergebnis am Ende noch weiter in die Höhe. Der gebürtige Saarländer Patrick Herrmann (69.) schloss einen mustergültigen Konter nach einem Doppelpass mit Ibrahima Traore mit dem 4:0 ab. Der in der Schlussphase ebenfalls noch eingewechselte Julio Villalba (83.) verwandelte einen von Lukas Kohler an Herrmann verursachten Foulelfmeter zum Endstand. Für Elversberg war der Traum vom Achtelfinale im DFB-Pokal aber schon wesentlich früher geplatzt.