Sriranganathan: "Auf dem Bolzplatz gelernt"
Katharina Sriranganathan ist in Deutschland derzeit die beste Schützin in der 4. Liga an. Mit FUSSBALL.DE spricht sie über die Torjägerkanone.
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Erstmals seit der Saison 2019/2020 ist der FC Energie Cottbus aus der Regionalliga Nordost wieder im DFB-Pokal vertreten. Großen Anteil daran hat Rechtsverteidiger Tobias Hasse, der am Finaltag der Amateure gegen den VfB Krieschow (2:0) zur Führung traf. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht der 26-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über das Pokalduell mit Werder Bremen am Montag (ab 18 Uhr, live bei Sky).
FUSSBALL.DE: Im ersten Pflichtspiel der Saison geht es im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten SV Werder Bremen. Kann es überhaupt einen schöneren Saisonstart geben, Herr Hasse?
Tobias Hasse: Da wartet ein absolutes Highlight auf uns. Die Vorfreude auf den Saisonstart ist auch sonst schon groß, mit dem DFB-Pokal gleich zu Beginn sogar noch etwas mehr. Wir haben eigentlich schon seit dem Abpfiff des Verbandspokalendspiels der ersten Hauptrunde entgegengefiebert und sind heiß auf das Spiel.
Mit Ihrem Treffer am Finaltag der Amateure gegen den Oberligisten VfB Krieschow waren Sie maßgeblich an der Qualifikation für die Hauptrunde beteiligt. Was hatte die Mannschaft Ihnen zum Dank ausgegeben?
"Die Anfangsnervosität, die bei einer großen Kulisse und gegen einen Bundesligisten möglicherweise herrscht, müssen wir schnell ablegen"
Hasse: Da gab es nichts Besonderes. (lacht) Letztendlich ist es auch gar nicht so wichtig, wer getroffen hat. Wir haben uns den Bonus DFB-Pokal gemeinsam verdient und werden das Spiel gegen den SV Werder Bremen genießen. Mit der Vorbereitung können wir zufrieden sein. Im Vergleich zur abgelaufenen Saison ist unser Kader in der Breite stärker besetzt. Es wird spannend sein, unsere Form und unsere Qualität gleich gegen einen Bundesligisten zu überprüfen.
Hatten Sie im Vorfeld der Auslosung einen Wunschgegner?
Hasse: Ich hatte keinen bestimmten Verein im Kopf. Aber es war schon die Hoffnung da, dass wir auf einen Bundesligisten treffen. Solche Spiele wird man nicht vergessen. Mit dem SV Werder Bremen ist das eingetreten. Wir freuen uns auf ein wahrscheinlich ausverkauftes Stadion der Freundschaft.
Ihr bislang einziges DFB-Pokalspiel hatten Sie im August 2019 gegen den FC Bayern München bestritten. Das war das bisherige Highlight Ihrer Karriere, oder?
Hasse: Definitiv. Auch wenn wir damals 1:3 verloren haben: Die Erfahrung wird unvergessen bleiben. Wir haben dem FC Bayern vor allem in den ersten 30 Minuten das Leben richtig schwergemacht. Nach der Partie hatte ich mit David Alaba das Trikot getauscht. Es hat bei mir im Schrank einen Ehrenplatz.
Im Pokalwettbewerb der A-Junioren kamen Sie nicht nur bis ins Finale, mit Hertha BSC gelang Ihnen auch der Sieg. Welche Erinnerungen haben Sie daran?
Hasse: Wie es der Zufall will, trafen wir im Endspiel sogar auf Energie Cottbus. Ich wurde damals eingewechselt. An die gesamte Pokalsaison habe ich schöne Erinnerungen. Auch die Partien vor dem Finale gehören dazu. Die spätere Ehrung im Olympiastadion vor dem Finale der Männer und das Drumherum waren speziell. Es hatte sich damals schon ein wenig wie Profifußball angefühlt. Mit einigen damaligen Endspielgegnern - zum Beispiel Philipp Knechtel und Jonas Zickert - habe ich später noch gemeinsam für Cottbus gespielt. Im Verbandspokalendspiel gegen den VfB Krieschow kam es mit den beiden dann zum Wiedersehen. Die Welt ist manchmal klein.
Im Wettbewerb der Profis hatte Energie Cottbus bei drei der zurückliegenden fünf Teilnahmen jeweils erst im Elfmeterschießen das Nachsehen. Wird das im Training jetzt noch mehr geübt?
Hasse: Es gibt schon Jungs, die sich nach dem Training den Ball hinlegen und den einen oder anderen Elfmeter schießen. Wirklich simulieren lässt sich eine solche Situation aber nicht. Unser Trainer Claus-Dieter "Pele" Wollitz hat im DFB-Pokal schon viel erlebt. Mit seiner Erfahrung und seiner leidenschaftlichen Art wird er uns gut auf die Aufgabe einstellen.
Wie schätzen Sie den SV Werder Bremen ein?
Hasse: Wir wissen um unsere Rolle, wir sind der Außenseiter. Das bedeutet aber auch, dass wir befreit aufspielen können. Gegen Werder Bremen als Aufsteiger hofft man vielleicht ein wenig mehr auf eine Sensation, als es beispielsweise gegen andere Bundesligisten aus der Spitzengruppe der Fall wäre. Das Spiel wird dennoch schwer genug. Der DFB-Pokal hat aber schon oft genug gezeigt, dass in einem Duell alles möglich ist.
Wie soll die Überraschung gelingen?
Hasse: Es wird das A und O sein, dass wir uns nicht verstecken. Die Anfangsnervosität, die bei einer großen Kulisse und gegen einen Bundesligisten möglicherweise herrscht, müssen wir schnell ablegen. Wir wollen mutig auftreten und dürfen Werder keine Ruhe lassen.
Mit welchen Zielen starten Sie anschließend in die Meisterschaft der Regionalliga Nordost?
Hasse: Nach Rang drei in der Vorsaison besitzen wir noch Potenzial für mehr. Dafür wollen wir an unseren guten Saisonendspurt anknüpfen. Uns zeichnet eine guter Spielaufbau aus. In der Offensive sind wir variabel und dadurch schwierig auszurechnen. Wir wollen aus jedem Spiel das Maximum herausholen. Wozu das am Ende in einer noch ausgeglicheneren Liga reicht, werden wir sehen.
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