DFB-Pokal|29.10.2024|20:30

Rudi Völler sieht OFC-Aus gegen Karlsruher SC

Gekämpft und trotzdem raus: Offenbach unterliegt Karlsruhe [Foto: Foto: Imago]

Das Achtelfinale im DFB-Pokal geht Anfang Dezember komplett ohne Vereine aus der 4. Liga (oder niedriger) über die Bühne. Der Traditionsklub Kickers Offenbach, der sich als einziger Regionalligist für die zweite Runde qualifiziert hatte, musste sich dem Karlsruher SC 0:2 (0:0) geschlagen geben. Damit verpasste der DFB-Pokalsieger von 1970 (als damaliger Zweitligist) die nächste Pokalsensation.

Vor 20.071 Zuschauer*innen am ausverkauften Bieberer Berg, darunter auch DFB-Sportdirektor Rudi Völler, dessen Profikarriere einst beim OFC begonnen hatte, brachte der georgische Torjäger Budu Zivzivadze (62.) den Favoriten auf die Siegerstraße. Marcel Beifus (72.) stellte den Endstand her und machte das Weiterkommen des KSC perfekt.

Bei den Kickers, die in der ersten Runde den Karlsruher Ligakonkurrenten 1. FC Magdeburg (2:1) ausgeschaltet hatten, musste Trainer Christian Neidhart seine Anfangsformation im Vergleich zum jüngsten Ligaspiel gegen den FC Gießen (1:1) auf zwei Positionen verändern. Außenverteidiger Ronny Marcos (muskuläre Probleme) und Innenverteidiger Noel Knothe (erkrankt) mussten passen. Dafür rückten Alexander Sorge und Boubacar Barry neu in die Startelf.

KSC-Trainer Christian Eichner rotierte gegenüber der 1:3-Heimniederlage gegen Hertha BSC auf vier Positionen. Robin Heußer, David Herold, Nicolai Rapp und Luca Pfeiffer starteten für Lasse Günther, Leon Jensen, Bambasé Conté und Fabian Schleusener, die zunächst auf der Bank Platz nahmen.

Keine Tore zur Pause

"Es muss unser erstes Ziel sein, die Partie lange offen zu halten. Wenn uns das gelingt, dann steigen mit unseren Fans im Rücken die Chancen von Minute zu Minute", hatte OFC-Torhüter Johannes "Pommes" Brinkies zuvor im Interview mit FUSSBALL.DE angekündigt. In der ersten Halbzeit musste der Schlussmann dann auch nur selten eingreifen, weil seine Teamkollegen kaum eine hochkarätige Torchance des höherklassigen Gegners zuließen. Die beste Möglichkeit für den KSC hatte vor der Pause Mittelfeldspieler Dzenis Burnic, der nach einem Doppelpass mit Budu Zivzivadze knapp über das Tor schoss.

Auf der Gegenseite kamen die Hausherren aus einer kompakten Defensive heraus zu einigen vielversprechenden Umschaltaktionen. Der Karlsruher Torhüter Max Weiß war jedoch bei Abschlüssen von Boubacar Barry, Onur Ünlücifci und zweimal Ron Berlinski jeweils auf dem Posten.

Zivzivadze bringt KSC auf Kurs

Nach der Pause kam Offenbachs Mittelfeldspieler Dimitrij Nazarov zweimal aus günstigen Positionen zum Schuss. Während ein Versuch aus der Distanz jedoch nicht allzu gefährlich wurde, hatten die OFC-Fans wenig später bei einer Direktabnahme des 34-Jährigen den Torschrei auf den Lippen. Der Ball rauschte aber knapp über die Latte.

Mittelstürmer Budu Zivzivadze, der in der 2. Bundesliga schon siebenmal getroffen hat, brachte die Badener schließlich mit dem 1:0 (62.) auf Kurs. Luca Pfeiffer bediente den Torschützen mit einem Zuspiel von der rechten Seite. Der Georgier nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor stehend an, drehte sich und netzte aus kurzer Entfernung ein.

Die Gastgeber waren um eine schnelle Antwort bemüht. Ein Abschluss von Boucabar Barry wurde jedoch geblockt, ein Versuch von Dimitrij Nazarov landete in den Armen von Max Weiß. Nur zwei Minuten, nachdem OFC-Trainer Christian Neidhart mit Stephan Mensah (für Onur Ünlücifci) einen frischen Offensivspieler gebracht hatte, entschied der KSC das Pokalduell. Im Anschluss an einen Eckball ließ der aufgerückte Abwehrspieler Marcel Beifus dem Kickers-Schlussmann Johannes Brinkies beim 2:0 (72.) keine Abwehrmöglichkeit.

Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken ließ der Zweitligist nichts mehr anbrennen und spielte die Partie locker zu Ende. Der OFC enttäuschte nicht, kaum aber nach dem Rückstand nicht mehr für einen erneuten Pokalcoup in Frage.